M&A-Transaktionen sollen den Unternehmenswert durch Stärkung der Marktposition, Zugang zu neuen Technologien oder durch Synergien steigern. Früher erfolgte eine Transformation nach der Transaktion - heute ist sie oft Voraussetzung für die Wertsteigerung. Unternehmen nutzen den Wandel, um Geschäftsmodelle, Prozesse und Systeme zu optimieren. Dank fortschrittlicher Technologien, Methoden und erfahrener Dienstleister sind Herausforderungen besser beherrschbar.
Die zentrale Erfolgsfaktoren dabei erläutern wir Ihnen anhand von Fachbeiträgen und Praxisbeispielen im Ad Special ManagerWissen im Harvard Business manager Ausgabe 10/2024 www.manager-wissen.com.
Transition Service Agreements (TSAs) gewinnen gerade bei Desinvestitionen zunehmend an Bedeutung. TSAs helfen dabei, den Geschäftsbetrieb während Separierungen aufrechtzuerhalten, sodass der Deal innerhalb der vorgegebenen und oft knappen Zeitleiste abgeschlossen werden kann. Innerhalb dieser Vereinbarungen zwischen Käufer und Verkäufer werden die Verbindungen zum Mutterunternehmen neu definiert und Regelungen bezüglich befristeter Dienstleistungen getroffen. Dieser Beitrag beleuchtet einige zentrale Herausforderungen bei der Einrichtung von TSAs und identifiziert essenzielle Schritte, um Risiken zu minimieren und den Wert aus einer Desinvestition zu maximieren.
Verschiedene Carve-out-Archetypen erfordern unterschiedliche Ansätze und die IT kann in jedem Archetyp ein entscheidender Treiber für den Geschäftswert sein. Um IT-Führungskräfte im Umgang mit Carve-Out-Transaktionen zu unterstützen, bietet dieser Bericht Einblicke in die Komplexität und Dynamik von drei ausgewählten Carve-Out-Archetypen. Das IT Target Operating Model von Deloitte dient dabei als Grundlage.
Weitere Infos finden Sie in unserer Publikation "Perspectives on the IT target operating model in carve-out transactions".
Sich ändernde Kundenanforderungen, technologische Innovationen und die Konvergenz der Branchen setzen Unternehmen und ganze Industrien unter Druck. Diese Herausforderungen können jedoch auch eine Chance für Unternehmen darstellen. Basierend auf den Ergebnissen der durchgeführten Umfrage sind den meisten Unternehmen die möglichen Wachstumschancen bewusst, allerdings zeichnen sich wiederkehrende Hürden ab, welche die Umsetzung von disruptivem Wachstum verhindern. Um das Potenzial von disruptivem Wachstum voll ausschöpfen zu können, müssen Unternehmen ihre Fähigkeiten entlang des Deal- und Venture-Lebenszyklus sowie über alle Wachstumskanäle hinweg aufbauen und optimieren.
Weitere Infos finden Sie in unserem Artikel "Disruptive Growth and M&A".
Markt- und Technologietrends wie die drastischen Veränderungen während der COVID-19-Pandemie sowie die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung setzen Unternehmen zunehmend unter Druck, ihr Geschäft digital zu transformieren und ihr Portfolio neu zu bewerten, um die langfristige Rentabilität sicherzustellen. Cloud Enabled M&A nutzt die Dynamik einer M&A-Transaktion, um das zu verkaufende Unternehmen digital zu transformieren. In einer Carve-out-Situation steigert diese Transformation den Wert der zu veräußernden Einheit und damit den Gesamtwert des Geschäfts auf zeit- und kosteneffiziente Weise. Dieser Artikel gibt Einblicke, wie die digitale Transformation durch Cloud Enabled M&A-Transaktionen beschleunigt werden kann.
Weitere Infos finden Sie in unserem Artikel "Cloud Enabled M&A".
Nach der Ankündigung eines Mergers & Acquisitions Deals fokussieren sich Verkäufer und Käufer mit voller Energie auf die Sicherstellung von Day 1 Readiness, Integrations- und Separationsplanung sowie auf Systemumstellungen. Die Trennung von historischen Daten rückt oft in den Hintergrund und wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Vor allem in Carve-Outs führt diese Vorgehensweise später meist zu Uneinigkeit über Kosten, Ressourcen und Infrastruktur in Bezug auf den endgültigen Besitz von und den Zugang zu historischen Daten. Historische Daten sind daher von Anfang an vorrausschauend in einer M&A-Transaktion zu berücksichtigen.
