New York | München, 28. November 2023 — Neue attraktivere Finanzinstrumente könnten die weltweit nötigen Investitionen in die Dekarbonisierung deutlich senken und einen gerechten Übergang zu sauberer Energie fördern. Ziel müsste es sein, das Risiko für grüne Projekte im globalen Süden zu reduzieren und gleichzeitig Investitionen in diese Projekte attraktiver zu gestalten. Das geht aus der heute von Deloitte im Vorfeld der UN-Klimakonferenz COP28 veröffentlichten Studie „Financing the Green Energy Transition“ hervor.
Um bis 2050 Treibhausgasemissionen auf Null zu reduzieren, sind laut der Studie jährliche globale Investitionen im Energiesektor von fünf bis sieben Billionen Dollar erforderlich. Derzeit investiert die Welt jedoch jedes Jahr weniger als zwei Billionen Dollar in den Übergang. Global abgestimmte Maßnahmen könnten zu Einsparungen von 50 Billionen Dollar bis 2050 führen und würden damit die jährlich benötigten Investitionen um mehr als 25 Prozent reduzieren.
„Die Schließung der Finanzierungslücke ist der Schlüssel zur Beschleunigung der Dekarbonisierung und der Erreichung unserer in Paris vereinbarten Ziele. Die gute Nachricht ist: wir haben die Lösungen, wir kennen die Technologien, wir haben Einblick in die Projektpipeline und die Finanzbranche hat die Ressourcen. Jetzt geht es darum, die Projekte bankfähig zu machen“, betont Prof. Dr. Bernhard Lorentz, Leiter Sustainability & Climate bei Deloitte Global Consulting, der die Studie verfasst hat. „Auf der COP28 haben Regierungen die Gelegenheit, gemeinsam die Herausforderungen der grünen Transformation und vor allem die Finanzierung zu lösen sowie die nächsten Schritte zu skizzieren.“
Nach Auffassung der Studien-Autoren leiden grüne Projekte derzeit unter einer Unterfinanzierung und den erforderlichen Renditen, da private Investoren grüne Technologien als risikoreicher im Vergleich zu alternativen Investitionen einschätzen. Deshalb müssten Regierungen, Finanzinstitutionen und Investoren gemeinsam Mechanismen entwickeln, um die Kosten dieser Projekte zu mindern. Nötig wären gemischte, kostengünstige Finanzlösungen, die private Investitionen mobilisieren und wirtschaftliches Wachstum sowie Klimaneutralität erreichen, insbesondere in Schwellenländern.
Derzeit werden weniger als die Hälfte der grünen Investitionen im globalen Süden getätigt, hauptsächlich aufgrund höherer Risiken und strengerer öffentlicher Budgetbeschränkungen für Energieübergangsprojekte. Um jedoch net-zero zu erreichen, müssten allein bis 2030 fast drei Viertel der Investitionen (70%) in Entwicklungsländern getätigt werden, rechnen die Deloitte-Experten vor.
"Um die finanzielle Belastung des Globalen Südens weiter zu verringern, müssen Regierungen, Finanzinstitute und internationale Organisationen kostengünstiges privates Kapitel für den Klimaschutz mobilisieren. Dies kann zum einen durch die Verringerung der Investitionsrisiken, zum anderen durch den verstärkten Einsatz von Mischfinanzierungen und innovativen Finanzierungsstrukturen erfolgen", erklärt Hans-Jürgen Walter, Deloitte Global Sustainable Finance Leader. "Unsere Untersuchungen zeigen, dass insbesondere in Entwicklungsländern durch den Einsatz konzessionärer Finanzierungen die Finanzierungskosten für die kapitalintensive Netto-Null-Umstellung um 40 Prozent reduziert werden könnten."
Noch immer verhindern politische, markt- sowie transformationsbedingte Barrieren, dass die grüne Finanzlücke geschlossen werden kann. Die Autoren der Studien haben vier Maßnahmen entwickelt, die Regierungen ergreifen können, um politische Barrieren zu beseitigen, Risiken zu begrenzen und ein Umfeld zu schaffen, das Investitionen fördert und den Übergang zu net-zero erschwinglicher macht.
Laut dem Bericht erfordert die erfolgreiche Lenkung von Investitionen in nachhaltige Projekte, dass globale Führungskräfte die folgenden Prioritäten setzen:
Mehr über die Deloitte-Studie „Financing the Green Energy Transition“ erfahren Sie hier.
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