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bAV Quick Survey: Garantieniveaus 2022

Aktuelle Befragung von Lebensversicherern

Die andauernde Niedrigzinsperiode hat dazu geführt, dass der maximal zulässige Rechnungszins für die Berechnung der Deckungsrückstellung in der Lebensversicherung ab Januar 2022 auf 0,25 Prozent reduziert wird. Was bedeutet das für die Garantieniveaus in der Praxis? Für den bAV Quick Survey haben wir dazu im Juli und August 2021 Lebensversicherungsunternehmen aus 18 Versicherungsgruppen befragt, um zu erfassen, wie sie die Garantien bei konventionellen Tarifen ab dem Jahr 2022 ausgestalten werden.

 

Die Deutsche Aktuarvereinigung hat in ihrem Ergebnisbericht „Garantien in der bAV im Niedrigzinsumfeld“1 transparent dargelegt, dass eine Garantie der Summe der eingezahlten Beiträge regelmäßig zum planmäßigen Rentenbeginn nur schwerlich darstellbar ist. Die Frage nach Garantieerfordernissen in der betrieblichen Altersversorgung wird seit längerem diskutiert, insbesondere im Zusammenhang mit der Wertgleichheit bei Entgeltumwandlung.2 Eine aktuelle Einordnung erfolgt im Deloitte Artikel Absenkung des Höchstrechnungszinssatzes für versicherungsförmige bAV-Zusagen. Die Garantie auf 100 % der Summe der gezahlten Beiträge ist in der Praxis auf dem Rückzug.

Dies war für uns Anlass, im Juli und August 2021 den bAV Quick Survey durchzuführen. Dieser behandelt die folgenden Themenfelder:

  • Beitragszusage mit Mindestleistung (BZML) versus beitragsorientierte Leistungszusage (BoLZ)
  • Klassisch konventionelle Gestaltungen versus endfällige Garantie versus hybride Konstruktionen
  • Rechnungszins und Garantiezins
  • Garantieniveaus und erforderliche Aufschubzeiten
  • Honorartarife

Zentrale Ergebnisse des bAV Quick Survey

 

  • Keine der teilnehmenden Gesellschaften beabsichtigt, eine BZML ab 2022 anzubieten. Lediglich eine erwägt, in jeweils gesondert zu beurteilenden Einzelfällen gegebenenfalls Ausnahmen zuzulassen. 
  • Eine BoLZ möchten 17 der 18 Gesellschaften 2022 anbieten; eine Gesellschaft wird auch hier einzelfallbezogen über ein BoLZ-Angebot entscheiden.
  • Zehn der Teilnehmer streben an, 2022 klassisch konventionelle Tarife anzubieten, sechs wollen konventionelle Tarife mit endfälliger Garantie und drei ausschließlich hybride Konstruktionen in der bAV offerieren.
  • Acht Lebensversicherer mit klassisch konventioneller Tarifgestaltung legen 2022 den maximal zulässigen Rechnungszins von 0,25 Prozent zugrunde. Eine Gesellschaft strebt 0,15 Prozent Rechnungszins an, eine weitere ist noch in der Entscheidungsfindung.
  • Bei klassisch konventioneller Gestaltung geben drei Anbieter an, weiterhin 100 Prozent der Beitragssumme als Garantie gewähren zu wollen. Drei weitere werden die Garantie laufzeitabhängig gestalten (davon einer laufzeitabhängig mit dem Zielkorridor 90 bis 95 Prozent der Beitragssumme); ein Anbieter führt zusätzlich die Abhängigkeit von der Beitragshöhe an. Zwei weitere Lebensversicherer garantieren 90 Prozent der Beitragssumme, wovon einer mindestens die Summe der Sparbeiträge garantiert. Ein Versicherer strebt eine Garantie von 70 Prozent der Beiträge an.
  • Bei konventionellen Tarifen mit endfälliger Garantie bewegt sich das Garantieniveau den Angaben der Teilnehmer des Quick Survey zufolge zwischen 60 und 90 Prozent der Summe der eingezahlten Beiträge bzw. der Summe der Sparbeiträge.

Laden Sie hier den Deloitte bAV Quick Survey: Garantieniveaus 2022 herunter und erfahren Sie alle Ergebnisse der Befragung – u. a. die zu Mindestaufschubdauern zum Erreichen des Garantiniveaus – im Detail.


Ergebnisbericht Garantien in der bAV im Niedrigzinsumfeld, DAV vom 26.02.2021.
§ 1 Abs. 2 Nr. 3 BetrAVG.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gern zur Seite. 

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