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"Ein Möbelstück erfordert viel Planung, Kreativität und Sorgfalt. Das sind alles Elemente, die wir auch in unserer Arbeit bei Deloitte Digital einsetzen müssen, um wirklich gute Ergebnisse zu erreichen."

Tim, Partner im Bereich Customer & Marketing, hat durch seine Leidenschaft für Woodworking den physischen Ausgleich zu seinem digitalen Arbeitsalltag gefunden.

Hallo, ich bin Tim, Partner im Bereich Customer & Marketing bei Deloitte und in meiner Freizeit übe ich meine große Passion Woodworking aus.
Bei Deloitte arbeite ich in der digitalen Welt, beim Woodworking bearbeite ich natürliche Materialien mit meinen Händen. Doch so groß ist der Gegensatz gar nicht, denn beides erfordert viel Planung, Kreativität und Sorgfalt. Bei manchen Projekten kann ich sogar meine Leidenschaften für Woodworking, für Elektronik und für das Programmieren kombinieren und damit etwas Einzigartiges erschaffen. Von meinen Lieblingsprojekten erzähle ich hier.

Do it yourself – das ist dein Motto. Deine Leidenschaft ist „Woodworking“. Was können wir uns darunter genau vorstellen?
Woodworking ist sehr vielfältig, selbst als Beruf gibt es dafür sehr viele verschiedene Ausbildungen. Ich baue Möbel aller Art, vorzugsweise aus Massivholz. Das wäre also das, was Tischler:innen und Schreiner:innen machen. Es kann alles vom einfachen Tisch über Schränke, Betten, Sideboards, Regale sein oder auch mal etwas Spezielles wie bei meinem letzten Projekt. Ich versuche, alles handwerklich korrekt auszuführen. Es ist bei mir also schon ein bisschen mehr als Basteln. Ein typisches Projekt umfasst ohne die Planung im Schnitt 80 bis 100 Arbeitsstunden. Es dauert also schon ein paar Wochen und Monate, bis das Objekt fertig ist, weil ich ja nur abends oder am Wochenende daran arbeiten kann.

Wie bist du zu diesem Hobby gekommen, seit wann machst du das Ganze und wie hast du es dir vor allem angeeignet?
Ich hatte schon immer eine Schwäche für ausgefallene Hobbys wie DJ-ing, Elektronik oder auch Programmieren, was erst Hobby, dann Beruf war und nun wieder Hobby ist. Meistens fängt es mit einem Projekt an. Beim Tischlern war es ein Balkontisch – eigentlich ganz einfach. Dann wurden es weitere Balkonmöbel, denn sie eigenen sich gut zum Üben, später kamen Möbelstücke für die Wohnung hinzu, bei denen man sorgfältiger und genauer werden muss.

Meine Haupt-Inspirationsquellen sind YouTube-Videos und Bücher. Es gibt auf YouTube eine sehr professionelle und rege Community sowohl in Deutschland als auch in den USA, die hauptsächlich professionelle Schreiner:innen umfasst. Viele dieser Content Creators schreiben auch Bücher. Und dann bleibt nur üben, üben, üben. Woodworking ist eine handwerkliche Tätigkeit und die benötigt viel Erfahrung und Passion.

Bei Deloitte arbeitest du im Digital Team im Bereich Marketing und Commerce. Deine Leidenschaft „Woodworking“ hingegen ist so gar nicht digital. Wie kommt es zu dem Kontrast?
Für mich ist es gar nicht so ein großer Kontrast. Natürlich ist Tischlern eine sehr physische Tätigkeit mit einem natürlichen Material, also ein Gegensatz zur Informatik. Es ist sehr schön, wenn man am Ende eines Tages sehen kann, was man geschafft hat, es anfassen und auch anderen zeigen kann. Gemeinsamkeiten zwischen meiner Arbeit bei Deloitte und dem Woodworking ergeben sich im Prozess. Ein Möbelstück erfordert viel Planung, Kreativität und Sorgfalt. Das sind alles Elemente, die wir auch in unserer Arbeit bei Deloitte Digital einsetzen müssen, um wirklich gute Ergebnisse zu erreichen.

Ein großer Unterschied zur „digitalen Welt“ ist, dass man mit einem kleinen Fehler die Arbeit von Stunden oder Tagen ruinieren kann. Da wird man sehr, sehr sorgfältig. Das ist eine gute „Schule“ auch für unsere digitalen Arbeiten, wo man ja immer alles korrigieren kann – aber vielleicht nicht unbedingt sollte.

