Die globale Automobilindustrie ist in der tiefgreifendsten Transformation ihrer Geschichte. Der aktuelle Supplier Risk Monitor identifiziert sechs zentrale Herausforderungen für diese mit erheblichen finanziellen und operativen Auswirkungen: stagnierende Produktionsvolumina, Abwärtskorrektur der Produktionsprognosen, wachsende Präsenz chinesischer OEMs auf den globalen Märkten, Führungspositionen chinesischer und US-amerikanischer Hersteller in der Elektromobilität, ein schwaches europäisches Wettbewerbsumfeld sowie begrenzte finanzielle Resilienz vieler Zulieferer.
Seit 2023 sind die Risikobewertungen für alle Komponenten-Clustern gestiegen, besonders bei Rahmen, Sitzen, Achsen und Komponenten für Verbrennungsmotoren. In diesem Umfeld ist es für Zulieferer entscheidend, unternehmensinterne Marktrisiken frühzeitig zu erkennen und strategische sowie operative Maßnahmen abzuleiten. Trotz der Herausforderung eröffnet die Transformation Chancen, die durch eine zielgerichtete Neuausrichtung und vorausschauende Steuerung genutzt werden können. Nicht alle Zulieferer sind gleichermaßen betroffen. Daher ist die Wahl der passenden Strategie für das jeweilige Risikoprofil entscheidend. Eine Übersicht der entsprechenden Maßnahmen stellen wir in der aktuellen Ausgabe des Supplier Risk Monitor von Deloitte vor.
In der Studie haben wir die Kernherausforderungen in der Automobilindustrie identifiziert, die Hersteller, Zulieferer und Finanzierer betreffen. Daraus ergeben sich folgende Implikationen:
Abbildung 1: EBIT-Marge / Schuldenrückzahlungsfähigkeit (letzten drei berichteten Jahre)
Zur Einordnung wurden 19 Komponentencluster anhand von drei externen und internen Risikokategorien auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet. Die externen Risiken decken unter anderem die allgemeine Marktentwicklung ab, die internen Risiken beinhalten unternehmensinterne Faktoren, wie zum Beispiel Profitabilität. Die Risikobewertung kombiniert mehrere Indikatoren, die anhand unserer umfangreichen Analyseergebnisse und Branchenkenntnisse bewertet werden. So entsteht eine ganzheitliche Sicht auf die Situation jedes Clusters.
Ein Anstieg der Risikobewertungen aller Cluster ist seit 2023 festzustellen. Die höchsten internen und externen Risiken bestehen aufgrund der limitieren Differenzierungsmöglichkeiten für konventionelle Bauteile wie zum Beispiel Rahmen, Achsen und Sitze sowie für Komponenten für Verbrennungsmotoren aufgrund des Technologiewandels hin zur Elektromobilität. Elektrifizierte Antriebstechnologien hingegen weisen deutlich geringere Risikoprofile auf.
Abbildung 2: Risiko-Matrix
Um den identifizierten Risiken effektiv zu begegnen, müssen Unternehmen sowohl kurzfristige Hebel wie Effizienzsteigerungen und Turnaround-Initiativen als auch langfristige Strategien wie Differenzierung, Portfoliooptimierung und Positionierung konsequent umsetzen. Grundlage dafür ist ein klares Verständnis der eigenen Risikoposition, um passgenaue Maßnahmen zu identifizieren, die entstehenden Chancen zu nutzen und die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern. Der Deloitte Supplier Risk Monitor hilft dabei, Strategien und Maßnahmen gezielt für das individuelle Risikoprofil abzuleiten.
Abbildung 3: Supplier spezifische Maßnahmen
Vertiefende Analysen, einen detaillierten Überblick zu Ihrem Komponenten-Cluster und Ihrem spezifischem Risikoprofil inklusive einer Maßnahmenübersicht erhalten Sie im aktuellen Deloitte Supplier Risk Monitor 2025/2026.
Laden Sie hier die Studie herunter, um von den umfangreichen Einblicken zu profitieren. Wir freuen uns auf Fragen und den anschließenden Austausch mit Ihnen.