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Auswirkungen der Zinserhöhungen auf die Immobilienfinanzierung

Wie wirken sich steigende Zinsen auf die Immobilienfinanzierungen aus und worauf ist aus Sicht der Gesamtbanksteuerung zu achten?

Angesichts der hohen Inflation im europäischen Währungsraum hat die Europäische Zentralbank (EZB) geldpolitische Maßnahmen in Form von Zinserhöhungen ergriffen und damit eine Kehrtwende in ihrer langjährigen Zinspolitik eingeleitet, um die Inflationserwartungen vorerst unter Kontrolle zu halten. Die Niedrigzinsphase ist somit vorerst beendet und es bleibt abzuwarten, ob die bisher ergriffenen Maßnahmen ausreichen, um die Inflation in Richtung des angestrebten Zwei-Prozent-Ziels zu bewegen. Falls die Inflation auf dem aktuell hohen Niveau verharrt, werden weitere Zinserhöhungen durch die EZB wahrscheinlicher. In diesem Deloitte-Beitrag werden die Auswirkungen der steigenden Zinsen auf die Immobilienfinanzierung thematisiert.

 

Vor diesem Hintergrund kommen einige Fragen auf: Was bedeutet diese Zinswende für bestehende und neu abzuschließende Immobilienfinanzierungen? Worauf müssen sich Banken einstellen? Welche Aspekte sind aus Sicht der Finanz- und Risikofunktion zu beachten? Da immobilienbesicherte Finanzierungen einen erheblichen Anteil am Gesamt-Kreditexposure innerhalb der EU ausmachen, hat auch der Europäische Ausschuss für Systemrisiken (European Systemic Risk Board ESRB) angesichts der aktuellen Entwicklungen und der potenziellen Risiken den Fokus auf Immobilienfinanzierungen gelegt. Zusätzlich hat der ESRB eine entsprechende Handlungsempfehlung für ein engeres Monitoring an die EU und die nationalen Aufsichtsbehörden herausgegeben.

Schließlich kann ein erhöhtes Risiko für die Finanzinstabilität entstehen, wenn Immobilienfinanzierer aufgrund steigender Finanzierungskosten (z. B. steigende Zinsen, hohe Bau- und Energiekosten sowie eine anhaltende Inflationsdynamik) durch vermehrte Ausfälle unter Druck geraten, wie dies zuletzt während der Finanzkrise 2008 der Fall war. Insbesondere die jüngsten Turbulenzen haben das Vertrauen in die Bankenwelt erneut erschüttert, so dass der Markt sehr sensibel auf Kredit- und Liquiditätsprobleme der Finanzwelt reagieren kann. Ein dadurch ausgelöster Bank Run (dt. Bankansturm) könnte selbst liquide Banken in die Insolvenz treiben.

Handlungsempfehlungen für den Immobiliensektor

 

Daher ist es wichtig und zielführend, sich frühzeitig vorzubereiten und alle möglichen Szenarien (Zinserhöhungen, Rezession, Kreditausfälle, staatliche Eingriffe und sich ändernde politische Regulierungen etc.) in zukünftige Simulationen einzubeziehen, um auf einen möglichen Anstieg der Ausfallraten und der Inanspruchnahme der Sanierungs- und Abwicklungseinheiten vorausschauend und angemessen reagieren zu können. 

In unserem Deloitte-Whitepaper beleuchten wir die aktuellen Risiken für die Immobilienfinanzierung und die damit verbundenen Auswirkungen auf den Immobiliensektor. Auf dieser Basis leiten wir praktische und realisierbare Handlungsempfehlungen ab. Durch unsere Expertise in der Optimierung von Restrukturierungs- und Risikomanagementprozessen in der Immobilien- und Finanzbranche können wir Sie bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen mit maßgeschneiderten und zukunftsorientierten Lösungsansätzen zur Erreichung Ihres Zielbildes maßgeblich unterstützen. 

Dabei helfen Ihnen unsere Experten aus der Immobilien- und Finanzbranche, die mit unseren breit aufgestellten Services und Kompetenzprofilen für alle Handlungsfelder zur Neuausrichtung von Unternehmensprozessen, Strategie- und Organisationsfragen bestens vorbereitet sind. Sprechen Sie uns gerne jederzeit an, wenn Sie bei der Bewältigung der bevorstehenden Herausforderungen Unterstützung benötigen. Gerne organisieren wir für Sie einen Workshop zu diesem Thema, um mögliche Handlungsfelder mit Ihnen im Detail zu besprechen.

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