Bis zum Jahr 2060 werden Menschen mit einem Alter über 65 Jahren 20 bis 30 Prozent der Gesamtbevölkerung stellen (Quelle: Statistisches Bundesamt). Die Menschen werden immer älter und die Geburtenraten nehmen kontinuierlich ab. Die weitreichenden Implikationen dieses Trends werden bereits ausführlich diskutiert, etwa im Hinblick auf Renten und Gesundheitssysteme oder auf die Verschiebungen der Nachfrage nach Immobilien, Konsumgütern und Dienstleistungen. Problematisch für die Wirtschaft ist dabei vor allem der Rückgang der Anzahl von Erwerbstätigen. Daher gilt: Wer jetzt aktiv wird, senkt weitreichende Geschäftsrisiken und sichert nachhaltig zukünftige Wettbewerbsvorteile.
Einzelne Aspekte des demografischen Wandels, wie z.B. der Fachkräftemangel, stehen zwar bereits heute auf der Agenda einiger Unternehmen, es mangelt allerdings oft an einer umfassenden Strategie, die alle relevanten Dimensionen abdeckt. Ein Grund dafür liegt vermutlich in dem Umstand, dass dieser sehr gut prognostizierbare, langfristige Trend seine Wirkung nur allmählich im Lauf der Jahre entfaltet. Angesichts der vielfältigen, dringenden anderen Prioritäten im aktuellen Wirtschaftsumfeld rückt der demografische Wandel in den Hintergrund.
Deloitte stellt einen Ansatz vor, mit dem die demografische Transformation gezielt und auf das individuelle Unternehmen abgestimmt angegangen werden kann. Das zentrale Element ist dabei der Demographic Readiness Radar: Das innovative Tool fragt zunächst Informationen zur Unternehmensstruktur ab und verfolgt dabei einen ganzheitlichen und mitarbeiterorientierten Ansatz. Anschließend erfolgt eine Selbsteinschätzung des Unternehmens zu den zehn Demographic Readiness Kriterien, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren und in folgende Kategorien eingeteilt sind:
Es handelt sich um ein digitales Messinstrument, das die Antworten automatisch analysiert und im Ergebnis einen aktuellen Status in Sachen „Demographic Readiness“ aufzeigt, wobei spezifische Herausforderungen definiert werden. Diese Herausforderungen sowie die Wunsch-Zielzustände können später in Assessmentworkshops gemeinsam mit Deloitte tiefer analysiert und definiert werden. Die aus dem Ist- und dem Ziel-Profil resultierenden Lücken zeigen Handlungsbedarfe auf und bilden die Grundlage für die Ableitung von kurz- bis langfristigen Maßnahmen. Der Bericht zeigt nicht nur den aktuellen Stand der Demographic Readiness auf, sondern vergleicht diesen mit Benchmarking-Daten aus verschiedenen Branchen, um dem Unternehmen eine objektive und vergleichbare Bewertung zu geben.