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Deloitte Schweizer Uhrenindustrie Studie 2025

Zeit unter Druck

Während die Schweizer Uhrenindustrie einen Moment inne hält, um über ihr Erbe nachzudenken, durchlebt sie gleichzeitig eine der komplexesten Phasen ihrer jüngeren Vergangenheit. Die Nachfrage bleibt fragil, Zölle haben neue Unsicherheiten geschaffen und die Preissensibilität nimmt zu. Die Widerstandsfähigkeit der Schweizer Uhrenindustrie wird erneut auf die Probe gestellt – nicht durch einen einzelnen Schock, sondern durch die langsame Anhäufung von Druck.


Über die Studie

Diese elfte Ausgabe der Deloitte Schweizer Uhrenindustrie Studie basiert auf einer Online-Umfrage unter 111 Führungskräften der Branche, Interviews mit Branchenexperten zwischen Juni und Juli 2025 sowie einer Online-Umfrage unter 6.500 Konsumenten im heimischen Schweizer Markt und den wichtigsten Exportmärkten für Schweizer Uhren: China, Frankreich, Deutschland, Hongkong, Indien, Italien, Japan, Singapur, Vereinigte Arabische Emirate, Vereinigtes Königreich und Vereinigte Staaten. In diesem Jahr haben wir auch Konsumenten in Mexiko befragt und einen speziellen Abschnitt zu diesem wachsenden Markt aufgenommen.

Wesentliche Erkenntnisse

Einige der im Bericht behandelten Themen:
 

Branchenperspektiven: Risse im Zifferblatt

Sorgen über das breitere wirtschaftliche Umfeld spiegeln sich deutlich in den von Branchenführern für die kommenden 12 Monate identifizierten Risiken wider. An erster Stelle steht die anhaltende Stärke des Schweizer Frankens, die für Exporteure seit langem eine Herausforderung darstellt, gefolgt von einer schwächeren globalen Nachfrage. Auch in der Schweiz selbst wirkt sich die Aufwertung des Frankens aus. Früher war es für Touristen attraktiv, Uhren in der Schweiz zu kaufen, da sie die Mehrwertsteuer zurückerstattet bekamen, doch der Wechselkurs verringert diesen Vorteil.

Verbraucherverhalten: Warum sie kaufen

Bezüglich der Motivation für den Uhrenkauf zeigt unsere globale Verbraucherumfrage, dass 72% der Befragten planen, in den nächsten 12 Monaten eine traditionelle Uhr für den eigenen Gebrauch zu kaufen. Hinsichtlich der Altersgruppen sind Babyboomer eindeutig am meisten an funktionaler Nutzung interessiert: 42% wollen eine Uhr, um die Zeit abzulesen, verglichen mit 26% insgesamt. Im Gegensatz dazu würden nur 7% dieser Generation eine Uhr kaufen, um gut auszusehen – ein Aspekt, der für die übrigen Befragten mit 17% deutlich wichtiger ist. Für Millennials stehen Zeitablesen und gut Aussehen mit jeweils 20% gleichauf, beide knapp unter dem Wert für den Grund «um sich selbst zu belohnen» (23%).

Erkundung des mexikanischen Marktes

Was die Art der Uhr, die üblicherweise getragen wird, betrifft, haben Smartwatches in Mexiko einen stärkeren Stand als in den meisten Märkten: 38% der Konsumenten geben an, eine zu tragen, verglichen mit einem globalen Durchschnitt von 30%. Weitere 25% tragen sowohl Smart- als auch traditionelle Uhren, während 19% ausschliesslich traditionelle Uhren tragen – ein Anteil unter dem globalen Durchschnitt von 26%. Bei den Kaufabsichten sind Mexikaner jedoch eher geneigt als der Durchschnitt, im kommenden Jahr eine traditionelle Uhr zu kaufen (62% vs. 54%), während Smartwatch-Käufe ebenfalls deutlich über dem globalen Durchschnitt liegen (69% vs. 53%).

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