Mit der zunehmenden Anzahl an M&A-Transaktionen, wie Fusionen, Akquisitionen, Veräußerungen und Joint Venture, können für Unternehmen unerwartet hohe Kosten für Software-Lizenzen entstehen. Hierzu zählen temporäre und langfristige Lizenzen, Übergangsverträge für Dienstleistungen oder Verträge mit Drittunternehmen, welche für das M&A-Projektteam oftmals nicht vollständig ersichtlich sind bzw. nicht sorgfältig berücksichtigt werden. CIOs können diese Kostenfalle umgehen, indem sie einen zentralisierten und rationalisierten Ansatz für die Reorganisierung der Software-Lizenzen im Zuge von M&A-Transaktionen verfolgen.
Das Aufgabengebiet von IT Führungskräften weitet sich während einer M&A Transaktion aus und umfasst auch das Thema IT-Kostenmanagement. Dabei geht es um die Einschätzung der einmaligen Kosten, die durch die Transaktion verursacht werden. Diese Kosten umfassen typischerweise die Investitionsausgaben (CapEx), Betriebskosten (OpEx) und andere Kosten, die während des regulären Geschäftsbetriebs normalerweise nicht auftreten. Die präzise Einschätzung und das effektive Management von M&A-spezifischen IT Kosten beinhaltet Voraussicht, Planung und die Zusammenarbeit mit Führungskräften anderer Geschäftsbereiche.
Die Vertragstrennung im Rahmen eines Carve-Outs ist ein kritischer Schritt in einer M&A Transaktion. Dabei bilden Informationstechnologie (IT) Verträge meist die größten, kostspieligsten und komplexesten Trennungsverträge, weil diese sowohl Software-Lizenzen, als auch Hardware wie Server und Telekommunikationsanlagen umfassen können. Ohne ausreichende Vorbereitung und einen strategischen Ansatz zur vertraglichen Trennung von Technologie riskieren Käufer und Verkäufer die Zahlung höherer Kosten durch die Verletzung vertraglicher Vereinbarungen. Ein Schnell-Assessment der vorhandenen IT Verträge schafft Abhilfe und dient der optimalen Vorbereitung.
Fehlt es an Zeit oder mangelt es an Bereitschaft die IT im Zuge einer M&A Transaktion vor dem Vertragsabschluss vollständig anhand logischer Attribute zu trennen, werden Transition Service Agreements (TSAs) zwischen Käufer- und Verkäuferseite abgeschlossen. Dabei tritt der Verkäufer vorübergehend als Dienstleister auf bis der Käufer sowohl Applikationen als auch Infrastruktur physisch getrennt hat. Dies birgt Risiken für den Käufer, bspw. unberechtigter Zugriff auf wettbewerbsrelevante Daten durch den Verkäufer, die er durch gezielte Maßnahmen eingrenzen muss. Käufer und Verkäufer sind bestrebt die Anzahl der TSAs gering zu halten um die Komplexität der Transaktion zu optimieren.
Die Frage, „wie“ Infrastruktur-Dienstleistungen bei M&A-Transaktionen, bspw. während einer Separation oder einer Akquisition, bereitgestellt werden, wird oftmals zu spät aufgegriffen. Bei ineffizienter Bereitstellung von Infrastruktur-Dienstleistungen kann nicht nur die IT-Transformation sondern auch die ganzheitliche Umsetzung von Day 1 gefährdet sein. Organisationen sollten daher frühzeitig das Infrastructure Service Delivery Model klären und rechtzeitig Anpassungen vornehmen.
M&A-Transaktionen stellen den richtigen Zeitpunkt dar, um das IT-Applikationsportfolio zu hinterfragen und Möglichkeiten hinsichtlich Rationalisierung zu eruieren. Die Rationalisierung diverser IT-Applikationen im Rahmen eines Unternehmenskaufs hat das Ziel, das Software-Portfolio zu begrenzen und redundante Applikationen bei der Integration zu vermeiden. Auf Käuferseite werden dabei nicht nur überflüssige Prozesse und Technologien eliminiert sondern auch Kosteneinsparungen bei Lizenzen erzielt. Die frühzeitige Rationalisierung bei einer Veräußerung hilft auch dem Verkäufer unnötige Kosten zu vermeiden und die IT-Architektur zielgerichtet auf die neue Organisation und gleichermaßen auf die M&A-Strategie hin anzupassen.