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Future of Health: Transformation des Gesundheitswesens

Szenarien zur Zukunft des deutschen Gesundheitswesens im Jahr 2035

Das deutsche Gesundheitssystem steht vor einer tiefgreifenden Transformation. Steigende Kosten und der demografische Wandel beeinträchtigen seine Leistungs- und Zukunftsfähigkeit. Innovationen wie Gen- und Zelltherapien oder der Einsatz von künstlicher Intelligenz könnten einen Paradigmenwechsel von der Behandlung zur Prävention und Heilung unterstützen. Aufgrund des derzeit begrenzten Handlungsspielraums und der aufgebrauchten finanziellen Reserven stehen diese Innovationen jedoch vor zahlreichen Herausforderungen. Die Frage ist nicht mehr, ob sich das System verändert, sondern wie. Unsere Publikationsreihe „Future of Health“ zeigt wahrscheinliche Szenarien auf und gibt Antworten darauf, wie sich Marktakteure in diesem veränderten Umfeld erfolgreich positionieren können.

Download Publikation: Future of Health Deutschland

 

Das deutsche Gesundheitssystem steht vor einer tiefgreifenden Transformation

 

Die Innovationen im Gesundheitswesen schreiten rasch voran. Therapien wie Zell- und Gentherapien und Technologien wie Sensoren, Robotics oder künstliche Intelligenz versprechen einen Wandel vom bisherigen Fokus auf Behandlung hin zu Prävention und Heilung. Diese Trends verändern die Rollen aller Beteiligten in Deutschland und führen zu neuen Geschäftsmodellen in der Branche.

Vor diesem Hintergrund ist die aktuelle Situation im Gesundheitswesen zu berücksichtigen. Die Ergebnisse unserer Projektion der Gesundheitsfinanzen über die nächsten Jahrzehnte bis ins Jahr 2050 verdeutlichen, dass sich die finanzielle Situation weiter verschlechtern wird. Nachdem wir bereits eine Rekord-Unterdeckung für das Jahr 2025 prognostiziert haben, erwarten unsere Expert:innen, dass die größten Herausforderungen für das Gesundheitswesen erst noch bevorstehen. Eine wesentliche Rolle spielt dabei der demografische Wandel, der in den nächsten Jahrzehnten sowohl auf der Einnahmen- als auch auf der Ausgabenseite noch deutlich an Dynamik gewinnen wird.

Ein weiterer wichtiger Faktor sind die Innovationen im Gesundheitsbereich (medizinisch-technischer Fortschritt). Viele der neuen Therapien sind für kleine Patientengruppen (z.B. die sog. Orphan Drugs) oder gar personalisiert (z.B. Zell- & Gentherapien) und verursachen daher oftmals hohe Therapiekosten, oft im hohen sechsstelligen Bereich. Auch makroökonomische Sonderfaktoren wie z.B. die Covid-19-Pandemie und die Auswirkungen geopolitischer Krisen belasten das System zusätzlich, z.B. in Form steigender Lohnkosten, Energie- und Lieferantenpreise. Die Konsequenz: Eine Verdoppelung der ausgabendeckenden Beitragssätze und/oder eine signifikante Erhöhung der Steuerzuschüsse bis im Jahr 2050 erscheint nicht nachhaltig finanzierbar und würde die Tragfähigkeit unseres Systems vor große Herausforderungen stellen. Daher lautet die Frage nicht mehr, ob sich das Gesundheitssystem verändert, sondern wie.

Wie könnte das Gesundheitswesen im Jahr 2035 aussehen?

 

Mithilfe einer bei Deloitte entwickelten Methodik haben wir vier Szenerien für die Zukunft des deutschen Gesundheitswesens formuliert. Diese Szenarien spiegeln überspitzte, jedoch aber durchaus mögliche Alternativen der Zukunft des Gesundheitswesens wider. Je nachdem, wie diese Fragen beantwortet werden, beschreiben unsere Szenarien vier Zukunftswelten des Gesundheitswesens im Jahr 2035. Die Ergebnisse geben Akteure aus allen Bereichen des Gesundheitswesens wichtige Impulse, zum Beispiel für die langfristige strategische Planung.

Dabei zeigte sich, dass die größten Unsicherheiten in der strukturellen und technologischen Entwicklung unseres Gesundheitssystems liegen. Werden sich zentralistische Tendenzen weiter durchsetzen? Oder erleben wir eher einen Trend zu Dezentralisierung im Gesundheitswesen? Gelingt es, daten- und KI-gestützte Prozesse effektiv und kostensparend zu integrieren? Oder wird das deutsche Gesundheitssystem im internationalen Vergleich beim Stand der Digitalisierung weiterhin eher auf den hinteren Plätzen rangieren? Die Marktakteure stehen vor der Herausforderung, sich auf die unterschiedlichen Zukunftsbilder vorzubereiten und bereits heute die nötigen Weichen zu stellen.

In unserer Publikation „Future of Health” zeigen wir den Akteuren des Gesundheitswesens zudem Handlungsfelder auf. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung. Laden Sie sich hier die vollständige Publikation herunter und erfahren Sie alle Ergebnisse im Detail.

Wie sieht unsere Vision für die Zukunft der Gesundheit aus? Wir glauben, dass die Patient:innen im Mittelpunkt des Versorgungsmodells stehen werden. Wohlbefinden, Prävention und Frühdiagnosen werden über eine behandlungsbasierte, reaktive Versorgung hinausgehen. Informierte, engagierte Verbraucher:innen werden ihre eigene Gesundheit steuern – ganzheitlich von der Weltgesundheitsorganisation WHO definiert als ein allgemeiner Zustand des Wohlbefindens, der körperliche, geistige, soziale, emotionale, finanzielle und spirituelle Gesundheit umfasst. Die digitale Transformation, die durch interoperable Daten, offene und sichere Plattformen und innovative Technologien vorangetrieben wird, wird das gesamte Ökosystem des Gesundheitswesens unterstützen.

Unsere seit dem Jahr 2017 etablierte globale „Future of Health“-Vision und die Artikel aus der begleitenden Studienreihe wie z.B. „Forces of Change“, „New roads to the health innovation ecosystems of tomorrow“, „Convergence in the Future of Health“ oder „The Future of Health in Europe“ bieten sektorspezifische bzw. -übergreifende Denkanstöße zur Zukunft des Gesundheitswesens für alle Akteure. Wie manifestiert sich unsere Vision der „Future of Health“ in den bestehenden Strukturen unseres deutschen Gesundheitssystems und welche Bedeutung hat sie für die Akteure im hiesigen Gesundheitswesen?

Mit unserer „Future of Health“-Publikation möchten wir wahrscheinliche Szenarien aufzeigen, wie das deutsche Gesundheitswesen im Jahr 2035 aussehen könnte.

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