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Wachsende Zweifel an der Generationsgerechtigkeit der Betrieblichen Altersversorgung

Gestaltung von betrieblicher Altersversorgung: Die neue bAV-Studie von Deloitte

Die Arbeitnehmer haben zunehmende Zweifel, dass die Lasten der Altersversorgung gerecht zwischen den Generationen aufgeteilt sind. Das zeigt die neue Studie zur betrieblichen Altersvorsgung (bAV), die Deloitte durchgeführt hat. Nur noch 17 Prozent der Befragten glauben, dass die Lasten der Altersversorgung gerecht zwischen den Generationen aufgeteilt sind. Gleichzeitig besteht nach wie vor ein hohes Interesse an der Altersvorsoge. So stieg die Beteiligungsquote an der Entgeltumwandlung von 37 Prozent auf 42 Prozent.

Die aktuelle Studie analysiert deren Kenntnisse, Erwartungen und Wünsche hierzu auf Basis einer repräsentativen Befragung von 2.000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Seit 2017 untersucht Deloitte die Einstellung sozialversicherungspflichtiger Arbeitnehmer:innen zum Thema betriebliche Altersversorgung (bAV). Die Ergebnisse unserer bAV-Studie können Unternehmen dazu dienen, ihre bAV-Angebote und -Kommunikation zu verbessern.

bAV-Studie 2024: Erholung nach Rückgang im Vorjahr

 

Im Jahr 2023 führte die hohe Inflation noch dazu, dass die Altersvorsorge aus Sicht der befragten Arbeitnehmer:innen an Bedeutung gewann, gleichzeitig aber auch die eigenen Vorsorgeaktivitäten eingeschränkt wurden. 2024 stieg die Beteiligung wieder deutlich an.

Darüber hinaus beeinflussen individuelle Faktoren die Vorsorgeanstrengungen. Hier sind insbesondere das eigene Alter, das Einkommen und die Größe des Arbeitgebers zu nennen. Am geringsten ist die bAV-Teilnahme bei älteren Arbeitnehmer:innen mit unterdurchschnittlichem Einkommen in kleinen Unternehmen.

Sowohl der Anteil der arbeitgeberfinanzierten bAV als auch die Teilnahmequote an der Entgeltumwandlung sind im Vergleich zu 2023 gestiegen und bewegen sich fast auf dem Niveau von 2022. Die Entgeltumwandlung liegt mit 42 Prozent noch unter dem Niveau von 2022, aber deutlich erholt gegenüber 2023 (37%) (siehe Abb. 1). Ob in den nächsten Jahren eine weitere Steigerung stattfindet oder zwischen 40 und 50 Prozent ein neues Sockelniveau erreicht wurde, muss sich erst noch zeigen.

Ansatzpunkte für ein gutes bAV-Angebot

 

Die Gründe für die mangelnde Nutzung der bAV zur Altersvorsorge sind vielfältig. Mit der wichtigste Grund ist jedoch die Annahme der Arbeitnehmer:innen, dass ihr Arbeitgeber keine bAV anbietet, auch nicht im Rahmen der Entgeltumwandlung. Im Jahr 2024 gaben 34 Prozent der Befragten an, dass ihr Arbeitgeber keine bAV zur Altersversorge anbietet (siehe Abb. 2). Genauso häufig – und damit mit steigender Tendenz – nannten die Arbeitnehmer:innen, dass sie kein Geld für die Teilnahme übrig hätten. Auch die mangelnde Attraktivität der Angebote (18%) spielt eine gewisse Rolle. Ein Fünftel der Befragten gab an, sie hätten sich noch nicht darum gekümmert.

