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"Trau dich - egal ob Gründung, Unternehmenswechsel oder neue Karriereschritte!"

Theresa weiß, wovon sie spricht, denn sie ist Co-Founderin des EdTech Start-ups chunkx.

Hallo, ich bin Theresa und bin seit anderthalb Jahren Co-Founderin und Chief Customer Officer des Start-ups chunkx. Was ich aus meiner Zeit bei Deloitte Digital mitnehmen konnte, was mein Co-Founder und ich mit chunkx erreichen möchten und warum mich Netzwerke bereichern, erfahrt ihr alles in meinem Interview. 

Hallo Theresa! Du bist im Januar 2018 im Rahmen deines dualen Studiums zu Deloitte Digital gekommen und hast dich in 4 Jahren zur Projekt Managerin weiterentwickelt. Wie haben sich deine Aufgaben in dieser Zeit verändert?
Durch mein duales Bachelorstudium in Kommunikationsdesign habe ich bei Deloitte Digital im kreativen Bereich gearbeitet. Damals lagen meine Aufgaben vor allem in der Entwicklung von Kommunikationsstrategien sowie der Erstellung von Grafiken und Designs. In meinem Bereich hatte ich die Möglichkeit und den Leadership Support, diverse Aufgabengebiete zu übernehmen. So konnte ich mich im Projektmanagement, in der Konzeption sowie in der Strategie weiterentwickeln. Ich habe schnell gemerkt, dass ich in Kampagnen lieber strategisch und konzeptionell als operativ arbeite. Mein anschließendes, berufsbegleitendes Masterstudium im Bereich Digitales Management hat mich nochmal darin bestärkt, wie sehr mich das Projektmanagement und die Kundenberatung begeistern. Ich hatte großes Glück, dass wir in meinem ehemaligen Team alle sehr flexibel waren und ich viel Unterstützung und genug Freiheiten von meinen Führungskräften erhalten habe, um mich immer weiterzuentwickeln.

Warum hast du Deloitte im Dezember 2021 verlassen?
Auch wenn ich meinen Job bei Deloitte immer sehr gemocht habe, wurde mir klar, dass ich wieder neue Herausforderungen brauche und noch mehr selbst mitgestalten will. Weiterbildung hat in meinem Leben schon immer eine sehr große Rolle gespielt. 2021 hatte ich dann das Glück, dass Florian (Co-Founder chunkx) auf mich zugekommen ist, um mich in sein damals schon gestartetes Projekt chunkx zu rufen - das war der Beginn unserer Zusammenarbeit.

Du hast als Co-Founderin chunkx mit aufgebaut. Was ist die Vision hinter eurem Start-up und worin unterscheidet ihr euch von anderen EdTech Unternehmen?
Mit chunkx möchten wir das Lernen in Unternehmen kontinuierlicher und personalisierter gestalten. Im Gegensatz zu klassischen EdTech oder E-Learning Anbietern nutzen wir Lerndaten, um eine individuelle Lernreise zu generieren, anstatt Lernmaßnahmen als etwas Einmaliges zu sehen. Dabei knüpfen wir in Unternehmen an bestehende Lernmanagementsysteme, Inhalts- und Content-Angebote an und führen diese nachhaltig fort: chunkx lässt Mitarbeiter:innen bestehende Lernmaßnahmen abonnieren und stellt in den Alltag integrierbare und kontinuierliche Lernfollow-ups per Teams und/oder E-mail zur Verfügung. Langfristig spart das nicht nur Zeit und Kosten, sondern erhöht auch die Qualität ihrer Arbeit. Mit personalisierten Microlearnings helfen wir Mitarbeiter:innen, ihr Wissen zu verankern und die richtigen Skills für den Unternehmenserfolg auszuprägen. Um unser pädagogisch-fundiertes Lernkonzept umzusetzen, nutzt chunkx innovative Technologien wie z.B. Generative AI.

