Europa und Deutschland haben ihre Ziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 definiert. Diese Initiative ist ökologisch unvermeidlich, aber zugleich herausfordernd für die gesamte Wertschöpfungskette innerhalb der Energiewirtschaft. Europäische Industrieunternehmen haben im Einklang mit den ESG-Anforderungen von Investoren, Kunden und Stakeholdern Bereitschaft signalisiert, ihre Geschäftsaktivitäten auf das Erreichen von Klimaschutzzielen auszurichten und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Gleichzeitig erfordert die extreme Volatilität auf den Energie- und Rohstoffmärkten eine detaillierte Betrachtung von Preis- und Liquiditätsrisiken und erschwert die Energiebeschaffung. Aufgrund von stabil niedrigen Gas- und Strompreisen in den vergangenen 20 Jahren ergab sich für viele Unternehmen bislang keine Notwendigkeit, aufwändige Strukturen im Bereich Energieeinkauf zu etablieren. Dies hat sich spätestens mit dem russischen Einmarsch in der Ukraine geändert.
Die stark schwankenden Energiepreise stellen eine besondere Herausforderung dar: Auf dem Strommarkt notieren im August 2022 durchschnittliche Day-Ahead-Börsenstrompreise von über 500 €/MWh, was einem Anstieg von über 625 Prozent im Vergleich zum August des Vorjahres entspricht. Auch der Gaspreis hat sich von knapp 40 EUR/MWh auf über 200 EUR/MWh erhöht. Dies verdeutlicht, dass sich die Energiebeschaffung von einer Nebenausgabe zu einem wichtigen Kostentreiber entwickelt. Gleichzeitig ist nicht zu erwarten, dass das Kostenniveau in absehbarer Zeit wieder sinken wird. Diese Art von Volatilität setzt die Cashflows der Marktteilnehmer unter Druck. Gewöhnliche Beschaffungsstrategien tragen unter diesen neuen Marktbedingungen nicht länger zu Stabilität bei.
Hinzu kommt, dass sich die Energieerzeugung diversifiziert und neue Produkte und Geschäftsmodelle entstehen. Erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie werden zu wirtschaftlich tragfähigen Energiequellen, innovative Energielösungen wie Wasserstoff und LNG eröffnen völlig neue Möglichkeiten. Zudem ermöglichen Power Purchase Agreements (PPA) oder Carbon Contracts for Difference (CCfD), Abhängigkeit von Marktpreisschwankungen zu verringern und langfristige Versorgung zu sichern. Folglich sind die Marktteilnehmer gezwungen, ihre Energiebeschaffungsstrategien und die damit verbundenen Prozesse zu hinterfragen und entlang der Marktdynamik weiterzuentwickeln.
Die Energy Trading & Markets (ETM) Group von Deloitte unterstützt Sie funktionsübergreifend bei allen Herausforderungen und Fragestellungen rund um die Energie- und Rohstoffbeschaffung. ETM bündelt das Fachwissen aller Bereiche von Deloitte und hat es sich zum Ziel gesetzt, aktiv zur Energiewende beizutragen. Wir sind Ihr Sparringspartner für alle Herausforderungen, die Marktteilnehmer rund um die Energie- und Rohstoffbeschaffung zu bewältigen haben. Wir unterstützen dabei sowohl Industrie- als auch Energieunternehmen und orientieren unsere Leistungen an den Fragestellungen und Herausforderungen unserer Kunden:
Industrieunternehmen:
Energieunternehmen:
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