The Future of TV and Video
The Future of Video in four scenarios
Traditionelle Medienkonzepte sind passé, die gesamte Branche durchläuft einen fundamentalen Wandel: Streaming-Dienste sind nicht länger nur Plattformen für den Konsum von Filmen und TV-Sendungen, sondern sie investieren in die Produktion und Lizenzierung weltweit erfolgreicher eigener Inhalte – und treten so in direkte Konkurrenz zur traditionellen TV- und Videoindustrie. Zugleich starten die Sender und Medienunternehmen eigene On-Demand-Angebote und globale Content-Produzenten etablieren ihre eigenen Streaming-Dienste.
Außerdem hat On-Demand-Video das Verhalten der Verbraucher radikal verändert: Sie erwarten zunehmend relevante und attraktive TV- und Videoinhalte, die jederzeit und überall abrufbar sind – und zwar in dem Format, das ihren aktuellen Bedürfnissen am besten entspricht.
All diese Faktoren haben schon jetzt Auswirkungen auf den Markt, doch wie wird die Zukunft von TV und Video in einigen Jahren aussehen? Werden die globalen Plattform-Giganten wie Netflix, Amazon, Apple und Google den Markt dominieren? Oder wird sich die TV- und Videoindustrie zu einem vielfältigen, von Kooperationen geprägten Ökosystem entwickeln, in dem auch traditionelle Anbieter ihren Platz finden? Wer hat Zugang zum Kunden und wer kann die Möglichkeiten zur Monetarisierung am besten nutzen?
Die sich schnell ändernde Marktlandschaft und die fortschreitende Diversifizierung macht langfristige Zukunftsprognosen schwierig. Deshalb haben wir für die Deloitte Studie zu den Zukunftsszenarien für die TV- und Video-Branche 2030 einen ganzheitlichen Ansatz gewählt und blicken mithilfe von Szenariodesign über den üblichen Planungshorizont von drei bis fünf Jahren hinaus.
Grundlage unserer Szenarien ist ein umfassendes Set von Treibern, welche die Zukunft der TV- und Videobranche beeinflussen. Diese haben wir mithilfe von Experteninterviews und einer externen Umfeldanalyse auf Basis von Natural Language Processing-Algorithmen gebündelt und in einer Matrix hinsichtlich ihres Unsicherheitsgrades und ihrer jeweiligen Auswirkungen auf die TV- und Videoindustrie bewertet.
Zudem identifizieren wir für die Studie weitere Faktoren, die klar absehbar die wesentlichen zukünftigen Entwicklungen in der TV- und Videobranche bestimmen werden:
Als Ergebnis unserer Analyse haben wir die folgenden vier Zukunftsszenarien für die TV- und Video-Branche 2030 entwickelt:
Klicken Sie sich durch die einzelnen Szenarien, schauen Sie sich das dazugehörende Video an und erfahren Sie, wie die Zukunft von TV und Video im Einzelnen aussehen könnte:
Lassen Sie alle Szenarien in einem gesamten Video auf Sie wirken.
So unterschiedlich die vier Zukunftsszenarien für die TV- und Video-Branche 2030 auch sein mögen, einige übergreifende Implikationen sind für alle Marktteilnehmer relevant, und sie sollten diese in ihrer strategischen Planung berücksichtigen.
Sender und Content-Produzenten können sich nicht länger auf ihre aktuelle Marktposition verlassen. Um ihre Geschäftsmodelle und zukünftigen Ertragsströme zu sichern, müssen sie sich für Kooperationen und Allianzen – auch solchen mit direkten Konkurrenten – öffnen. Gemeinsame Produktion, Vertriebsmodelle oder gar Plattformen sind geeignete Maßnahmen, um der Bedrohung durch die digitalen Plattformanbieter wie Netflix, Amazon, Apple und Google zu begegnen.
Darüber hinaus müssen etablierte Sender und Content-Produzenten kontinuierlich in ihre digitale Kompetenz investieren, denn Technologie ist zu einem Kernelement ihrer Geschäftsprozesse geworden. Für sie ist es entscheidend, dass sie für digitale Talente und kreative Köpfe gleichermaßen attraktiv sind. Auch in Zukunft gilt, was Bill Gates schon vor über 20 Jahren feststellte: „Content is King“. Doch um attraktive Inhalte in einer durch Digitalisierung geprägten Zukunft zu produzieren und um mit ihnen am Ende den Kunden zu erreichen, sind erstklassige technologischen Fähigkeiten unerlässlich.