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Zukunftsszenarien für die TV- und Video-Branche 2030

Wie verändern die Digitalisierung und VoD-Anbieter wie Netflix den Markt der Zukunft?

Der TV- und Videomarkt ist hochdynamisch und geprägt von einer Vielzahl an Treibern: Digitalisierung, neue Marktangebote und Disruption durch digitale Player sorgen für schnellen Wandel. Zudem ändern sich die Erwartungen und Nutzungsgewohnheiten der Verbraucher in Zeiten von Video-on-Demand und mobilem Medienkonsum rasant. Die Deloitte Studie zu den Zukunftsszenarien für die TV- und Video-Branche 2030 zeigt, worauf sich Marktteilnehmer einstellen müssen.
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The Future of TV and Video

Video

The Future of Video in four scenarios

 

VoD und digitale Plattformen als Game-Changer

 

Traditionelle Medienkonzepte sind passé, die gesamte Branche durchläuft einen fundamentalen Wandel: Streaming-Dienste sind nicht länger nur Plattformen für den Konsum von Filmen und TV-Sendungen, sondern sie investieren in die Produktion und Lizenzierung weltweit erfolgreicher eigener Inhalte – und treten so in direkte Konkurrenz zur traditionellen TV- und Videoindustrie. Zugleich starten die Sender und Medienunternehmen eigene On-Demand-Angebote und globale Content-Produzenten etablieren ihre eigenen Streaming-Dienste.

Außerdem hat On-Demand-Video das Verhalten der Verbraucher radikal verändert: Sie erwarten zunehmend relevante und attraktive TV- und Videoinhalte, die jederzeit und überall abrufbar sind – und zwar in dem Format, das ihren aktuellen Bedürfnissen am besten entspricht.

Die Zukunft der Fernseh- und Videoindustrie

 

All diese Faktoren haben schon jetzt Auswirkungen auf den Markt, doch wie wird die Zukunft von TV und Video in einigen Jahren aussehen? Werden die globalen Plattform-Giganten wie Netflix, Amazon, Apple und Google den Markt dominieren? Oder wird sich die TV- und Videoindustrie zu einem vielfältigen, von Kooperationen geprägten Ökosystem entwickeln, in dem auch traditionelle Anbieter ihren Platz finden? Wer hat Zugang zum Kunden und wer kann die Möglichkeiten zur Monetarisierung am besten nutzen?

Die sich schnell ändernde Marktlandschaft und die fortschreitende Diversifizierung macht langfristige Zukunftsprognosen schwierig. Deshalb haben wir für die Deloitte Studie zu den Zukunftsszenarien für die TV- und Video-Branche 2030 einen ganzheitlichen Ansatz gewählt und blicken mithilfe von Szenariodesign über den üblichen Planungshorizont von drei bis fünf Jahren hinaus.

Grundlage unserer Szenarien ist ein umfassendes Set von Treibern, welche die Zukunft der TV- und Videobranche beeinflussen. Diese haben wir mithilfe von Experteninterviews und einer externen Umfeldanalyse auf Basis von Natural Language Processing-Algorithmen gebündelt und in einer Matrix hinsichtlich ihres Unsicherheitsgrades und ihrer jeweiligen Auswirkungen auf die TV- und Videoindustrie bewertet.
 

Digitalisierung, personalisierte Werbung und weniger Regulierung

 

Zudem identifizieren wir für die Studie weitere Faktoren, die klar absehbar die wesentlichen zukünftigen Entwicklungen in der TV- und Videobranche bestimmen werden:

