Digitale Geschäftsmodelle und stark wachsende M&A-Aktivitäten in verschiedenen Branchen führen dazu, dass Unternehmen Schwierigkeiten haben, jederzeit über aktuelle und korrekt konsolidierte Daten zu verfügen. Das Konzernberichtswesen muss dabei so flexibel aufgestellt sein, dass Zukunftsszenarien hinsichtlich Organisationsstrukturen, Akquisitionen und Desinvestitionen effizient simuliert werden können. Die Abspaltung eines Teilkonzerns auf Knopfdruck – bisher nichts als Zukunftsmusik.
Weiter müssen Unternehmen, um den gleichzeitig steigenden regulatorischen Anforderungen (bspw. IFRS 15, IFRS 16) hinsichtlich Inhalt und Umfang von Abschlüssen gerecht zu werden, immer mehr Angaben in immer kürzerer Zeit einsammeln, um eine vollständige Finanzberichterstattung bereitzustellen.
Zusätzlich wird neben den reinen Finanzkennzahlen auch eine begleitende Erfolgsgeschichte – in Form von Kommentierungen – gefordert, die die klassischen Kennzahlen in den richtigen Kontext setzen. Dazu gehört ein umfassendes Reporting, das neben konsolidierten und steuerungsrelevanten Informationen auf legaler Ebene auch Datenaufrisse weiterer Steuerungsdimensionen (wie z. B. Vertriebskanäle, Kundengruppen, Produkte, Regionen) bereitstellt. Insbesondere durch ein integriertes Reporting kann hier der Abstimmungs- und Analyseaufwand enorm verringert werden. An die Stelle verschiedener Datensilos tritt eine einheitliche Datenquelle („single source of truth “).
Grundsätzlich sehen wir folgende grundlegende Implikationen auf die Konsolidierungsfunktion:
Um für die zukünftigen Herausforderungen gewappnet zu sein und im gleichen Schritt die Möglichkeiten der Digitalisierung optimal zu nutzen, müssen Unternehmen bereits jetzt handeln. Durch die Entwicklung neuer Technologien und Lösungen werden sich im Bereich der Konsolidierung wesentlich mehr Flexibilität und Möglichkeiten ergeben, womit gleichzeitig aber auch die Komplexität in deutlichem Maße zunimmt.
Jedes Unternehmen muss sich individuell die folgenden Fragen stellen:
Der Schritt zu einer Konsolidierung 4.0 im Rahmen des „Intelligent Enterprise“ ist ein essenzieller, aber auch tiefgreifender Veränderungsprozess. Die Chancen, die diese Transformation mit sich bringt, können bei frühzeitigem Handeln erheblich sein und einen wesentlichen Beitrag zur Zukunft der Finanzfunktion leisten. Dabei sind die sich bietenden Chancen und Möglichkeiten mit der einhergehenden zusätzlichen Komplexität optimal zu balancieren. Dies ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft der Konsolidierungsfunktion.
Unser Kunde aus der Konsumgüterbranche hatte im Anschluss an eine europaweite Fusion ein umfangreiches Programm zur Modernisierung der Systemlandschaft im Bereich Finanzen aufgesetzt. Eines der Teilprojekte bestand in der Konzeption und Implementierung einer Konsolidierungslösung basierend auf SAP S/4HANA for Group Reporting, mit Hilfe derer der zuvor weitgehend manuell durchgeführte Konsolidierungsprozess verbessert und automatisiert worden ist.
Der Kunde hat Deloitte beauftragt, eine neue Konsolidierungslösung für über 80 Konzerngesellschaften in SAP S/4HANA for Group Reporting zu konzipieren und implementieren. Als Datenbasis für die neue Konsolidierungslösung hat Deloitte in einem parallelen Teilprojekt SAP S/4HANA Central Finance eingeführt.
Das Konsolidierungs-Teilprojekt hat sich dabei in die folgenden Phasen unterteilt:
Dank der erfolgreichen Umsetzung des Konsolidierungs-Teilprojektes verfügt der Kunde nun über eine vollständig integrierte und automatisierte Konsolidierungslösung. Die resultierenden Berichte auf Konzernebene bieten eine Drill-Down Funktionalität bis auf die Einzelbelege in Central Finance, die aus den Quellsystemen übernommen werden. Somit ist gewährleistet, dass in allen Ebene der Systemlandschaft stets gleichlautende Finanzdaten verfügbar sind. Aufwändige Abstimmungen und Pflege komplexer Mappings im Rahmen des Konsolidierungsprozesses gehören damit der Vergangenheit an. Die im Standard von S/4HANA for Group Reporting zur Verfügung stehenden Automatisierungspotentiale von Datenübernahme bis zur abgeschlossenen Konsolidierung und anschließendem Berichtswesen wurden im vollen Maße ausgenutzt. Über den SAP-Standard hinaus hat Deloitte für den Kunden zudem weitere individuelle Lösungen entwickelt, wie beispielsweise einen integrierten Genehmigungsprozess für manuelle Buchungen.
Gerne tauschen wir uns mit Ihnen zu unseren Erfahrungen aus diesem und anderen Projekten aus - sprechen Sie uns an!
Der Digital Core und neue technologische Möglichkeiten ebnen den Weg für die Konsolidierungsfunktion der Zukunft. Legen Sie mit uns den Grundstein für eine umfassende Transformation.