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Krankenhausinfor­mationssysteme in Deutschland

Konsolidierung im KIS-Markt

Eine starke Dynmamik und große Veränderungen beschreiben den Markt der Krankenhausinformationssysteme im Moment. Die Ursachen sind verschiedenste und kein Zeichen für eine allgemeine Abkehr von KIS-Systemen. Während bekannte Namen verschwinden, drängen neue Player in den Markt.

Abwarten ist keine Option

 

Warum sollten die Krankenhäuser sich gerade jetzt Gedanken um das passende KIS-System machen? Denn der Wechsel eines KIS-Systems ist aufgrund der Komplexität für jedes Krankenhaus ein schwieriges Transformationsprojekt. 

Nach Ansicht der Deloitte-Experten in einem aktuellen Beitrag der Fachzeitschrift "Management & Krankenhaus" ist es gerade jetzt wichtig, aktiv zu werden und über die Wahl oder einen eventuellen Wechsel des KIS-Systems nachzudenken. Hierbei sind für die Krankenhäuser vor allem folgende Fragen entscheidend: 

  • Was ist die Digitalisierungsstrategie und was umfassen die enthaltenen Maßnahmen zu Prozessen, Innovationen, Vernetzungsangeboten?
  • Wie ist die eigene Positionin der regionalen Versorgungslandschaft– Maximalversorger oder kleineres Haus, Kooperation mit Niedergelassenen oder Reha-Angebot – und welche Funktionalität bietet das aktuell verwendete KIS-System und andere im Markt verwendete? 
  • Welche Technologien zur Vernetzung gibt es aktuell im Markt? 

Die Lösungen sind sehr individuell, doch es gibt Unterschiede in den KIS-Systemen hinsichtlich der Module, die krankenhausinterne Abläufe unterstützen sowie der Qualität der intersektoralen Vernetzung. Doch gerade in punkto Interoperabilität haben die bestehenden Systeme noch Nachholbedarf. Eine weitere Baustelle sehen die Experten bei Fragestellungen rund um die IT-Sicherheit bzw. Cybersecurity sowie die Abstimmung zwischen den einzelnen Bereichen der Selbstverwaltung. 

Wollen Sie die Details zur aktuellen Einschätzung wissen, dann lesen Sie den Beitrag "KIS 2020".

KIS-Studie von Deloitte und Philips (2018)

 

Um zu untersuchen, wie weit die technologische Entwicklung im Krankenhaus fortgeschritten ist, haben Deloitte und Philips im Jahr 2018 eine Umfrage durchgeführt über den damaligen Status quo des Marktes der Krankenhausinformationssysteme (KIS). Hierfür wurden Klinikentscheider, KIS-Anwender und Patienten zu KIS-Systemen befragt. Die Ergebnisse zeigen deutliche Verbesserungspotentiale, wenn es um die Datenverarbeitung und Partizipationsmöglichkeiten der Patienten und Angehörigen geht.

Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung der Ergebnisse. Die komplette Studie können Sie nebenstehend als PDF herunterladen.

Zusammenfassung der Ergebnisse

 

Welchen Einfluss hat die technologische Entwicklung auf Patienten und Krankenhauspersonal? Werden Erwartungen der Patienten über innovative Interaktions- und Kommunikationswege erfüllt? Einige Ergebnisse der Studie finden Sie hier aufgelistet:

  • 60% der befragten Patienten gaben an, dass sie keine elektronische Unterstützung während der Zeit ihres Krankenhausaufenthaltes erhielten
  • Angehörigen erhielten in 77% der Fälle keine elektronischen Informationen oder Handlungsempfehlungen für die Patienten, die sie begleiteten
  • Weniger als einem Drittel der Patienten wurden bei ihrem Krankenhausaufenthalt bspw. Untersuchungsergebnisse mithilfe eines mobilen Gerätes gezeigt
  • Patienten fordern digitale Lösungen:
    • 85% der Patienten und Angehörigen wünschen sich, über aktuelle Wartezeiten informiert zu werden
    • Zwischen 60 und 70% der befragten Patienten wünschen sich zudem Möglichkeiten für eine elektronische Terminplanung zur Diagnostik, Informationen zum Behandlungsverlauf und Statusinformationen für Angehörige
  • Aufholbedarf bei der Integration von betriebswirtschaftlichen Steuerungsmechanismen und -technologien:
    • 56% der Befragten empfinden KIS als Unterstützung der ökonomischen Steuerung des Krankenhauses als "mittelmäßig", nur 11% gaben "gut" an
    • Auch die Unterstützung bei der Kostenträgerrechnung durch KIS wurde zu 35% nur als "mittelmäßig" empfunden

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