Innovation durch den gezielten Einsatz neuer Technologien ist eine Notwendigkeit, um sich nachhaltig für die Zukunft auszurichten. Uns Aktuari:nnen ist das nicht neu. Wir setzen derzeitig verfügbare Technologie wertschöpfend ein, integrieren dabei stets neue Tools und Verfahren und arbeiten seit Jahren erfolgreich mit Big Data. Wir verstehen die Modelle des maschinellen Lernens im Detail und kennen ihre Stärken und Grenzen.

Mit unserem technologisch breit aufgestellten und erfahrenen Team unterstützen wir die Aktuariate unserer Kunden dabei, größtmöglichen Mehrwert aus neuartigen Methoden und Ansätzen zu generieren. Unser Team kennt die Programmiersprachen ebenso gut wie entsprechende Libraries zur Umsetzung dieser Methoden. Wir verstehen, wie und wo man die für den geplanten Zweck erforderlichen Daten erschließen und dauerhaft und effizient nutzbar machen kann. Insbesondere konzipieren und begleiten wir die Integration physischer und digitaler Prozesse, sowohl innerhalb des Aktuariats als auch an den Schnittstellen zu anderen Abteilungen. Durch Automatisierung geeigneter Prozessschritte schaffen wir unseren Kunden Freiräume für die Analyse und die Interpretation von Ergebnissen und Daten.

Im Bereich Sustainable Finance bietet unser Team Services zu allen aktuellen Fragestellungen in diesem Bereich an. Diese reichen von aktuariellen Themen innerhalb des regulatorischen Reportings, zum Beispiel im Rahmen der EU-Taxonomie, über die Entwicklung von „grünen Produkten“ bis hin zu „nachhaltigem Underwriting“ und allen damit verbundenen Themenkomplexen. Grüne Produkte in der Lebensversicherung werden derzeit insbesondere im Zusammenhang mit der Kapitalanlage und auch der Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenzen der Versicherten intensiv diskutiert. Hieraus ergeben sich in der Produktentwicklung und Versicherungstechnik Herausforderungen, bei denen wir unsere Kunden speziell unterstützen. In der Sachversicherung geht es um die Integration von neuen Deckungen und zusätzlichen Produktkomponenten. Im nachhaltigen Underwriting spielen Aktuar:innen eine zentrale Rolle im Rahmen der damit verbundenen strategischen Umsteuerung und den dafür notwendigen aktuariellen Analysen im Pricing.

Durch die fortschreitende Digitalisierung sind dynamische Preisstrategien in vielen Branchen längst zum Standard geworden. Sie sind für Unternehmen zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit unerlässlich. Die Möglichkeit, schnelle Anpassungen von Preisen auf sich ändernde Risikosituationen oder sich ändernden Wettbewerb vornehmen zu können, wird von zentraler Bedeutung für Versicherungen sein. Auf diese Weise können sie in immer transparenteren Märkten mit besser informierten Kunden bestehen. Daher ist es für die Unternehmen wichtig, schon jetzt die Grundlagen für Dynamic Pricing zu legen. Hierbei sehen wir in der Regel kein „alles oder nichts“, sondern sprechen über Evolutionsstufen auf dem Weg von einem statischen zu einem vollumfänglich dynamischen Ansatz. Darüber hinaus gibt es auch je nach Segment, z.B. Retail vs. Commercial, konzeptionell unterschiedliche Herangehensweisen. Unsere Kunden unterstützen wir im Rahmen eines ganzheitlichen und auf das Unternehmen individuell zugeschnittenen Beratungsansatzes.

Im Versicherungsgeschäft stellen die verschiedenen Anforderungen an die Finanzberichterstattung eine große Herausforderung für viele Versicherungen dar. Die Rechnungslegung muss auf der Grundlage lokaler Standards (GAAP) und auch internationaler Vorgaben, wie z.B. IFRS 17/9, Solvency II und der Steuerberichterstattung, erfolgen. Sie muss konsistent, integriert, zeitnah und effizient sein. Um dies heutzutage effektiv zu erreichen, nutzen wir neueste Entwicklungen in den Bereichen Technologie, Software und Methoden. Zusätzlich steigen die Anforderungen an die Datennutzung und die Geschwindigkeit der Berichterstattung ebenso wie die Anforderung, die Ergebnisse schnell zu interpretieren und die richtigen Steuerungsimpulse abzuleiten. Wir Aktuar:innen spielen eine führende Rolle bei der Entwicklung der Finanzberichterstattung, sowohl bei der Konzeption und Implementierung als auch bei der Aufbereitung und Kommunikation der Ergebnisse. Außerdem begleiten wir seit vielen Jahren Versicherer bei der Transformation ihrer Bilanz- und Berichtsprozesse und haben umfangreiche Erfahrung und Expertise aufgebaut.

