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Komplexi­tätsma­nage­ment in der Auto­mobil­industrie

Variantenvielfalt und Auswahl sind im heutigen Marktumfeld unverzichtbar, um sich vom Wettbewerb zu differenzieren. Aber nicht jede von der Marktforschung im letzten Detail identifizierte Variante muss deshalb auch tatsächlich angeboten werden. Erfahrungsgemäß wächst die Anzahl der angebotenen und damit auch der tatsächlich gebauten Varianten im Laufe des Modelllebenszyklus an.

Variantenvielfalt vs. Profitabilität – Widerspruch oder zwei Seiten einer Medaille?

 

Allein in den letzten 15 Jahren hat sich die Anzahl an Fahrzeug­modellen und Derivaten bei den meisten Herstellern mehr als verdoppelt, wobei gleichzeitig der durchschnittliche Produktzyklus von rund acht auf inzwischen weniger als sechs Jahre gesunken ist.

Bei Premium-Herstellern wird inzwischen häufig eine exakt baugleiche Fahrzeugvariante nur noch einmal pro Jahr gebaut.

Die Gründe für die beschriebene Entwicklung sind vielfältig:

Einerseits sind die Kundenwünsche und Ansprüche über die Jahre deutlich gestiegen und das jeweilige Wettbewerbsumfeld im entsprechenden Fahrzeugsegment bietet eine Vielfalt, auf die jeder Hersteller individuell reagieren muss.

Daneben gibt es zunehmend regulatorische Anforderungen, die von Region zu Region unterschiedlich ausfallen und insbesondere sicherheitsrelevante Ausstattungen und Emissionsgrenzwerte betreffen.

Sie sind damit ebenfalls ein entscheidender und aufstrebender Treiber für die Produktkomplexität. Für die Hersteller gewinnt es daher immer mehr an Bedeutung, auf vermeidbare Komplexität an anderer Stelle zu verzichten.

Unnötige Komplexität von vorneherein zu vermeiden und die verbleibende Komplexität systematisch zu managen ist Voraussetzung für nachhaltigen Geschäftserfolg, nicht nur in der Automobilindustrie!

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