Ein Möbelstück erfordert viel Planung, Kreativität und Sorgfalt. Das sind alles Elemente, die wir auch in unserer Arbeit bei Deloitte Digital einsetzen müssen, um wirklich gute Ergebnisse zu erreichen.

Bei Deloitte arbeitest du im Digital Team im Bereich Marketing und Commerce. Deine Leidenschaft „Woodworking“ hingegen ist so gar nicht digital. Wie kommt es zu dem Kontrast?
Für mich ist es gar nicht so ein großer Kontrast. Natürlich ist Tischlern eine sehr physische Tätigkeit mit einem natürlichen Material, also ein Gegensatz zur Informatik. Es ist sehr schön, wenn man am Ende eines Tages sehen kann, was man geschafft hat, es anfassen und auch anderen zeigen kann. Gemeinsamkeiten zwischen meiner Arbeit bei Deloitte und dem Woodworking ergeben sich im Prozess. Ein Möbelstück erfordert viel Planung, Kreativität und Sorgfalt. Das sind alles Elemente, die wir auch in unserer Arbeit bei Deloitte Digital einsetzen müssen, um wirklich gute Ergebnisse zu erreichen.

Ein großer Unterschied zur „digitalen Welt“ ist, dass man mit einem kleinen Fehler die Arbeit von Stunden oder Tagen ruinieren kann. Da wird man sehr, sehr sorgfältig. Das ist eine gute „Schule“ auch für unsere digitalen Arbeiten, wo man ja immer alles korrigieren kann – aber vielleicht nicht unbedingt sollte.

Du kannst aus 4 Meter langem Eichenholz einen Schrank oder Tisch bauen. Wie gehst du ein solch großes Projekt an und welche Eigenschaften und Skills sind wichtig?  
Nehmen wir mal den Tisch. 4 Meter ist schon sehr lang und weil es schön werden soll, machen wir die Tischplatte natürlich selbst. Als ersten Schritt würde ich den Tisch, insbesondere das Tischgestell in einem CAD-Programm entwerfen und maßstabsgerecht zeichnen. Ich mache das immer mit einem 3D-CAD-System. Damit kann man dann auch fotorealistisch rendern und sich den Tisch anschauen. Bei 4 Metern mit 5 Zentimetern Stärke und 1 Meter Breite braucht man ein solides Gestell, damit es nicht durchhängt, denn die Tischplatte allein wiegt schon 170 Kilogramm. Wenn das alles modelliert ist, kenne ich die benötigten Holzmengen und -größen – dann geht es zum Holzhandel. Bei 4 Metern und einer besonders schönen durchgehenden Lamelle braucht man Bohlen von mindestens 4,5 Metern Länge – und davon viele. Das ist schon ein halber Baum, wiegt 550 Kilogramm. Wenn die Materialien geliefert sind, geht es ans Bauen. Das umfasst zahlreiche Schritte: Das Besäumen der Bohlen, dabei wird die Baumrinde entfernt, das Auftrennen der Bohlen in die benötigten Stücke, dann muss man sie abrichten und auf Dicke hobeln, also alle rechtwinklig machen und auf eine Dicke bringen, dann kommt das Verleimen und das Schleifen der Tischplatte, die Einarbeitung einer Gratleiste, damit der Tisch sich nicht wellt, und der Spannbeschläge, damit er nicht durchhängt.

Danach wäre dann das Untergestell dran, mit vielen Verbindungen und auch Beschlägen, um die Platte zu tragen. Bei der Größe muss das auch wieder lösbar sein, denn sonst kann man den Tisch nicht mehr tragen. Am Ende wird alles zusammengebaut und die Oberfläche mit einem schönen Öl behandelt.

Was war dein bislang größtes und coolstes Projekt und wieso?
Mein letztes und bisher schönstes Projekt ist das beleuchtete Regalbrett für die Whiskysammlung meines Sohnes. Das Brett ist eigentlich ein Kasten aus Eiche mit Inlays aus Schwarznuss. Die Lichter sind einzeln steuerbare LEDs, die an einem Arduino Nano Mikroprozessor hängen und konfiguriert werden können. Für die Nerds: Den Code gibt es hier https://github.com/timbocgn/way2bootleboard.

Das Besondere an diesem Projekt: Da es ein Blickfang ist, müssen die Holzarbeiten absolut perfekt ausgeführt sein, man sieht jeden Fehler. Insbesondere die Inlays und die Bohrungen für die LEDs, in denen ja noch Plexiglas-Scheiben sind, müssen auf den Zehntel-Millimeter korrekt sein. Wenn man einmal falsch bohrt, muss man alles neu machen. Es war auch eine großartige Kombination vieler meiner Hobbies: Woodworking, Elektronik und Programmieren – alles in einem Projekt.