Die Idee, die hinter dem Bitcoin steht, ist revolutionär: ein quelloffenes und allen zugängliches Softwareprojekt ermöglicht mithilfe sicherer kryptographischer Algorithmen das Etablieren einer digitalen Währung ohne Zentralbanken und die Durchführung von Transaktionen ohne Finanzinstitute als Mittler. Für die Teilnahme an diesem Zahlungsverkehrssystem ohne zentrale Instanzen sind lediglich ein Internetzugang und ein Bitcoin-Wallet nötig.
Die Kontoführungsrolle übernimmt beim Bitcoin ein verteiltes Kassenbuch auf Basis der Bitcoin-Blockchain. Dieses speichert unveränderbar alle jemals erfolgten Zahlungstransaktionen und zwar redundant auf den sogenannten Blockchain-Knoten, die über das Internet in einem öffentlichen Peer-to-Peer-Netzwerk miteinander verbunden sind.
Das Bitcoin-Netzwerkprotokoll gleicht die Datenstände der Knoten automatisch ab und sorgt dafür, dass die Blockchain ausschließlich gültige Transaktionen enthält. Das Protokoll verhindert, dass Nutzer bereits verbrauchtes Geld ausgeben oder Geld transferieren, das ihnen nicht gehört. Dieser Konsensalgorithmus ist das Herzstück der virtuellen Währung.
Bitcoin findet diesen Konsens in Zyklen von ungefähr 10 Minuten Dauer, in denen jeweils Folgendes geschieht:
Neben der Rolle als Zufallsgenerator ist die mit Aufwand verbundene Lösung des Hash-Puzzles in Schritt 2, wie gesagt, auch ein Arbeitsnachweis, der Proof-of-Work (PoW). Er erfüllt zwei Zwecke:
Als Gegenleistung für die Bildung eines Blockes erhält der Knoten, der den Wettbewerb des PoW gewonnen hat, nicht nur die Transaktionsgebühren, die von den Zahlern einer Überweisung stammen, es werden ihm zusätzlich für die Blockbildung Währungseinheiten gutgeschrieben, die zuvor noch nicht im System vorhanden waren. Daher hat sich für diesen Vorgang der „Erzeugung“ neuer Bitcoins der Begriff des „Minings“ (Schürfens) etabliert.
Diese Belohnung beträgt aktuell 12,5 Bitcoin und wird alle vier Jahre halbiert, das nächste Mal im Juni 2020. Durch die periodische Halbierung der Bitcoin-Geldschöpfung kann die total erreichbare Geldmenge nie mehr als 21.024.000 BTC betragen, die Erzeugung neuen Geldes verebbt um das Jahr 2042 herum. Da derzeit (August 2018) bereits 17.2 Mio BTC existieren, wird klar, dass die Vergrößerung der Bitcoin-Menge durch das Mining marginal ist, es also keine inflationären Tendenzen bei Bitcoin gibt. Experten gehen im Gegenteil davon aus, dass der Bitcoin tendenziell deflationär angelegt ist, was möglicherweise die Besitzer von Bitcoins freut, aber u.a. das Entstehen von BTC-Kreditmärkten erschwert.
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Wie viele der aktuell über 1.000 virtuellen Währungen auch langfristig Bestand haben werden, und ob der Bitcoin sich als Marktführer behaupten wird, können selbst unsere Deloitte-Experten nicht vorhersagen. Fest steht aber, dass Kryptowährungen und die ihnen zugrundeliegende Blockchain-Technologie für Unternehmen neue Möglichkeiten eröffnen: im Zahlungsverkehr, bei internen Prozessen, in den Beziehungen zu externen Vertragspartnern sowie als Archiv für Prozesse und Dokumente.
Unsere Experten unterstützen Sie dabei, die erforderlichen Fähigkeiten aufzubauen, Erfahrungen im Umgang mit Kryptowährungen und der Blockchain-Technologie zu sammeln und geeignete Use Cases und Strategien für Ihr Unternehmen zu definieren. Deloitte bündelt seine internationale Expertise zum Thema Bitcoin und Virtual Currency im Deloitte Blockchain Institute, das als Kompetenzzentrum Blockchain-bezogene Lösungen in den Bereichen Banken, digitale Identität, grenzüberschreitende Zahlungen, Trade Finance, Logistik, Customer Relationship Management, Versicherungen und Investment Management erarbeitet.
Weitere Informationen zu den Möglichkeiten und aktuellen Entwicklungen der Blockchain-Technologie finden Sie in unserem Grundlagenartikel „Blockchain – ein Game-Changer?“.