Wie hast du den Gründungsprozess erlebt?
Mein Co-Founder Florian hat den Gründungsprozess damals angestoßen und das initiale Konzept entwickelt. Während sein Fokus eher auf digitalem Lernen und der Tech-Komponente von chunkx lag, habe ich die Kundenperspektive ergänzt. Ich habe mich gefragt: Welche Lernlösungen brauchen unsere Kunden und an welchen Stellen fehlt die Komponente des nachhaltigen Lernens? Zwischen uns Co-Foundern herrscht nicht nur eine gute Balance bezogen auf die fachlichen Themen. Uns verbindet ein enges Vertrauensverhältnis und tatsächlich auch unsere Unterschiedlichkeit: Wir können beide viel voneinander lernen und ergänzen uns sehr gut – das haben wir schon im Gründungsprozess gemerkt. Ich ziehe aus der dynamischen Start-up-Welt sehr viel Kraft und Inspiration, auch wenn es natürlich nicht immer einfach ist. Auf und Abs gehören schließlich dazu – die Frage ist, wie man damit umgeht. Diesbezüglich haben mir meine Motivation und mein Durchhaltevermögen sehr geholfen. Denn letzendlich bringt chunkx so viele tolle Chancen mit sich: Ich kann Innovation im Lernen vorantreiben, mich mit anderen inspirierenden Gründer:innen austauschen und mit einem absolut talentierten Team arbeiten.

Trau dich - egal ob Gründung, Unternehmenswechsel oder neue Karriereschritte!

Was würdest du anderen Gründer:innen raten?
Trau dich - egal ob Gründung, Unternehmenswechsel oder neue Karriereschritte! „Einfach mal machen“ klingt immer so banal, am Ende machen es aber trotzdem die Wenigsten.

Welche Potenziale siehst du in Netzwerken für Female bzw. Underrepresented Founders?
Es gibt einige Frauen, die diese Netzwerke kritisieren, da sie ihrer Meinung nach Frauen aus der Gründerszene zu sehr hervorheben und dies als besonders „hilfsbedürftig“ erscheint. Ich hingegen sehe nichts als große Potenziale in diesen Netzwerken. Ich denke nur, dass wir von „underrepresented Foundern“ an sich sprechen müssen, was viel mehr Diversität vermittelt als „nur“ das Geschlecht. Es ist schön zu sehen, dass es inzwischen zahlreiche Venture Capitals und Funds gibt, die genau auf diese Start-ups in ihren Investments fokussieren oder mit weiteren Leistungen (wie Netzwerk, Beratung etc.) unterstützen. Meine Netzwerke in Deutschland, aber auch international habe ich schon immer als sehr bereichernd erlebt. Durch regelmäßigen Austausch zu Erfolgen, aber auch Rückschlägen, durch Online Community Buildings und Live-Events konnte ich spannende Menschen kennenlernen. Als Gründerin sind Veranstaltungen, bei denen ich mich mit Investor:innen, Kund:innen und (weiblichen) Führungskräften vernetzen kann, wirklich sehr wertvoll.

Inwiefern hat dich deine Arbeit bei Deloitte Digital auf deine jetzige Rolle als Co-Gründerin und CCO vorbereitet?
Während meiner Zeit bei Deloitte konnte ich umfangreiches Fachwissen aufbauen. Frühzeitig lernte ich, eigenständig zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen. Innerhalb eines sicheren Rahmens hatte ich die Möglichkeit, vielfältige Ansätze auszuprobieren und mich sowohl persönlich als auch fachlich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Außerdem habe ich gelernt, auf Expert:innen zuzugehen, mit diversen Menschen zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen. Auch die Wichtigkeit eines guten Netzwerkes hat Deloitte mir gezeigt. Nicht zuletzt aber auch das häufige Erstellen und Halten von Präsentationen hat mir beim Pitchen für chunkx nachhaltig sehr weitergeholfen.

Welche 3 Dinge hast du damals bei Deloitte am meisten geschätzt?

  1. Das Vertrauen meiner Führungskräfte in mich und dadurch die Freiheit, sehr selbstständig zu arbeiten.
  2. Die steile Lernkurve, weil ich Zugriff auf Wissen und Expert:innen vielfältiger Industrien und Fachbereiche hatte und für tolle Kunden arbeiten durfte.
  3. Mein großartiges Team bei Deloitte Digital. Vermisse es sehr!

Stehst du noch in Kontakt mit ehemaligen Kolleg:innen von Deloitte (Digital)?
Ja, auf jeden Fall. Ich habe sowohl mit vielen aktiven Deloitte Kolleg:innen als auch mit Deloitte Alumni Kontakt. Uns verbinden nicht nur Freundschaften, sondern auch die Chance, unsere Projekte gemeinsam voranzutreiben. Aktuell arbeite ich beispielsweise mit ehemaligen Team-Kolleg:innen kreativ zusammen. Nach wie vor geben wir uns gegenseitig Feedback und Input – das ist unfassbar wertvoll und ging auch über meine Zeit bei Deloitte hinaus!

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