Besonders breite Aufmerksamkeit erfährt das Thema Nachhaltigkeit in der Immobilienwirtschaft seit 2019. Neben diversen sozialen Bewegungen, nationalen und internationalen Aktionsprogrammen und vielbeachteten Statements globaler Finanzmarktakteure dürfte insbesondere der publizierte EU Action Plan die Aufmerksamkeit der Branche maßgeblich gesteigert haben. In einer Umfrage des Fondsforums messen mehr als 80 Prozent der Befragten der Einhaltung von ESG Kriterien im Immobilien Investment Management eine mindestens wichtige Bedeutung bei.
Doch wie sind die Handlungsanweisungen der EU für ESG in Form des EU Action Plans Sustainable Finance konkret zu lesen, welche Bereiche sind betroffen und wo entsteht direkter und mittelbarer Handlungsbedarf für die Immobilienwirtschaft?
Die verabschiedeten Nachhaltigkeitskriterien der EU (Taxonomie) richten sich in erster Linie an Immobilienfonds-Anbieter. Da diese Marktteilnehmer zu Anbietern von Finanzprodukten zählen, wird die EU hier sehr genau hinsehen, ob und wie der bestehende Zeitplan und die damit verbundenen Vorgaben eingehalten werden.
Das Ziel des klimaverträglichen Wirtschaftens in der Immobilienbranche erfordert allerdings eine Reihe technischer Maßnahmen (energetische Sanierung und energieeffizientes Bauen) sowie eine durchgehende Berichterstattung und Transparenz bezüglich Nachhaltigkeit über die komplette Immobilienwertschöpfungskette hinweg. Hier zeigt sich eine enge Verknüpfung desr Real Estate Investment Managements mit Investoren, Finanzierern, Partnern wie Property und Facility Manager, als auch externen Anbietern von Immobilienprodukten wie z.B. Projektentwicklern und Baustofflieferanten.
Doch wer kann welchen Beitrag leisten? In der Betroffenheits-/ Beitrags-Matrix zeigt sich insbesondere bei der Frage nach dem [E] eine asymmetrische Verteilung zwischen denjenigen die im Rahmen des ESG betroffen sind und denjenigen, die darauf einwirken (können). Der ESG-Beitrag bestimmt sich neben den operativen Arbeiten an der Immobilie insbesondere an der strukturellen und strategischen Ausrichtung von Unternehmen und ihrer Produkte.
Diese Verteilung zwingt Fonds- und Asset Manager zu enger Interaktion mit den operativen Immobilienbewirtschaftern um die Nachhaltigkeitskriterien der EU zukünftig erfüllen zu können.
Laden Sie hier den Deloitte Point of View herunter und erfahren Sie mehr zu folgenden Aspekten:
Deloitte unterstützt Sie als kompetenter Partner für ESG im Bereich Real Estate Investment Management. Wir befinden uns im regelmäßigen Austausch mit den entscheidenden Stakeholdern bezüglich Regulatorik und Real Estate, um kundenorientierte und innovative Lösungen zum Thema ESG bereitzustellen.