Die zentralen Ansatzpunkte für eine verbesserte Teilnahme an der bAV

 

  1. Arbeitgeber müssen entsprechende bAV-Angebote einrichten und diese (regelmäßig) in geeigneter Form kommunizieren. Damit helfen sie nicht nur ihren Arbeitnehmer:innen bei einer wichtigen Vorsorgemaßnahme, sondern entsprechen auch den gesetzlichen Anforderungen nach § 1a Absatz 1 Betriebsrentengesetz (BetrAVG).
  2. Ein Zuschuss des Arbeitgebers kann auch Arbeitnehmer:innen mit geringen finanziellen Mitteln zur Eigenvorsorge motivieren und zum Aufbau einer substanziellen bAV beitragen. Dabei kann der Zuschuss auch den Mindestbetrag von 15 Prozent nach § 1a Absatz 1a BetrAVG übersteigen, beispielsweise 25 Prozent oder 50 Prozent.
  3. Darüber hinaus zeichnen sich attraktive Angebote nicht nur durch gute Kommunikation und angemessene Zuschüsse des Arbeitgebers aus, sondern geben ein hohes Maß an Sicherheit und verfügen über flexible Elemente wie beispielsweise verschiedene Einzahlungs- und Auszahlungsmöglichkeiten.

Der Deloitte-Ansatz für die betriebliche Altersversorgung

 

Betriebliche Altersversorgung (bAV) als Vergütungselement adressiert nicht nur einen substanziellen Bedarf bei Mitarbeitenden, sondern kann sich in einem Unternehmen vielfältig auswirken. Dabei sind viele Bereiche betroffen, insbesondere Rechnungslegung und Personal. Die hieraus resultierende Komplexität verlangt nach einer ganzheitlichen Perspektive. Bei Deloitte wird diese durch die Deloitte Pension Experts gewährleistet, einem breit aufgestellten, fachbereichsübergreifenden Experten-Team.

Des Weiteren verfolgen wir bei der Gestaltung von Pensionszusagen einen systemischen Ansatz, der neben den reinen arbeitsrechtlichen Regelungsinhalten auch die Themen digitale Umsetzung, Administration und Kommunikation beinhaltet. Regelmäßige Information über unsere Sichtweise auf bAV-Themen erhalten Sie in unserem bAV-Newsletter DPEsche.

Laden Sie hier die vollständige aktuelle bAV Studie herunter und lesen Sie alle Ergebnisse im Detail.

Archiv

 

Studie zur betrieblichen Altersversorgung 2022/2023

 

Die sechste und siebte Studie zur betrieblichen Altersversorgung verdeutlicht, dass die deutschen Arbeitnehmer in Zeiten der Inflation ihre Vorsorgeanstrengungen einzuschränken scheinen. Sowohl die Anzahl derjenigen, die sich aktuell mit der bAV beschäftigen als auch die Teilnahmequote an der bAV sind gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Gleichzeitig besteht nach wie vor ein hohes Interesse an der Altersvorsoge. Die Ergebnisse unserer bAV-Studie können Unternehmen dazu dienen, ihre bAV-Angebote und Kommunikation zu verbessern.

Studie zur betrieblichen Altersvorsorge (bAV) 2023 - Download

Studie zur betrieblichen Altersvorsorge (bAV) 2022 – Download

 

Studie zur betrieblichen Altersversorgung 2021

 

Mit der fünften Folge der Deloitte Studie zur betrieblichen Altersversorgung lassen sich einerseits langfristige Entwicklungen in der bAV identifizieren. Andererseits konnte in diesem Jahr eine interessante Abweichung zu den Vorjahren aufgedeckt werden: Zwar führt die COVID-19-Pandemie bei den Arbeitnehmern zu einer Verschiebung des Fokus weg von der bAV, gleichzeitig steigt offenbar die Teilnahmequote an der Entgeltumwandlung erstmals seit 2017 merklich an.

Studie zur betrieblichen Altersversorgung (bAV) 2021 - Download

 

Studie zur betrieblichen Altersversorgung 2020

 

Mit der vierten Folge der Deloitte Studie zur betrieblichen Altersversorgung lassen sich zunehmend langfristige Entwicklungen in der bAV identifizieren. Und dabei wird vor allem eines klar: Veränderungen erfolgen nur langsam und in kleinen Schritten. Dazu kommen immer wieder Rückschläge, so wie in diesem Jahr die COVID-19 Situation, die bei den Arbeitnehmern zu einer Verschiebung des Fokus führt.

Studie zur betrieblichen Altersversorgung (bAV) 2020 - Download

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