In einer sich stetig wandelnden Arbeitswelt ändern sich die Erwartungen aller Stakeholder an ein modernes Aktuariat. Wir unterstützen unsere Kunden dabei, bislang verborgene Wertschöpfungsmöglichkeiten ihres Aktuariats sichtbar zu machen. Das moderne Aktuariat arbeitet interdisziplinär und interpretiert die Ergebnisse der aktuariellen Bewertungen im Gesamtkontext. Gemeinsam mit unseren Kunden fördern wir strategisches und ökonomisches Denken.  
Mit Hilfe moderner Data Analytics Methoden, u. a. Machine Learning Verfahren, begleiten wir unsere Kunden bei ihrer Transformation zu einem datengetriebenen Unternehmen, in dem Entscheidungen individuell und zielgerichtet getroffen werden können. Der Schutz der Daten ist im Zentrum unserer Aktivitäten fest verankert. Flexibel arbeiten wir je nach Bedarf in voll agilen Strukturen mit fachlich verantwortlichen Spezialist:innen und unterstützen unsere Kunden auch beim Wandel ihrer Projektorganisation. Wir stellen im Kontext einer steigenden fachlichen Komplexität durch eine adressatengerechte Kommunikation sicher, dass Informationen empfängerorientiert aufbereitet und verständlich werden. So bereiten wir unsere Kunden bestmöglich auf die Herausforderungen der Zukunft vor.

Zu unseren Kernaufgaben gehören die Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen in Bezug auf Angemessenheit und auf Erfüllbarkeit der zukünftigen Leistungsverpflichtungen sowie die Beurteilung interner Prozesse auf Effizienz und Effektivität. Unternehmensbewertungen, insbesondere im Rahmen der Integration von M&A Prozessen sowie die Unterstützung bei der Produktstrategie, Produktentwicklung und Tarifierung sind weitere Kernbestandteile unseres Angebots. Des Weiteren analysieren wir gemeinsam mit unseren Kunden durch den Einsatz modernster Algorithmen zur Datenanalyse die verschiedenen Risiken des Versicherungsgeschäfts. Durch die Anwendung von mathematischen Modellen und effektiven Methoden sorgen wir dafür, dass diese Risiken verständlich und steuerbar werden. Insbesondere sind wir Expert:innen für (inter-)nationale Rechnungslegungsvorschriften und regulatorische Anforderungen (IFRS 17/9, Solvency II). Neben Beratungsaktivitäten sind wir bei der Prüfung der versicherungsmathematischen Positionen in den Jahresabschlüssen tätig und validieren die Angemessenheit bestehender versicherungsmathematischer Berechnungen und Prozesse. Wir erstellen außerdem aktuarielle Gutachten und unterstützen die interne Revision bei der Überprüfung von Aufbau- und Ablauforganisation in Aktuariaten unserer Kunden.

Der aus unserer Sicht lang gehegte Wunsch von Pensionskassen, das Abweichen von der Forderung nach jederzeitiger vollständiger Bedeckung zuzulassen, findet sich nun im Regierungsentwurf des Betriebsrentenstärkungsgesetzes II wieder. Dazu werden in § 234j VAG-E fünf weitere Absätze angefügt. 

Zu den Voraussetzungen für eine derartige Unterdeckung:

• Zunächst ist es erforderlich, dass die Satzung eine Regelung enthält, nach der Versicherungsansprüche gekürzt werden dürfen („Sanierungsklausel“).
• Schließlich muss die Satzung eine Vorschrift
  beinhalten, die eine Unterdeckung zulässt. Hier bedarf es somit regelmäßig einer entsprechenden Satzungsergänzung.
• Ferner ist die Unterdeckung auf maximal 10 Prozent des Mindestumfangs des Sicherungsvermögens zu beschränken.
• Schließlich muss die Pensionskasse mit Arbeitgebern oder Dritten einen sogenannten Sicherungsvermögensplan vereinbaren. Diesen Sicherungsplan muss die zuständige Aufsichtsbehörde genehmigen.

