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Finance Trends 2026

Globale Studie über die aktuellen Top-Themen für CFOs: Unlocking the expanded scope of finance

CFOs sehen sich derzeit mit großen Herausforderungen konfrontiert und müssen vielfältige Prioritäten adressieren. In diesem Umfeld entwickeln sie neue Strategien und bereiten ihre Funktion proaktiv auf die zunehmende Komplexität vor. Die neue Deloitte-Studie Finance Trends 2026 zeigt auf, welche kritischen Zukunftsthemen jetzt für den Bereich wichtig werden – von Szenarioplanung über KI-Einsatz bis zu neuen digitalen Skillsets für die Teams.

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Die detaillierten Ergebnisse der Finance Trends Studie jetzt auf Deloitte Insights lesen.

Mit Finance Trends 2026 stellt Deloitte eine neue Studienreihe vor, die Führungskräften aus dem Finanzbereich Erkenntnisse zu den entscheidenden Entwicklungen und Zukunftsthemen liefert. Für die erste Ausgabe wurden 1.326 CFOs und Senior Finance VPs weltweit befragt sowie neun Einzelinterviews durchgeführt. Auf dieser Grundlage identifiziert die Studie die fünf wichtigsten Trends für das kommende Jahr. Die Ergebnisse zeigen, wie sich die Agenda der CFOs zunehmend ausweitet. Durch strategische Initiativen treiben sie den Unternehmenserfolg organisationsweit voran. Sie fördern technologische Innovationen, tragen zur Kostenoptimierung bei und steigern das Wachstum. Dabei müssen die CFOs allerdings eine immer größere Bandbreite von Herausforderungen im Blick behalten, denn die geschäftliche Lage ist von außerordentlicher Unsicherheit geprägt.

 

Trend 1: Unsicherheit managen – durch Szenarioplanung und agile Governance

Im Rahmen der Studie wurden zunächst die aktuellen Prioritäten und Risiken für den Finanzbereich erfragt. Bei den Antworten sticht ins Auge, dass sich die Bewertung der wichtigsten Themen durch die Befragten dabei nur minimal unterscheidet. Die höchste Priorität hat die Planung für externe Herausforderungen wie Zölle oder Regulationen (48%). Als ähnlich relevant betrachten die Teilnehmenden aber auch die Einführung neuer Technologiefähigkeiten (48%), die Entwicklung neuer Produkte und Services (46%), die Optimierung von Cashflow und Kapitalallokation (45%) sowie die Kostensenkung (44%). Herausfordernd zeigt sich auch die aktuelle Risikolandschaft. Die Top-Risiken werden ebenfalls fast gleich stark gewichtet: wirtschaftliche Unsicherheit etwa durch Finanzmarktvolatilität und Inflation (26%), zunehmende Berichtspflichten (25%), erhöhte Datenschutzregularien (24%) und Cyber-Risiken (24%). Die Vielzahl ähnlich dringlicher Themen verlangt den CFOs ab, teilweise widersprüchlichen Anforderungen zugleich gerecht zu werden. Um diese Unsicherheit zu managen, greifen die CFOs am häufigsten zu fortschrittlicher Szenarioplanung (30%). Dieser datengetriebene Ansatz ermöglicht es, neue Anforderungen frühzeitig zu antizipieren. Außerdem verbessert er die Kapitalallokation. Fast genauso viele Befragte setzen auf agile Governance, z.B. Center of Excellence zur Entscheidungsunterstützung (28%). Weitere wichtige Ansätze sind verstärkter KI-Einsatz bei der Entscheidungsfindung und der Aufbau dedizierter Risikomanagement-Teams. zur Entscheidungsunterstützung

 

Trend 2: Strategischer Einfluss und proaktiver Technologieeinsatz

CFOs haben heute wachsenden Einfluss: Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, eine führende Rolle bei der Gestaltung der Unternehmensstrategie zu spielen (57%). Damit geht eine Ausweitung der Verantwortungsbereiche einher, der die CFOs unter anderem durch verstärkten Technologieeinsatz gerecht werden. Die Studie zeigt hier bezeichnende Unterschiede zwischen den strategisch führenden und den weniger einflussreichen CFOs auf. Die führenden CFOs nutzen wesentlich häufiger Cloud-Lösungen für die Kostenoptimierung. Sie setzen auch entschiedener auf KI und Automatisierung, um Produktivitätslücken zu schließen. Besonders weit sind sie den weniger einflussreichen CFOs zudem bei der Integration von Agentic AI in der Funktion voraus. Nicht zuletzt erzielen sie mit ihren KI-Investitionen viel häufiger schon heute einen messbaren Wertbeitrag. 

