Hi, mein Name ist Lilian und ich bin seit Mai 2018 bei Deloitte. Aktuell bin ich Senior Managerin im Team Actuarial & Insurance Services.
An meinem Job als Versicherungsmathematiker:in/Aktuar:in bei Deloitte liebe ich die Flexibilität und die Tatsache, dass kein Tag dem anderen gleicht. Klingt direkt spannend? Dann erfahre mehr dazu in meinem Blog, in dem ich auch viele wertvolle Ratschläge für interessierte Berufseinsteigende teile.
Als du damals nach deinem Masterstudium in Mathematik auf der Suche nach einem Job warst, was waren die Hauptgründe dafür, dass du dich für Deloitte entschieden hast?
Während meines Studiums habe ich als Praktikantin und Werkstudentin sowohl in der Finanz- als auch in der Versicherungsbranche gearbeitet, um mich besser für einen zukünftigen Arbeitgeber zu entscheiden. Ich habe dabei schnell herausgefunden, dass mir das dortige Umfeld und die repetitive Arbeit keinen Spaß machen, und wollte mich lieber noch einmal nach etwas anderem umschauen. Wonach jedoch genau, wusste ich selbst nicht, weswegen ich einige Jobmessen und Universitätsveranstaltungen besucht habe. Hier habe ich entdeckt, dass die Unternehmensberatung mir die Flexibilität bieten würde, die ich suche. Ich begann meine berufliche Laufbahn dann zunächst im Consulting Team von Deloitte, das sich auf die Beratung von Versicherungsunternehmen in allen operativen Fragen konzentriert. Im Laufe der Zeit lernte ich dann einige Aktuare bei Deloitte kennen und beschloss, dass ein interner Bereichswechsel innerhalb von Deloitte für mich sinnvoll wäre, da ich zu diesem Zeitpunkt bereits mit der Ausbildung zur Aktuarin DAV begonnen hatte.
Was sind deine Top-Merkmale eines attraktiven Arbeitgebers?
Für mich ist das Wichtigste eine ermutigende und inspirierende Arbeitsatmosphäre. Ich möchte jeden Tag gerne zur Arbeit kommen und ich denke, dass ein großartiges sowie vielfältiges Team einen großen Teil dazu beiträgt. Zudem erwarte ich von meinem Arbeitgeber, dass mir Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung geboten werden, zum Beispiel indem gemeinsam ein Karriereplan aufgestellt wird, der meine persönlichen Präferenzen berücksichtigt. Auch muss eine ausgeglichene Work-Life Balance gewährleistet sein. Hier hat uns COVID-19 gezeigt, dass auch neue Arbeitsmodelle wie das Mobile Working zu genauso erfolgreichen Ergebnissen führen können. Letztendlich müssen all diese Punkte natürlich auch mit einem attraktiven und fairen Gehalt einhergehen.
Die Erwartungen von jungen Berufseinsteigenden an Arbeitgeber ändern sich mit der Zeit. Glaubst du, dass die Unternehmen den Erwartungen der neuen Generation noch gerecht werden oder siehst du in bestimmten Bereichen noch Nachholbedarf?
Ich denke, dass die Erwartungen von potenziellen künftigen Arbeitnehmer:innen heute ganz anders sind als noch zu der Zeit, als ich ins Berufsleben eingestiegen bin. Eine gesunde Work-Life Balance und ein angemessenes Gehalt sind hier sicherlich weiterhin wesentliche Kriterien, aber es wird auch zunehmend Wert auf soziale Aspekte, wie einen integrativen Arbeitsplatz, die Unternehmensethik und das Umweltbewusstsein, gelegt. Junge Talente wünschen sich ein stärkeres Gefühl der Sinnhaftigkeit. Ein Regenbogen-Firmenlogo während des Pride-Monats wird sie alleine aber sicherlich nicht beeindrucken. Natürlich kann eine geschlechtergerechte Sprache für viele Unternehmen ein erster Ansatzpunkt sein, aber am Ende sollte es für Unternehmen darum gehen mit der Zeit zu gehen und damit auch einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben und einen umweltfreundlichen Fußabdruck zu hinterlassen.
