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"Während meiner Tätigkeit bei Deloitte hatte ich die Gelegenheit, bei einem großen Konzern die Hauptmarke zu bewerten und ein konzerninternes Lizenzsystem einzuführen. Bei diesem Projekt hatte ich das Gefühl, wirklich inhaltlich etwas (mit) zu konzeptionieren."

Felix, Director im Bereich Transfer Pricing innerhalb von Tax & Legal, berichtet über seine vielseitigen Aufgaben und Erfahrungen bei Deloitte.

Hallo, ich bin Felix, seit Januar 2020 im Team Transfer Pricing bei Tax & Legal tätig und mittlerweile Director.
Was ich an meiner Tätigkeit hier bei Deloitte schätze, warum ich nach einer kurzen Tätigkeit in der Industrie zu Deloitte zurückgekehrt bin und an was für Meilensteinen oder Herausforderungen ich auf meinem Karriereweg schon wachsen konnte, erzähle ich euch hier. 

Was hast du vor deinem Wechsel zu Deloitte auf deinem Karriereweg gemacht und warum hast du dich für Deloitte entschieden?
Ich hatte bereits von Ende 2013 bis Herbst 2019 bei Deloitte im Transfer Pricing gearbeitet, bevor ich dann für 15 Monate in die Industrie zu einem DAX-Konzern gewechselt bin. Daher war der Start bei Deloitte Anfang 2020 eigentlich eher eine Rückkehr.

Ich bin damals im Guten gegangen und habe mich hier immer wohl gefühlt. Da ich aber direkt nach meinem Studium im Herbst 2013 bei Deloitte angefangen hatte, wollte ich gerne nochmal etwas Anderes kennenlernen. Als ich dann ein attraktives Angebot von einem Konzern bekommen habe, habe ich die Chance genutzt.

Ich habe in der Industrie allerdings dann ziemlich schnell gemerkt, dass die Position nicht meinen Interessen und Stärken entspricht. Vielleicht gibt es andere Stellen in der Industrie, die mich mehr gepackt hätten, aber nach so kurzer Zeit gleich noch einmal etwas Anderes ausprobieren wollte ich auch nicht. Als ich dann wieder Kontakt zu meinen alten Kolleg:innen hatte, fiel mir die Rückkehr nicht schwer.

Wie war dein Einstieg bei Deloitte und wie unterscheidet sich deine derzeitige Tätigkeit von deiner vorherigen Position in der Industrie?
Mein Berufseinstieg in 2013 war generell recht hart. Ich kannte mich im Business kaum aus und nach einer knappen Dekade an der Uni (Studium, Promotion sowie kurze Zeit Nachwuchsforschungsgruppenleiter) war es kulturell eine starke Umstellung. Ich habe gut 1 bis 2 Jahre gebraucht, um komplett in den neuen Arbeitsalltag zu finden. Die Rückkehr zu Deloitte Anfang 2020 war hingegen relativ entspannt und ich war nach einem knappen Monat wieder gut integriert.

Meine derzeitige Tätigkeit und meine Aufgaben in der Industrie unterscheiden sich auf vielen Ebenen. Inhaltlich habe ich bei Deloitte viel stärker die Möglichkeit konzeptionell zu arbeiten. Ich erarbeite eigenständig Konzepte und muss teilweise neue Probleme komplett aufarbeiten und lösen. So habe ich die Möglichkeit, meine ganz eigenen Ideen einzubringen und umzusetzen. In der Industrie musste ich vor allem die Prozesse koordinieren und ausführen sowie auf Abruf Informationen bereitstellen.

Bei Deloitte erarbeite ich Projekte in kleinen Teams und habe mehr „Ownership“ an meiner Tätigkeit im Vergleich zur Tätigkeit in der Industrie. Dort habe ich mich eher wie eins von vielen Rädchen im Getriebe gefühlt. Ich habe für mich einfach das Glück gehabt, bei Deloitte eine Stelle zu finden, die gut zu meinen Bedürfnissen, Fähigkeiten und Interessen passt.

Während meiner Tätigkeit bei Deloitte hatte ich die Gelegenheit, bei einem großen Konzern die Hauptmarke zu bewerten und ein konzerninternes Lizenzsystem einzuführen. Bei diesem Projekt hatte ich das Gefühl, wirklich inhaltlich etwas (mit) zu konzeptionieren.