 

Trend 3: Zuständigkeit für Kostenmanagement zahlt sich aus

Die Verantwortung für das Kosten- und Ausgabenmanagement liegt in einem guten Drittel der Unternehmen primär beim Finanzbereich (36%). Die Ergebnisse sind in diesen Fällen deutlich besser: 47 Prozent der CFOs mit primärer Kostenverantwortung erreichen oder übertreffen ihre Kostenziele. Bei den CFOs, die beim Kostenmanagement nur eine unterstützende Rolle haben, sind es dagegen nur 39 Prozent. Die Studie analysiert auch, welche Ansätze die erfolgreicheren CFOs nutzen. CFOs mit Kostenverantwortung verwenden demnach häufiger skalierbare Cloud-Technologie zur Kostenoptimierung. Damit steigern sie die operative und finanzielle Flexibilität. Auch KI-Lösungen nutzen diese CFOs intensiver, insbesondere zum Aufspüren von Kostenpotenzialen. Außerdem setzen sie öfter auf spezifische Teams, um Ausgaben zu managen, Prozesse zu optimieren und bereichsübergreifende Kooperation zu fördern. 

 

Trend 4: Zunehmender KI-Einsatz, ausbaufähige Ergebnisse

Der KI-Einsatz ist in den Finanzfunktionen insgesamt weit vorangeschritten. Immerhin 63 Prozent der Befragten berichten von einer vollumfänglichen KI-Implementierung. Von diesen erzielen allerdings nur 21 Prozent einen eindeutig messbaren Wertbeitrag. Lediglich 14 Prozent haben dabei Agentic AI in spezifischen Bereichen vollständig integriert. Auf der „AI Journey“ sind somit offensichtlich weiterhin Hürden zu überwinden. Diese unterscheiden sich je nach dem KI-Reifegrad der Funktion. Fortgeschrittene Finanzbereiche konzentrieren sich vor allem auf Herausforderungen bei Datensicherheit, verfügbarer Expertise und regulatorischer Komplexität. Weniger fortgeschrittene Funktionen fokussieren dagegen auf Probleme durch Legacy-IT und unklaren Return on Investment (ROI). Unterschiede zwischen den beiden Gruppen ergeben sich auch bei der Bewertung der Chancen durch Agentic AI. Generell wird dieser noch relativ neue Ansatz als besonders vielversprechend angesehen. Die „AI Leader“ erkennen darin jedoch häufiger Potenziale für das Profitabilitätsmanagement, die Working-Capital-Optimierung und das Ausgabenmanagement. 

 

Trend 5: Technologie, Data, KI – neue Fähigkeiten für das Team

Die Implementierung neuer Technologien rund um KI und Agentic AI ist derzeit eines der wichtigsten Themen der CFOs. Damit die neuen Ansätze Ergebnisse bringen, benötigen die Finanzteams aber auch die entsprechenden Fähigkeiten. In den Aussagen zu den entscheidenden Skills für das kommende Jahr rangieren Tech-Skills noch vor Business Skills und Human Skills. Am meisten Wert legen die Befragten auf Fähigkeiten im Bereich KI und Automatisierung (28%), gefolgt von Datenanalyse und Technologieintegration (27%). Als wichtiger Vorteil einer KI-befähigten Funktion wird dabei auch angeführt, dass sich dadurch die Folgen der aktuellen Knappheit an Fachkräften mildern lassen.

 

Kritische Handlungsfelder für CFOs 

CFOs operieren in einem Umfeld permanenten Wandels. Dessen Bewältigung stellt den roten Faden der herausgearbeiteten Trends da. Sie alle erfordern eine Bereitschaft, die Finanzfunktion proaktiv neu zu denken. Abschließend liefert die Studie drei Handlungsempfehlungen, die CFOs in diesem Prozess unterstützen:

  • Vernetzte Dateninfrastruktur aufbauen: Eine einheitliche Datenbasis ermöglicht effektive Kostenoptimierung und zukunftsweisende KI-Innovation. 
  • Die Rolle der Funktion weiterentwickeln: Neue Tech-Skills und ein lösungsorientiertes Mindset befähigen die Teams zur Umsetzung. 
  • Agile Entscheidungsfindung priorisieren: Szenarioplanung und agile Governance schaffen die Voraussetzungen für bessere Entscheidungen.

Lesen Sie hier die detaillierten Ergebnisse der Finance Trends 2026 Studie auf Deloitte Insights mit vielen weiteren Ergebnissen und Erkenntnissen und erfahren Sie mehr. 

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