Kognitive Technologien halten Einzug in unseren Alltag, verändern die Arbeitswelt, beeinflussen unsere Gesellschaft. Für Unternehmen bedeutet das, sie müssen das Konzept unternehmerischer Verantwortung überdenken und ihr Ökosystem für die Gesellschaft öffnen.
Corporate Digital Responsibility: Damit alle von KI profitieren
Künstliche Intelligenz (KI) bringt Mensch und Maschine näher zusammen. Doch wie kann dieses neue Miteinander gelingen? Auf der Suche nach Antworten spielen Unternehmen eine Schlüsselrolle. Durch digitale Produkte und Services erhalten sie immer mehr Zugriff auf unser Leben. Damit geht auch eine Verantwortung einher.
Digitale Innovationen dringen in immer mehr Lebensbereiche vor. Wenn aber Algorithmen zu selbstständig handelnden Akteuren werden, kann dies zu moralischen Problemen führen. Wie lassen sich ethische Grundsätze auf kognitive Technologien anwenden? Oder bedarf es ganz neuer Werte und Normen? Die aktuellen Diskussionen verdeutlichen, vor welchen komplexen Fragen Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft stehen.
Die Öffentlichkeit, zukünftige Arbeitskräfte und Mitarbeiter erwarten, dass Unternehmen verstärkt zu sozialen und gesellschaftlichen Themen Position beziehen. Fragen zu Diversity, fairer Entlohnung, Zuwanderung, Klimawandel und Umweltschutz brauchen Antworten. Unternehmen müssen mehr Verantwortung übernehmen und den gesellschaftlichen Diskurs mitgestalten.
Die Integration von KI, Robotik und Automatisierung in der Arbeitswelt nimmt weiter zu. Damit verändern sich auch die Anforderungen an die Rollen und Kompetenzen der Arbeitnehmer. Für Unternehmen ist es entscheidend, die Bedenken und Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter zu berücksichtigen – der Mensch muss im Mittelpunkt der Veränderung stehen.
KI eröffnet Unternehmen große Chancen, datengetriebene Geschäfsfelder zu erschließen und ganze Branchen neu zu ordnen. Die Technologie soll nicht nur Abläufe effizient steuern und verwalten. Mit ihrer Hilfe sollen auch Entscheidungen schneller, präziser und zuverlässiger getroffen werden.
KI wird helfen, die Entscheidungsfindung im Unternehmen erheblich zu optimieren. Doch welche Voraussetzungen muss die Technologie erfüllen, um einen Mehrwert zu schaffen? Intelligente Algorithmen reichen dafür nicht aus. KI muss in einem menschlichen Bezugsrahmen stehen, um Entscheidungen im Unternehmen auf einem viel höheren Niveau vorzubereiten und umzusetzen.
Die globale Vernetzung macht zukunftsfähige Entscheidungen immer anspruchsvoller. Zugleich trägt die Masse digital verfügbarer Informationen zur Unsicherheit bei. Welche Entscheidungswege werden durch die digitale Transformation am stärksten verändert? Und welche Chancen ergeben sich daraus für Organisationen?
In der industriellen Fertigung und Logistik führen Roboter seit vielen Jahren Aufgaben von Menschen aus. Als nächste Stufe der digitalen Transformation drängt Robotertechnik in den Wertschöpfungsbereich: Nicht nur Finanzprozesse mit riesigen Volumina werden mit Robotic Process Automation höchst effizient erledigt, auch andere Funktionen lassen sich mit dieser Technik beschleunigen.
Die Digitalisierung schafft dynamische, schnelllebige Märkte. Durch die Möglichkeit, immer größere Datenmengen in immer kürzerer Zeit zu verarbeiten, entstehen neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungen.Doch sie werfen Fragen rund um IT-Sicherheit und Datenschutz auf. Die neue EU Datenschutz-Grundverordnung rückt daher gezielt das Thema Datenschutz und Digitalisierung in den Fokus und schafft einen zeitgemäßen regulatorischen Rahmen zur Beantwortung dieser Fragen.
Jährlich verursachen Cyberattacken globale Schäden in Höhe von 3 Billionen Euro. Sich davor zu schützen, wird für Unternehmen angesichts des Fachkräftemangels zu einer Herausforderung. Mit dem Einsatz von KI und Data Analytics lassen sich bestimmte Aufgaben im Sicherheitsbereich automatisieren, Cybersecurity-Experten können so ihre Talente effektiver und effizienter nutzen.
Die Arbeit von morgen ist digital, vielfältig, vernetzt und effizienter als je zuvor. Sie hält neue Berufe und Spielräume bereit. Hier sind Mensch und Maschine Partner, ihre Aufgaben aufeinander abgestimmt. In diesem Miteinander bleibt der Mensch der kreative Kopf. Emotionale Intelligenz, Risikobereitschaft und die Fähigkeit, Probleme zu lösen zeichnen ihn aus.
Drei Faktoren haben maßgeblichen Einfluss auf die Arbeitswelt von morgen: Technologische Innovationen, der demographische Wandel und eine flexible Konsumenten- und Arbeitsnachfrage führen dazu, dass neue Berufe sowie Beschäftigungsmodelle entstehen. Arbeitnehmer, Unternehmen und politische Entscheider müssen diese Entwicklungen erkennen, deuten und gestalten.
Führen Automatisierung und KI zu mehr oder weniger Beschäftigung? Oder ändert sich lediglich die Art und Weise, wie wir arbeiten? Die aktuelle Diskussion blickt oft nur auf die Arbeitsteilung zwischen Mensch und Maschine und berücksichtigt zu wenig die neuartige Verbindung menschlicher und maschineller Fähigkeiten. Denn in Zukunft werden sich die Aufgaben und Kompetenzen der Mitarbeiter neu ausrichten, sie werden komplexeren Tätigkeiten nachgehen.
Designer arbeiten über Virtual Reality mit Ingenieuren und Programmierern zusammen; Unternehmen suchen sich über Crowdsourcing Projektunterstützung auf Zeit; Datenspezialisten sind die begehrtesten Talente. Das mag für manche ungewöhnlich klingen, doch schon bald wird es keine Nischenerscheinung mehr sein. Wie stellen sich Unternehmen und Mitarbeiter darauf ein?