Durch unsere Arbeit lernen wir die Welt besser zu verstehen und setzen das gewonnene Wissen ein, um das Bewusstsein für Klimarisiken zu schärfen oder die Auswirkungen neuerer Risiken zu prognostizieren.
Welche Tipps würdest du Talenten bei der Auswahl von Stellenangeboten geben?
Ich kann verstehen, dass alle, die ihren ersten Job suchen, bei Absagen zunächst entmutigt werden. Mein Mathematikstudium hat mir beigebracht, hartnäckig zu sein und dranzubleiben, um eine andere Lösung für mich finden. Das ist meiner Meinung nach eine der wichtigsten Lektionen, die ich aus meinem Studium für meine Reise durch das Leben mitnehme. Nutze deine Energie, um weiter zu suchen, und scheue dich nicht davor Menschen um Rat zu fragen. Über LinkedIn kann zum Beispiel fast jeder gefunden und angeschrieben werden. Natürlich kannst du auch den „traditionelleren“ Weg gehen und beispielswiese Jobmessen besuchen und mit Unternehmensvertreter:innen sprechen.
Was sind deine Tipps für alle Berufseinsteiger:innen?
Erst einmal herzlichen Glückwunsch, wenn du bereits einen Job gefunden hast und bald ins Berufsleben einsteigst! Ich würde dir empfehlen, dich nicht zu sehr unter Druck zu setzen und einfach einmal zu schauen, wie sich die ersten paar Monate für dich anfühlen. Versuche nach einiger Zeit eine bewusste Entscheidung zu treffen, ob du dich in der jeweiligen Rolle siehst, und überlege dir, welche Dinge dich glücklich machen. Hab keine Angst davor über diese Themen zu sprechen, denn: die Probezeit ist nicht nur für deinen Arbeitgeber da, sondern auch für dich!
Was macht den Beruf der Versicherungsmathematiker:in/Aktuar:in für dich so spannend und warum sollten sich Absolvent:innen für diesen Beruf entscheiden?
Generell kann jede:r von uns die Auswirkungen bestimmter Ereignisse auf die Gesellschaft beobachten, wie zum Beispiel den demografischen Wandel oder den Klimawandel, aber auch neuere Ereignisse, wie Pandemien, Krieg oder Inflation. Wir Versicherungsmathematiker:innen sehen auch den direkten Einfluss dieser Ereignisse auf das Versicherungsgeschäft, manchmal auch mit nicht ganz trivialen Zusammenhängen. Durch unsere Arbeit lernen wir die Welt besser zu verstehen und setzen das gewonnene Wissen ein, um beispielsweise das Bewusstsein für Klimarisiken zu schärfen oder die Auswirkungen neuerer Risiken zu prognostizieren, die zu einem Zeitpunkt vielleicht noch nicht allen bekannt sind, wie zum Beispiel Cyberrisiken, die sich aus der globalen Digitalisierung ergeben. All dies dient dazu, den Schutz vor finanziellen Verlusten für alle Arten von Anlässen zu gewährleisten und zu verbessern. Wenn die Risiken als Kollektiv geteilt werden, tragen wir dazu bei, unsere Gesellschaft als Ganzes etwas ausgewogener zu gestalten oder können von Anfang an versuchen diese Risiken zu meiden.
Wenn du an einem Beruf interessiert bist, bei dem es immer etwas zu tun gibt, z.B. durch neu entstandene Risiken sowie durch die Verbesserung der Technologie und du etwas Positives bewirken möchtest, dann solltest du unbedingt über eine Tätigkeit als Versicherungsmathematiker:in/Aktuar:in nachdenken!
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