  • Die Digitalisierung verändert die Produktionsprozesse und die Distribution von Inhalten grundlegend. All-IP wird zum Standard für TV und Video, schnelle Glasfasernetze und 5G ermöglichen eine immer flexiblere und mobilere Nutzung von Medieninhalten. Dazu kommen neue, intelligente Empfehlungsfunktionalitäten auf Basis von Künstlicher Intelligenz und Analytik, um Konsumenten gezielt anzusprechen.
  • Video-on-Demand setzt sich in der Breite durch, doch zugleich behauptet das traditionelle, lineare Fernsehen weiterhin seine Rolle – insbesondere im Bereich der populären Live-Inhalte wie etwa Sport- und Großveranstaltungen.
  • TV- und Videowerbung passt sich an neue Formate an und setzt verstärkt auf die Personalisierung von Werbeinhalten. Die Auswertung von Nutzerdaten ermöglicht es, Anzeigen und Inhalte zu optimieren, den Nutzen für potenzielle Kunden zu steigern und diese schlussendlich als Konsumenten zu überzeugen. In welchem Ausmaß das geschehen wird, hängt jedoch stark von der Bereitschaft der Verbraucher ab, ihre Daten weiterzugeben.
  • Die Marktregulierung in der Medienbranche fällt im Vergleich zu heute moderater aus. Besonders im Bereich der Online- und Mobilangebote verringert sich damit der Regulierungsdruck für alle Marktteilnehmer, vor allem für die traditionellen Medienunternehmen. Die Netzneutralität bleibt bestehen.
     

Vier Zukunftsszenarien für das Jahr 2030

 

Als Ergebnis unserer Analyse haben wir die folgenden vier Zukunftsszenarien für die TV- und Video-Branche 2030 entwickelt:

  • Szenario 1: Universal Supermarket
  • Szenario 2: Content Endgame
  • Szenario 3: Revenge of the Broadcasters
  • Szenario 4: Lost in diversity

Die Zukunftsszenarien als Video

 

Klicken Sie sich durch die einzelnen Szenarien, schauen Sie sich das dazugehörende Video an und erfahren Sie, wie die Zukunft von TV und Video im Einzelnen aussehen könnte:

 

Universal Supermarket

Wie würde eine Welt aussehen, in der einige globale digitale Plattformunternehmen die nationalen Rundfunkanstalten abgelöst haben? Werfen Sie einen Blick auf ein mögliches Zukunftsszenario für die TV- und Video-Branche.

Content Endgame

Was würde passieren, wenn in Zukunft die globalen Content-Produzenten den Markt dominieren? Erleben Sie mit uns ein mögliches Zukunftsszenario der TV- und Videolandschaft im Jahr 2030.

Revenge of the Broadcasters

In diesem möglichen Zukunftsszenario haben die nationalen Rundfunkanstalten die digitale Transformation erfolgreich bewältigt und sich eine starke Position im TV- und Video-Ökosystem gesichert.

Lost in diversity

Folgen Sie uns in eine Zukunft, in der sich der TV- und Videomarkt zu einem vielfältigen Ökosystem entwickelt hat, in dem es keine dominanten Akteure gibt und die Marktteilnehmer ständig wechseln.

Lassen Sie alle Szenarien in einem gesamten Video auf Sie wirken. 

Wie kann sich die TV- und Videoindustrie auf den Wandel einstellen?

 

So unterschiedlich die vier Zukunftsszenarien für die TV- und Video-Branche 2030 auch sein mögen, einige übergreifende Implikationen sind für alle Marktteilnehmer relevant, und sie sollten diese in ihrer strategischen Planung berücksichtigen.

Sender und Content-Produzenten können sich nicht länger auf ihre aktuelle Marktposition verlassen. Um ihre Geschäftsmodelle und zukünftigen Ertragsströme zu sichern, müssen sie sich für Kooperationen und Allianzen – auch solchen mit direkten Konkurrenten – öffnen. Gemeinsame Produktion, Vertriebsmodelle oder gar Plattformen sind geeignete Maßnahmen, um der Bedrohung durch die digitalen Plattformanbieter wie Netflix, Amazon, Apple und Google zu begegnen.

Darüber hinaus müssen etablierte Sender und Content-Produzenten kontinuierlich in ihre digitale Kompetenz investieren, denn Technologie ist zu einem Kernelement ihrer Geschäftsprozesse geworden. Für sie ist es entscheidend, dass sie für digitale Talente und kreative Köpfe gleichermaßen attraktiv sind. Auch in Zukunft gilt, was Bill Gates schon vor über 20 Jahren feststellte: „Content is King“. Doch um attraktive Inhalte in einer durch Digitalisierung geprägten Zukunft zu produzieren und um mit ihnen am Ende den Kunden zu erreichen, sind erstklassige technologischen Fähigkeiten unerlässlich.

 
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