Eine Vielzahl digitaler Anwendungen und Tools, wie z.B. Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) (Einführung: 2020) oder die elektronische Patientenakte (ePA) (Einführung: 2021), wurde in den vergangenen Jahren in das deutsche Gesundheitswesen integriert. Nichtsdestotrotz besteht hinsichtlich der Digitalisierung im Gesundheitswesen im internationalen Vergleich mit führenden Ländern wie Dänemark, Estland oder Israel weiterhin erheblicher Aufholbedarf.
Zur stärkeren Etablierung digitaler Anwendungen und Tools im Gesundheitswesen hat das Bundesgesundheitsministerium (BMG) im Frühjahr 2023 eine Digitalisierungsstrategie verabschiedet, und im Juli und August 2023 wurden mit dem Digital-Gesetz (DigiG) und dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) zwei konkrete Gesetzesinitiativen vom Kabinett verabschiedet. Diese beinhalten z.T. umfassende Änderungen und Neuerungen, unter anderem die Umwandlung der ePA von einer „Opt-in“- zu einer „Opt-out“-Variante und einen breiteren Zugang zu Gesundheitsdaten zu Forschungszwecken (z.B. für Privatwirtschaft und Gesundheitsämter). Des Weiteren sind Anpassungen für die Telemedizin, DiGA und das E-Rezept vorgesehen.
Im Rahmen einer Online-Befragung von 1.000 repräsentativ ausgewählten Bürgern haben wir im Zuge der Einführung des Bundes-Klinik-Atlas die Relevanz von Krankenhaus-Vergleichsportalen bei der Auswahl von Krankenhäusern im Vergleich zu etablierten Kriterien (wie z.B. Wohnortnähe) untersucht.
Darüber hinaus haben im Zusammenhang mit den Präventionsvorhaben der Bundesregierung die Relevanz und Offenheit unterschiedlicher Präventionsansätze (z.B. Bonusprogramme und Risikoprämien) unter Bürgern abgefragt.
Laden Sie hier unsere Zusammenfassung der Befragungsergebnisse herunter und erfahren Sie mehr Details. Kommen Sie gerne auf uns zur weiteren Diskussion zu.
Wie zufrieden sind Versicherte mit dem E-Rezept?
Die Ergebnisse der Befragung unter GKV-Versicherten zeigen, dass zwar zwei Monate nach der verpflichtenden Einführung mehr als 30 Prozent der Befragten Probleme bei der Ausstellung bzw. Einlösung des E-Rezepts hatten, aber auch, dass mehr als 80 Prozent zufrieden bis sehr zufrieden mit dem E-Rezept sind. Neben technischen Optimierungspotenzialen bestehen auch weitere Hebel zur Steigerung der Marktdurchdringung. So sind z.B. die Möglichkeit für Chroniker:innen (oder andere Patientengruppen), Wiederholungsrezepte ausgestellt zu bekommen, noch zu wenig bekannt.
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Wie blickt die deutsche Bevölkerung auf die in der Digitalisierungsstrategie formulierten Ziele und Vorhaben?
Vor dem Hintergrund der o.g. Problematik bei früheren Einführungen digitaler Anwendungen und Tools soll die Studie dazu dienen, die Nutzerperspektive zu den aktuellen und geplanten Maßnahmen zu beleuchten. Hierdurch sollen Gründe für die bisher niedrigen Nutzerzahlen identifiziert und Erwartungen zu zukünftigen Nutzerzahlen ermittelt werden.
Die Daten für den deutschen Markt basieren auf einer landesweit repräsentativen Online-Befragung mit einer Stichprobe von 1.000 Personen ab 18 Jahren, die nach demografischen Merkmalen wie Alter, Geschlecht und Haushaltseinkommen gewichtet wurden. Die Erhebung fand Ende August 2023 statt. Konkret werden im Rahmen unserer Studie folgende relevante Fragestellungen beantwortet:
Die Ergebnisse unserer Studie verdeutlichen: Das Problem liegt weniger in der Verfügbarkeit digitaler Anwendungen, sondern v.a. in ihrer Akzeptanz bzw. Nutzung durch Bürger und relevante Stakeholder. So können beispielsweise weder DiGA noch ePA auch mehrere Jahre nach ihrer Einführung eine breite Marktdurchdringung verzeichnen. Zudem gingen nach einem anfänglichen Anstieg während der Corona-Pandemie die Nutzungszahlen der Videosprechstunden wieder zurück.
Laden Sie unsere Studie herunter und erfahren Sie mehr über die interessanten, teilweise sehr überraschenden Antworten der Bürger bezüglich Kenntnis und Akzeptanz der Maßnahmen zur Digitalisierung des Gesundheitswesen, sowie welche soziodemographischen Faktoren hierbei eine Rolle spielen.