Der globale Health Care Sector Outlook des Deloitte Center for Health Solutions ist eine jährliche Publikation, die die aktuellen Trends und Prioritäten aus Sicht von Krankenkassen und Krankenhäusern für das anstehende Jahr aufzeigt.
Die Befragung unter 121 globalen (Australien, Kanada, Deutschland, Niederlande, Vereinigtes Königreich und den USA) C-Level-Führungskräften aus Unternehmen der Health Care Branche zeigt, dass die Kernthemen im Jahr 2025 unter anderem digitale Transformation, Fachkräftemangel, Patientenerwartungen und Nachhaltigkeit sind.
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden bis 2030 weltweit rund 10 Millionen Fachkräfte im Gesundheitswesen fehlen. Diese Krise verschärft sich durch Burnout, Streiks und belastende Arbeitsbedingungen – mit spürbaren Folgen für Effizienz, Mitarbeiterbindung und die Qualität der Patientenversorgung. Gesundheitssysteme müssen gezielt in das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden investieren und Technologien nutzen, um den Verwaltungsaufwand zu senken.
Patient:innen wünschen sich heute eine zugängliche, effiziente und persönliche Versorgung. Gesundheitssysteme stehen unter Druck, diesen Erwartungen gerecht zu werden. Digitale Tools, Telemedizin und neue Versorgungsmodelle bieten Chancen – gleichzeitig bleiben Herausforderungen wie Kosten und soziale Ungleichheit bestehen.
Weltweit treiben Gesundheitssysteme die digitale Transformation voran, um Effizienz, Versorgungsqualität und Mitarbeiterproduktivität zu verbessern. Während einige Länder bereits weit fortgeschritten sind, stehen andere noch am Anfang. Technologien wie elektronische Patientenakten (EMR), KI und Cloud Computing halten zunehmend Einzug – doch begrenzte Budgets, Cybersicherheitsrisiken und soziale Ungleichheiten stehen der vollen Entfaltung ihres Potenzials noch im Weg.
Digitale Technologien bieten enormes Potenzial zur Neugestaltung des Gesundheitswesens. Sie verbessern nicht nur Abläufe, sondern fördern auch die Patientenbindung und steigern die Leistungsfähigkeit von Kliniken und Praxen. Doch um den vollen Nutzen auszuschöpfen, müssen zentrale Herausforderungen wie Datenschutz, Datenqualität und IT-Sicherheit angegangen werden.
Der Klimawandel verschärft gesundheitliche Risiken – von Asthma über Hitzschlag bis zu Krankheiten wie Zika und West-Nil-Fieber. Gleichzeitig ist der Gesundheitssektor selbst Mitverursacher: Bis zu 5,2 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen entfallen auf ihn. Dennoch wird Nachhaltigkeit oft vernachlässigt – nur 10 Prozent der Führungskräfte beschäftigen sich aktiv mit dem Thema.
Digitale Transformation bedeutet mehr als nur neue Technologien einzuführen – sie verlangt eine grundlegende Neuausrichtung, wie Gesundheitssysteme arbeiten. Autonome generative KI (agentische KI) entwickelt sich zu einem starken Werkzeug: Sie automatisiert komplexe Verwaltungsaufgaben wie Patientenüberweisungen, Terminplanung und Dateneingabe. Das entlastet das Personal, steigert die Produktivität und senkt Kosten.
Doch der Weg bleibt steinig. Budgetbeschränkungen, Fachkräftemangel und Skepsis gegenüber der Zuverlässigkeit von KI können den Fortschritt bremsen. Verzerrte Trainingsdaten oder sogenannte „Halluzinationen“ in KI-Ergebnissen könnten das Vertrauen von Patienten und Interessengruppen untergraben. Deshalb müssen Gesundheitssysteme gezielt investieren: in moderne Dateninfrastrukturen, in den Umstieg auf Cloud-Umgebungen und in stärkere Cybersicherheitsmaßnahmen. Nur mit hochwertigen, unverfälschten Daten lässt sich das volle Potenzial digitaler Technologien nutzen.
Trotz der Herausforderungen blicken viele Führungskräfte optimistisch nach vorn. Sie erwarten, dass die digitale Transformation Prozesse effizienter macht, Kosten reduziert und das Patientenerlebnis verbessert. Wer neue Technologien konsequent integriert, manuelle Abläufe automatisiert und innovative Strategien einsetzt, kann die Gesundheitsversorgung 2025 und darüber hinaus grundlegend neu gestalten.
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