Zum Sicherungsvermögensplan:

Dieser Plan muss Folgendes regeln:

• Wie wird innerhalb eines Zeitraums von höchstens
  zehn Jahren die Bedeckung wieder vollständig hergestellt.
• Die Solvabilitäts- und
  Mindestkapitalanforderungen sind ausnahmslos stets einzuhalten.
• Die Verpflichtung der Arbeitgeber und/oder Dritter, die erforderlichen finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen, muss rechtsverbindlich sein.
• Die Pensionskasse hat den
  Sicherungsvermögensplan mindestens jährlich einer Überprüfung zu unterziehen.

Bei der Gestaltung des Sicherungsvermögensplans sind insbesondere
einzubeziehen:

• Die besondere Situation der Pensionskasse
• Die Struktur der Aktiva und Passiva
• Das Risikoprofil
• Die Liquiditätsplanung
• Das Altersprofil.

Die konkreten Ausgestaltungen in der Praxis bleiben – so wie
die weitere Gestaltung des Gesetzgebungsverfahrens – abzuwarten.  

Die erstmalige Erhöhung des Höchstrechnungszinses nach 30 Jahren bringt Herausforderungen und Chancen mit sich – die Branche arbeitet dazu u.a. an Produktgestaltungen, die auch schon bei Vertragsabschluss im Jahr 2024 Möglichkeiten auf einen erhöhten Garantiezins eröffnen. Die angekündigte Erhöhung des Höchstrechnungszinses zum 01. Januar 2025 wird auf breiter Ebene begrüßt. Die erste Anhebung seit 30 Jahren ist dabei das Resultat des eingetretenen Anstiegs des Zinsniveaus, raus aus dem extremen Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre in Verbindung mit den langfristigen Prognosen. In den Versicherungsgesells haften wird bereits mit Hochdruck an darauf angepassten Produktgestaltungen gearbeitet. Sowohl Versicherungsnehmer im Neugeschäft (durch angepasste Produkte im Neugeschäft) als auch im Bestand (z.B. Versicherungsnehmer mit Günstigerprüfungen bei Rentenbeginn) können von diesen Entwicklungen profitieren. Eine Vielzahl von Aspekten ist bei diesen Anpassungen in den Produktgestaltungen zu beachten, insbesondere dann, wenn man bereits im 2. Halbjahr 2024 den Kunden im Neugeschäft eine Option auf einen erhöhten Garantiezins zukommen lassen möchte.

Die Einführung der reinen Beitragszusage ohne Garantien für die Arbeitnehmenden mit dem Betriebsrentenstärkungsgesetz im Rahmen von Sozialpartnermodellen (sog. SPM) stellte 2018 einen Paradigmenwechsel in der betrieblichen Altersversorgung dar. Mehr als sechs Jahre nach dem Inkrafttreten des Betriebsrentenstärkungsgesetzes sind die ersten SPM installiert – die Transformation in der betrieblichen Altersversorgung hat begonnen. Im Jahre 2024 hat der Gesetzgeber mit einem Entwurf zu einem Betriebsrentenstärkungsgesetz 2 die Initiative ergriffen, um den Verbreitungsgrad von Sozialpartnermodellen zu erhöhen. Auch weitere Bereiche, wie z. B. die der Förderung von Zusagen auf Leistungen der bAV für Geringverdiener, sollen Verbesserungen erfahren. >> Mehr zum Betriebsrentenstärkungsgesetz 2.0

Wir haben von Beginn an die Entwicklung der SPM verfolgt und die Anforderungen an die durchführenden Einrichtungen analysiert.

Deloitte unterstützt die Krankenversicherungsunternehmen mit einem großen aktuariellen Team, das über langjährige Erfahrung und vielfältige Kompetenzen verfügt. Die in verschiedensten Projekten gesammelte Erfahrung verschafft uns einen einzigartigen Marktüberblick.

Unser Team unterstützt Unternehmen dabei, den Herausforderungen
im Bereich der betrieblichen Altersversorgung effektiv zu begegnen.
Mit unserem Fachwissen und unserer langjährigen Erfahrung in der
Branche helfen wir Ihnen, die passenden Strategien und Maßnahmen
zu identifizieren und umzusetzen. 