Mit welchen Themen beschäftigt ihr euch im Bereich Transfer Pricing? Mit welchen Lösungen unterstützt ihr eure Kunden?
Wenn Konzerne international agieren, müssen sie die internen Waren-, Dienstleistungs- und Finanzströme zwischen ihren Gesellschaften in den verschiedenen Ländern verrechnen. Die Preise sind für den Konzern eigentlich nicht wichtig, wäre da nicht die Steuer. Während Konzerne einen Anreiz haben, die Preise so zu setzen, dass sie das Steuergefälle zwischen den Staaten für sich optimal ausnutzen können, haben die Finanzverwaltungen der einzelnen Länder profiskalische Interessen.

Unsere Lösungen für die Kunden sehen in meiner Service Line sehr unterschiedlich aus. Ich bin vor allem im Bereich der konzerninternen Finanzierungstransaktionen und Restrukturierungen tätig. Hierbei werden Tätigkeiten konzernintern von einem Land in ein anderes verlagert. Dabei berate ich meine Kunden, wie sie diese Tätigkeitsübergänge zwischen den Konzerngesellschaften am besten verrechnen, sodass es aus Sicht der Finanzverwaltungen der beteiligten Länder möglichst keine Einwände gibt.

An welchem Projekt arbeitest du gerade? Und wie gestaltet sich dein Arbeitsalltag in der Projektphase?
Meistens arbeite ich an verschiedenen Projekten parallel. Momentan beschäftige ich mich primär mit zwei Projekten:

Beim ersten Projekt diskutieren wir mit der deutschen Finanzverwaltung, ob die Vergütung von Entwicklungstätigkeiten eines Konzerns in Deutschland angemessen ist. Inhaltlich ist der Fall gar nicht so komplex, aber da die Positionen des Kunden und der Finanzverwaltung ziemlich weit auseinanderliegen, benötigt es viel Verhandlungs- und Kommunikationsgeschick, damit am Ende doch noch ein Kompromiss gefunden wird.

Bei dem anderen Projekt beraten wir einen Technologiekonzern bei der Integration eines übernommenen Start-Ups. Aus Transfer Pricing-Sicht geht es dabei vor allem um den Preis für die Übernahme der Technologie aus dem Start-Up in den Konzern. Dieser Fall ist durchaus etwas komplexer.

Gab es in deiner bisherigen Karriere besondere Meilensteine oder Herausforderungen, an den du gewachsen bist? Und wie wirst du bei Deloitte in deiner Weiterentwicklung gefördert?
Es gab auf jeden Fall ein paar Wendepunkte, die meine Motivation entscheidend geprägt haben. Während meiner Tätigkeit bei Deloitte hatte ich beispielsweise die Gelegenheit, bei einem großen Konzern die Hauptmarke zu bewerten und ein entsprechendes konzerninternes Lizenzsystem einzuführen. Bei diesem Projekt hatte ich das Gefühl, wirklich inhaltlich etwas (mit) zu konzeptionieren. Herausforderungen gibt es zum Glück immer wieder. Mittlerweile ist es eine Mischung aus fachlichen und Planungsherausforderungen, die groß genug sind, um mich reizen, ohne mich aber zu überfordern. Außergewöhnlich anstrengend war definitiv die Zeit, als ich neben der Arbeit die Prüfungen zum Chartered Financial Analyst absolviert habe. Zum Glück habe ich erfolgreich bestanden.

Weiterentwicklung ergibt sich in unserem Job bis zu einem gewissen Grad von alleine. Jede neue Karrierestufe bedeutet zwangsläufig eine Weiterentwicklung. Um die nächste Karrierestufe zu erreichen, braucht man bestimmte Fähigkeiten und Kenntnisse, die man sich aneignen sollte. Teilweise erlangt man diese durch die zahlreichen Möglichkeiten zur Fortbildung und Weiterentwicklung bei Deloitte. Viel ist aber auch „Learning on the Job“. Bei letzterem hilft insbesondere die offene Kommunikationskultur mit erfahrenen Kolleg:innen.  

Welche Eigenschaften und Skills sollte man für eine erfolgreiche Karriere im Transfer Pricing aus deiner Sicht mitbringen?
Auch im Transfer Pricing Bereich gibt es nicht das eine Skill-Set für eine erfolgreiche Karriere. Bei uns finden sich sowohl die eher extrovertierten Charaktere, deren Stärke in der Kommunikation liegt, als auch die stilleren, die sich ein Problem von A bis Z vornehmen und in Ruhe durchdenken. Wichtig ist meiner Ansicht nach, dass man nach der Tätigkeit oder dem Profil sucht, in dem man seine Interessen und Stärken ausleben kann.