Der EHB-Auktionsmechanismus zur Förderung der Wasserstoffproduktion unterscheidet sich in vielfacher Hinsicht von den bekannten Innovations- und Investitionsförderinstrumenten der EU. Für Unternehmen, die den Aufbau einer Produktion für Wasserstoff oder den Import von grünem Wasserstoff planen, bieten sich im Vergleich zu anderen Förderprogrammen mehrere Vorteile. Vor allem die langfristige Unterstützung für eine kostengünstige Produktion über einen Zeitraum von zehn Jahren ist hervorzuheben. Im Gegensatz zu anderen Förderinstrumenten, die in der Regel nur die Investitionskosten (CAPEX) abdecken, gewährleistet der Fördervertrag der EHB eine langfristige Planungssicherheit für die Produktion. Ein weiterer Vorteil ist die Förderung von Elektrolyseurkapazitäten bereits ab einer Größe von 5 MW, wodurch auch kleinere Investitionsprojekte an der Förderung teilnehmen können.
Die eingereichten Gebote müssen vollständig und laut der formalen Kriterien förderfähig sein und zusätzlich bei den Kriterien Relevanz und Qualität ein „pass“ erreichen, um auf Grundlage des gebotenen Preises in das Ranking aufgenommen zu werden. Der Schwerpunkt der Förderung liegt demnach nicht auf dem Innovationsgrad der Vorhaben. Vielmehr handelt es sich bei der Auktion um einen Wettbewerb der Geschäftsmodelle, der Beschaffungsstrategien für erneuerbare Energie und der Investitions- bzw. Risikobereitschaft der bietenden Unternehmen und Konsortien.
Projekte zur Wasserstoffproduktion in Deutschland haben zusätzliche Chancen bei der Auktion der Europäischen Wasserstoffbank, da Deutschland in der Pilotauktion zusätzlich 350 Millionen EUR für „Auction as a Service“ zur Verfügung gestellt hat und in Zukunft weitere Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden könnten. Gebote für Projekte in Deutschland, die die oben genannten Eingangskriterien erfüllen, und im europäischen Ranking nicht mehr zum Zuge kommen würden, können dann aus diesem Sondertopf gefördert werden.
Die Erarbeitung eines förderfähigen Gebots kann auch für fördererfahrene Unternehmen eine Herausforderung darstellen. Trotz der vergleichsweise einfachen Eingangsklassifikation der Gebote nach „Fail“ und „Pass“, erfordert der Prozess der Gebotserstellung erhebliche Aufwände für die Erarbeitung und Abstimmung der Gebotsbestandteile und verpflichtenden Anhänge, wie zum Beispiel die Beschaffungs- und Abnahmestrategie oder den guarantee letter of intent. Darüber hinaus muss im Rahmen des Gebots eine Kalkulation auf Grundlage der vorgegeben EU-Methodik eingereicht werden, das sogenannte financial information file. Um die notwendige Kohärenz und Korrektheit der Unterlagen sicherzustellen und das Investitionsvorhaben in die Strategieplanung des Unternehmens unter den Bedingungen der EHB einzubetten, müssen verschiedene Bereiche eines Unternehmens zusammenarbeiten. Selbst wenn das eingereichte Gebot bei Relevanz und Qualität ein “pass” erreicht, sind letztendlich der Gebotspreis sowie der aktuelle Wettbewerb innerhalb einer Auktion ausschlaggebend für das Erreichen eines Förderbescheids. Die Auswertung der ersten Gebotsrunde zeigt, dass das Wettbewerbsfeld hochkompetitiv ist. Daher sollte die Festlegung eines Gebotspreises von finanzanalytischen und marktstrategischen Betrachtungen begleitet werden.
Deloitte ist Ihr kompetenter Partner bei der Vorbereitung für die Teilnahme an den Auktionsverfahren der Europäischen Wasserstoffbank – sowohl für Ihre Projekte innerhalb der EU, als auch für solche, die den Import von Wasserstoff in die EU vorsehen. Die Erfahrung unseres Teams in der Fördermittelberatung kommt Ihrem Gebotsvorhaben zugute:
Auf Grundlage unserer Dienstleistungen können Sie in Ihrem Gebotsvorhaben auf unsere jahrelangen Erfahrungen in Fördermittelwettbewerben zugreifen, Ihr Projektteam entlasten und Ihre Zuschlagschancen durch hochprofessionelle Antragsunterlagen erhöhen. Sollten Sie Interesse an unserer Beratung haben, können Sie unter den angegebenen Kontaktmöglichkeiten gerne ein unverbindliches Erstgespräch mit uns vereinbaren.