Die betriebliche Altersversorgung (bAV) spielt eine zentrale Rolle.

Deloitte bietet umfassende Unterstützung bei der Umsetzung gesetzlicher Förderungen und der Bewältigung regulatorischer Herausforderungen.

Mit einem interdisziplinären Team aus Aktuar:innen, Jurist:innen und Wirtschaftsexpert:innen in den Bereichen Produktentwicklung, Prozessoptimierung und Qualitätssicherung trägt Deloitte dazu bei, dass bAV-Lösungen den steigenden Anforderungen gerecht werden und zukunftsfähig bleiben.

Im Fall, der vor FG Düsseldorf am 15.01.2024 (6 K 2351/19 K) verhandelt wurde, ging es um die Frage, ob eine später festgestellte Unwirksamkeit einer Änderung einer Versorgungsordnung rückwirkend bei den steuerbilanziellen Pensionsrückstellungen berücksichtigt werden muss. 

Der BFH hatte sich im Urteil vom 28.02.2024 (I R 29/21) erneut mit den Voraussetzungen des § 6a EStG und dem Fremdvergleich auseinanderzusetzen. Seine Einschätzung zum Eindeutigkeitserfordernis des § 6a EStG wurden in der Praxis überwiegend positiv aufgenommen. 

Im regelmäßig erscheinenden bAV-Newsletter „DPEsche | Fakten und Positionen zur bAV“ informieren die Deloitte Pension Experts ab sofort über Aktuelles und praxisrelevante Themen aus der betrieblichen Altersversorgung.

Die Entwicklung der Inflationsrate im Jahr 2024 führt zu einer Entlastung bei den Rentenanpassungen. Allerdings wirken die hohen Inflationsraten der Vergangenheit nach. 

Urteil des FG Stuttgart vom 26.02.2024 - 10 K 1444/22Das Finanzgericht (FG) Stuttgart hatte sich in einem Fall mit der Frage auseinanderzusetzen, welche steuerlichen Konsequenzen sich ergeben, wenn eine Pensionszusage, die als teilweise nicht betrieblich veranlasst einzustufen ist, auf einen Pensionsfonds ausgelagert wird.

BFH-Urteil vom 04.09.2024 (XI R 25/21)Im Urteil vom 04.09.2024 (XI R 25/21) hatte der BFH über die steuerbilanzielle Erfassung von versicherungsrückgedeckten beitragsorientieren Direktzusagen ohne Mindestleistung zu entscheiden.  

Das Finanzgericht (FG) Münster hatte sich im Verfahren (3 K 2907/22 Erb) mit der erbschaftsteuerlichen Behandlung von Hinterbliebenenleistungen aus einer Pensionszusage zu befassen. 

Strittig war, ob die Hinterbliebenenversorgung für die Witwe und die Waisen eines Geschäftsführers Erbschaftsteuer auslöst oder nicht. Die Finanzverwaltung war zu der Einschätzung gelangt, dass der verstorbene Ehemann und Vater als beherrschender Gesellschafter-Geschäftsführer (GGF) einzustufen sei und deshalb die Hinterbliebenenversorgung erbschaftsteuerpflichtig ist. Hiergegen wehrten sich die Hinterbliebenen. Nach ihrer Einschätzung war der Verstorbene zu keinem Zeitpunkt in beherrschender Stellung im Unternehmen, das ihm die Pensionszusage erteilt hatte, tätig gewesen. Folglich wären die Versorgungsbezüge nicht erbschaftsteuerpflichtig.

Insbesondere Fortschritte in der Medizin sowie stetig gestiegener Wohlstand und damit einhergehende höhere Hygienestandards, gesündere Ernährung sowie Verbesserungen in den Arbeits- und Wohnverhältnissen haben dazu geführt, dass die Lebenserwartung heute deutlich höher ist als nach dem zweiten Weltkrieg.

Das Urteil des BGH vom 18.09.2024 (IV ZR 436/22) beinhaltet diverse für Pensionskassen und Lebensversicherer – und damit auch für Direktversicherungen – relevante Klarstellungen sowie eine ausführliche Darlegung zu Rückkaufswerten bei Frühstorno.