Je weiter die Umsetzung der Energiewende voranschreitet, desto stärker steigen die Anforderungen an die Energiewirtschaft. Neben umfassenden regulatorischen Vorgaben und verschärftem Wettbewerb stellt die zunehmend komplexe Infrastruktur die Energieunternehmen vor große Herausforderungen.
Die deutschen Energieversorgungsunternehmen im Strom- und Gasbereich haben daher in den letzten Jahren erste Digitalisierungsinitiativen gestartet. Kerntreiber dieser Veränderungsprozesse sind dabei oft unterschiedlicher Natur:
So mussten viele Erzeugungsunternehmen im Zuge des IT-Sicherheitsgesetzes als Betreiber von „kritischen Infrastrukturen“ u.a. aufgrund der Ausweitung der Meldepflichten und Verpflichtungen zur Gewährleistung von IT-Sicherheitsmindeststandards handeln. Andere Akteure, wie die Netzbetreiber, mussten aufgrund des anhaltenden Margendrucks Optimierungen und Kosteneinsparungsprogramme mithilfe von neuen, digitalen Lösungen umsetzen. Hierbei umfassten die Projekte zumeist die Digitalisierung der Geschäftsprozesse sowie die Analyse und Nutzung von Kundendaten.
Insbesondere durch neue digitale Dienstleistungen und Angebote in Vertrieb und Kundenbindung, wie digitale Serviceplattformen, elektronische Abrechnungen oder Kundengewinnungsprogramme, konnte nachweislich Erfolge erzielt werden. In anderen Bereichen zeigt sich jedoch deutlich, dass zwar auch die Energiewirtschaft im Zeitalter der Digitalisierung angekommen ist, der Fortschritt jedoch etwas langsamer voranschreitet als in anderen Sektoren.
Erhebungen des BMWi belegen, dass die meisten Akteure der Energiewirtschaft noch hinter ihrem eigentlich „Soll“ zurückbleiben.
Neue, innovative Ansätze zur weiteren Effizienzsteigerung und Erlösoptimierung, die bereits in anderen Industriebereichen erfolgreich zum Einsatz kommen, können auch für die Energiewirtschaft lohnend sein, so beispielsweise die Augmented-Reality-Technik (AR).
Augmented Reality (AR) ist eine Ergänzung der menschlichen Wahrnehmung durch weitere digitale Informationen, wie z.B. Konstruktionszeichnungen, Animationen und Videos. Diese AR-Informationen werden dem Nutzer durch eine spezielle AR-Brille („Smart Glasses“) zur direkten Einbindung in seine Arbeitsabläufe bereitgestellt, damit er diese effizienter und kostenoptimiert durchführen kann.
Bisher wurde die Technologie hauptsächlich in der Unterhaltungsindustrie eingesetzt. Prognosen gehen jedoch davon aus, dass sich bis 2025 rund die Hälfte der Augmented-Reality-Anwendungen auf Sektoren außerhalb der Unterhaltungsindustrie ausbreiten wird. Allein im Power-&-Utilities-Sektor (P&U) soll der weltweite Gesamtumsatz des AR-Marktes bis 2022 auf rund 16 Mrd. Euro ansteigen. Durch die Fortschritte in Bezug auf Rechenleistung, Grafikverarbeitung etc. kann Augmented Reality in vielen Bereichen der Energiewirtschaft zum Einsatz kommen. Aufgaben können damit zügiger und kostengünstiger durchgeführt werden.
Für die erfolgreiche Umsetzung von AR-Anwendungen ist sind jedoch eine Reihe von Anpassungen in den bestehenden Abläufen und Prozessen im Unternehmen notwendig, etwa bei der Instandhaltung, dem Regulierungsmanagement, der Aufbau- und Ablauforganisation oder dem Personalmanagement.
Die Optimierung von Arbeitsabläufen, Verringerung von Wartungszeiträumen, Erhöhung von Arbeitssicherheit und Verbesserung der Qualitätsstandards durch innovative AR-Techniken erfolgt in 4 Schritten: Identifikation von Anwendungsfällen, Validierung von Anwendungsfällen, Projektumsetzung und Integration und ggf. Skalierung.
Bei der Beratung von Unternehmen betrachten wir Themenkomplexe in ihrer Gesamtheit und berücksichtigen in der Ausarbeitung von Konzepten Management, Technologie und regulatorische Anforderungen gleichermaßen. So können Herausforderungen ganzheitlich und integrativ analysiert und bearbeitet werden. Unser erfahrenes, interdisziplinäres Team begleitet Sie in Zeiten des Umbruchs der Energiewirtschaft und entwickelt maßgeschneiderte Lösungen.
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