Ein ERP System bildet das Rückgrat eines Unternehmens („ERP Backbone“) und bisher wurde meist der Ansatz verfolgt, dieses über die Zeit immer robuster zu machen und für neue Anforderungen weiter zu ertüchtigen. Die hierfür häufig eingesetzten SAP ERP-Systeme wurden oft als monolithische Entwicklungsplattform genutzt, die das Rückgrat des Unternehmens zwar immer widerstandsfähiger gemacht hat, aber auch sehr starr und inflexibel werden ließ - vergleichbar mit einer Ritterrüstung. In Zeiten einer kontinuierlichen und stabilen Wirtschaftsumgebung war dieser „built-to-last“-Ansatz für viele Unternehmen ein dauerhafter Erfolgsfaktor.
Unter den Rahmenbedingungen der Globalisierung und der Digitalisierung, zuletzt verstärkt durch die Folgen der globalen Pandemie, sind Unternehmen in den letzten Jahren zunehmend gezwungen auf den immer schnelleren Technologiewandel und die Globalisierung der Märkte, mit Blick auf ihre Supply Chain, Kundeninteraktion und den Cash Flow höchst flexibel zu reagieren. Mehr im Stile eines Leistungssportlers der nach kinetischen Gesichtspunkten seine Dynamik und Beweglichkeit optimiert und den Umgang mit den jeweils aktuellsten Sportgeräten optimiert.
Deshalb haben wir das Prinzip des Kinetic Enterprise entwickelt. Grundlage bildet ein ERP Backbone, welcher nach dem Prinzip „build-to-evolve“ auf stetige Weiterentwicklung optimiert wird.
In einer Zeit der rasanten Veränderungen und Ungewissheiten wandeln sich die Rahmenbedingungen für etablierte Unternehmen durch globale Herausforderungen und Krisen permanent und massiv. Zugleich stellt die Digitalisierung als nächste industrielle Revolution das Kerngeschäft und das Geschäftsmodell der Unternehmen auf den Prüfstand und sorgt für grundlegende Verschiebungen in den Märkten und im Wettbewerb. Damit sind Unternehmen heute gefordert, ihre Überlebensstrategie zu überdenken und anzupassen.
War es über die vergangenen Jahrzehnte richtig und erfolgreich, nach dem Motto „built to last“ das Geschäft durch stetige Effizienz- und Effektivitätsverbesserung der etablierten Prozesse und IT-Unterstützung dauerhaft zu optimieren, so sind heute andere strategische Fähigkeiten gefordert. Dauerhaft überlebensfähig sind nur die Unternehmen, die flexibel auf Umbrüche im Markt reagieren können und in der Lage sind, Geschäftsmodell und -prozesse agil und mit kurzen Reaktionszeiten anzupassen. Das bedeutet für die Unternehmens-IT, dass sie so aufgestellt werden muss, dass permanenter Wandel umsetzbar ist: „built to evolve“.
Der Kinetic Enterprise Ansatz von Deloitte beschreibt dabei vier wesentliche Grundprinzipien die bei der digitalen Transformation hin zu SAP S/4HANA-basierten Unternehmens-IT-Landschaften zu beachten sind:
Prinzipien alleine machen noch keine erfolgreiche Transformation. Deshalb hat Deloitte seine gesamte Projektmethodik, Tools und Assets für die Durchführung von S/4HANA-Transformationen auf die Kinetic Enterprise Prinzipien ausgerichtet.
Gleich in der Phase 0 einer groß angelegten S/4HANA Transformation legt Deloitte Wert darauf, zunächst im Dialog mit den Fachbereichen die notwendigen Veränderungen und Optimierungspotenziale zu identifizieren und dann über die Erstellung einer Capability Map den Prozessfokus des Projektes sauber auf Core (= Standard) und intelligente Cloud Services
(= Differenzierung) zuzuordnen.
Dabei ist es für Deloitte selbstverständlich, den Kunden zu innovativen Lösungen zu inspirieren. Ein Besuch der Smart Factory oder ein Finance Lab mit dem Fachbereich verfolgen das Ziel „the Art of Possible“ darzustellen und anhand realitätsnaher Deloitte Use-Cases z.B. die Potenziale von künstlicher Intelligenz und Automatisierung aufzuzeigen. Deloitte zeigt Ihnen anhand von konkreten Beispielen, wie dabei der SAP S/4HANA-Kern sauber gehalten werden kann, damit die nächste Erweiterung oder das nächste Upgrade wesentlich einfach zu gestalten sind.
Über den Deloitte Analytics First-Ansatz wird auch bereits in dieser frühen Phase untersucht, welche strukturierten und unstrukturierten Daten zukünftig für operative IoT-Szenarien, Analysen und Steuerung zur Verfügung stehen sollen und wo diese in der Architektur gesammelt, verarbeitet, analysiert und dargestellt werden.
In die frühe Projektplanungsphase gehört auch die Verprobung gegen den Deloitte Cloud First-Ansatz. Also die Frage, ob SAP S/4HANA ggf. aus der Public oder Private Cloud konsumiert wird? Welche SAP Cloud-Lösungen und -Services (auch in einem Side-By-Side Modell) können als Ergänzung genutzt werden? Wie zahlt das Projekt auf eine bestehende oder zu erstellende Hyperscaler-Strategie ein?
People Transformation
Zur erfolgreichen Transformation hin zu einem Kinetic Enterprise gehören nicht nur moderne und digitalisierte Prozesse und IT-Tools. Die entscheidenden Erfolgsfaktoren sind die Akzeptanz bei allen Mitarbeitern und ein agiles Gesamtbetriebsmodell, das sicherstellt, dass sich ständig wandelnde Anforderungen aus dem Business zeitnah und effizient in Prozesse und IT umgesetzt werden können. Deloitte setzt deshalb konsequent auf Design und Umsetzung moderner Benutzeroberflächen (z.B. SAP Fiori und Apple IOS Apps) und bietet Kunden die Einführung moderner Konzepte wie DevOps für SAP an, die das Zusammenspiel zwischen Fachbereich, IT und Dienstleistern vor allem für den Dauerbetrieb komplett neu orchestrieren. Um den Erfolg sicherzustellen, plant und steuert jede Deloitte Transformation selbstverständlich auch alle notwendigen Change Maßnahmen.
Selective Transformation
Mit der Migration hin zu einer Kinetic Enterprise S/4HANA-Landschaft gilt es, Altlasten abzubauen und überflüssige Strukturen und Daten zurückzulassen. Um die bisweilen akademische Diskussion Greenfield vs. Brownfield in der Bandbreite von kompletter Neueinführung bis zu rein technischer Migration (und Hoffnung auf spätere Bereinigung) sowie die dazugehörigen zeitlichen und Budget-technischen Auswirkungen zu entschärfen, hat Deloitte einen Selective Transformation Ansatz entwickelt, der es erlaubt, das Transformationsvorhaben in sinnvolle und finanzierbare Teilschritte zu zerlegen und erwünschte Innovationen zeitnah zur Wirkung zu bringen.
Mehr zu Selective Transformation erfahren Sie hier.
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