Bereits die Finanzskandale in den USA zu Beginn des Jahrtausends und die Einführung des Sarbanes-Oxley Act (SOX) führten nachhaltig dazu, dass Interne Kontrollsysteme (IKS) in Unternehmen an Bedeutung gewonnen haben. Vor dem Hintergrund der Finanzskandale der jüngsten Vergangenheit hat dies in Deutschland zu einer neuen Regulierung der Corporate Governance Systeme für kapitalmarktorientierte Unternehmen und damit auch des IKS geführt.
Auf Basis unserer Studie haben wir diese Entwicklungen und deren Einfluss auf das IKS von Unternehmen betrachtet und analysiert. Dabei wurden die Erfahrungen und Einschätzungen der Studienteilnehmenden zum Status quo ihres IKS erfasst und darauf aufbauend ein Ausblick auf wichtige Zukunftsthemen im Bereich der Internen Kontrollsysteme (IKS) beschrieben.
Im Rahmen der Befragungen haben wir Daten zu den folgenden Themenbereichen erhoben:
Teil 1 | Interne Kontrollsysteme im Unternehmen: Organisation, IT-Umgebung und Kontrollaktivität
Teil 2 | Implementierte Strukturen: Berichterstattung, Kontrollumfeld und Reifegrad
Teil 3 | The Future: Zukunft des Internen Kontrollsystems (IKS)
Wie bereits in unseren anderen Studien zum Thema Corporate Governance dienen die Ergebnisse den Lesern der Studie als Benchmark für folgende Fragestellungen:
Für weitere Studienergebnisse laden Sie hier die gesamte Studie „The Future of Internal Control Systems 2023“ herunter oder kontaktieren Sie uns für ein Printexemplar der Ergebnisbroschüre . Wenn Sie Interesse an weiteren Detailauswertungen haben, z. B. zu Ihrer Branche oder Organisationsgröße, kommen Sie gerne auf uns zu. Wir freuen uns über den weiteren Dialog mit Ihnen.
Eine zentrale IKS-Organisation wird als wesentliche Stärke wahrgenommen. Dies gilt insbesondere für die damit verbundenen Aspekte der Prozessstandardisierung und -zentralisierung als Effizienztreiber.
Bei der Hälfte der Unternehmen lag der Anteil standardisierter Kontrollen bei rund 40 Prozent.
Die Anzahl der formal implementierten Kontrollen steht nicht unmittelbar im Zusammenhang mit der Börsennotierung eines Unternehmens oder seiner Größe. Vielmehr treiben Risikoappetit, eine Abdeckung auch von Fragestellungen außerhalb der Finanzberichterstattung, die Komplexität des Geschäftsmodells oder die Unternehmensorganisation sowie der Grad der Standardisierung und Zentralisierung die Anzahl der für nötig erachteten Kontrollen.
Unternehmen fokussieren sich weiterhin primär auf die Effizienz ihres Internen Kontrollsystems (IKS). Derzeit bewerten nur rund 40 Prozent der Befragten ihr IKS als effizient. Treiber dafür sind die Zentralisierung sowie die Vereinheitlichung der Prozesslandschaft. Damit einher geht eine weiterreichende Automatisierung von Kontrollen beispielsweise durch den Einsatz von Robotic Process Automation (RPA).
Interne Kontrollsysteme (IKS) werden zunehmend nicht mehr als statische Managementsysteme eingestuft – zu hoch ist die allgemeine Transformationsgeschwindigkeit. Gleichzeitig sind die einzelnen Änderungsprogramme, die oftmals die Geschäftsmodelle als solche betreffen, zu umfangreich. Daher haben Unternehmen erkannt, dass auch Interne Kontrollsysteme (IKS) weiterentwickelt werden müssen. Dabei sind die interessantesten Themen im IKS-Bereich Continuous Controls Monitoring (CCM), Artificial Intelligence (AI) und IKS-Kennzahlen. Für ein agiles IKS-Management scheint es hingegen noch zu früh.
Die Studie „The Future of Internal Controls Systems 2023 “ stützt sich auf eine interviewbasierte Umfrage mit mehr als 20 teilnehmenden Unternehmen aus Deutschland. Der Teilnehmerkreis setzt sich im Wesentlichen aus börsennotierten (73 %) und nicht-börsennotierten Unternehmen (27 %) zusam-men. Es besteht eine große Bandbreite und Diversität hinsichtlich der vertretenen Branchen, des Internationalisierungsgrads und der Größe der Organisationen.