Die Energiewende ist in vollem Gange. Der globale Energiemix verschiebt sich unaufhaltsam von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien. Die COVID-19-Pandemie hat durch eine Krisen-bedingte „Verschnaufpause“ für das Klima noch einmal ein neues Schlaglicht auf die Thematik geworfen. Angesichts des Klimawandels müssen sich auch Unternehmen aus dem Sektor Energien & Natürliche Ressourcen (E&R) den Weg der Dekarbonisierung einschlagen. Und zwar nicht nur aus Umweltgründen, sondern auch schon aus geschäftlichen Überlegungen. Wie die neue Studie von Deloitte zeigt, schaffen diverse Treiber massiven Handlungsdruck. Klimapolitische Proteste sind an der Tagesordnung, Kunden verlangen zunehmend „grüne“ Produkte, Beschäftigte wollen bei nachhaltigen Arbeitgebern tätig sein. Politik und Regulatoren reagieren mit neuen Regelungen, zum Beispiel die EU, die bis zum Jahr 2050 Klimaneutralität erreichen will. Auch Investoren legen immer größeren Wert darauf. So hat Larry Fink, CEO des Vermögensverwalters BlackRock, angekündigt, zukünftig nicht mehr in Firmen zu investieren, die mehr als 25 Prozent ihres Umsatzes aus Kohleenergie bestreiten (Quelle). Zugleich erhöhen neue, erschwinglichere Technologien, etwa im Bereich der Energiespeicherung, die geschäftliche Attraktivität der Dekarbonisierung. Doch wie soll der E&R-Sektor diese Impulse umsetzen, dessen Geschäft bisher auf fossilen Materialien gründet? Die neue Deloitte-Studie gibt hierauf eine Vielzahl von Antworten, indem sie die Handlungsoptionen verschiedener Branchen untersucht – z.B. Chemieindustrie, Öl- und Gasindustrie oder Energiewirtschaft und -versorger. Die Lösung liegt dabei nicht nur in der Steigerung der Energieeffizienz, sondern vor allem auch im Aufbau „dekarbonisierter“ Geschäftsmodelle und in der Zusammenarbeit in neuen Ökosystemen.
Erfolg in der Energie-Transformation setzt neben Effizienzsteigerung, erneuerbaren Energien und neuen Geschäftsmodellen auch eine konsequente Beachtung der Transformations- und Klimarisiken voraus. Denn dies wird von Stakeholdern immer stärker verlangt. Finanzielle Risiken ergeben sich durch die zukünftige Abwertung fossiler Assets, die derzeit noch als lukrative Infrastruktur gelten, etwa Gas-Pipelines. Auch ungewollte ökologische oder soziale Folgen von Dekarbonisierungsmaßnahmen sind denkbar. So könnten Kohlekraftwerke, die von Konzernen veräußert wurden, zu Firmen übergehen, für die Sustainability-Kriterien eine geringere Rolle spielen. Microgrids wiederum erhöhen zwar die Versorgungssicherheit. Sie könnten aber auch gesellschaftliche Spaltung bewirken, wenn sozial benachteiligte Gebiete ausgeschlossen bleiben. Dazu kommen physische Risiken durch den Klimawandel, wie zum Beispiel vermehrte Stürme und Dürreperioden.
Auch wenn der Druck zur Dekarbonisierung auf E&R-Unternehmen derzeit von allen Seiten steigt: Zugleich eröffnen sich auch neue, langfristige Wachstumspfade, mit denen sie diese Situation erfolgreich bewältigen können. Eine nachhaltige Energiewirtschaft wird immer machbarer und von Regulatoren zunehmend gefördert, neue Ökosystem-Partnerschaften und Märkte entstehen.
Wir helfen Unternehmen, realistische Dekarbonisierungsziele zu definieren und Wege aufzuzeigen, wie man diese Ziele erreichen und in die Strukturen, Systeme und Prozesse von Unternehmen abbilden kann. Dies reicht von einer nachhaltigen Lieferkette über eine dekarbonisierte Produktion bis hin zu neuen, nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen. Wir helfen bei der Finanzierung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen, bei der Kommunikation mit den Finanzmärkten und bei der nicht-finanziellen Berichterstattung entlang der sich gerade entlang von 50 Indikatoren entwickelnden EU-Taxonomie und Offenlegungspflichten.
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