Der demografische Wandel hin zu einer alternden Bevölkerung erfordert eine proaktive Planung, um seine negativen Auswirkungen abzumildern. Dieser Bericht zeigt die wichtigsten Massnahmen und innovativen Ansätze auf, die die Schweiz ergreifen muss, um ihre wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit und ihr soziales Wohl sicherzustellen - jetzt und in Zukunft.
Die demografische Alterung ist ein bekanntes Phänomen – ihre jüngst rapide Beschleunigung wird aber unterschätzt. Deshalb untersucht Deloitte in dieser Serie, welche Auswirkungen die Demografie haben wird, welche Herausforderungen bewältigt werden müssen und welche Chancen sich bieten, für die Schweiz und für Schweizer Unternehmen. Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft gestalten und Lösungen finden, die Ihr Unternehmen voranbringen.
Die Welt wird immer älter und die Geburtenrate sinkt weiter. Die demografische Alterung beschleunigt sich und umfasst mittlerweile mit Ausnahme Afrikas alle Kontinente. Ein Problem – Überbevölkerung – scheint durch ein anderes Problem – Überalterung – abgelöst zu werden. Die durchschnittliche Geburtenrate sinkt weiter. Die Schweizer Bevölkerung altert und wächst trotzdem noch, grösstenteils aufgrund der Zuwanderung. Die Zahl der Geburten nimmt ab, ebenso wie die Geburtenrate. Es treten weniger junge Schweizer Arbeitskräfte in den Arbeitsmarkt ein, als Ältere austreten.
Verantwortlich für das Sinken der Geburtenrate sind finanzielle und soziale Gründe. Die sozialen Gründe scheinen dabei immer wichtiger zu werden, insbesondere Selbstverwirklichung und sich ändernde Prioritäten. Das schränkt die Handlungsmöglichkeiten des Staates ein: Finanzielle Familienförderung wird weniger wirksam. Zudem sollte der staatliche Einfluss auf persönliche Entscheidungen, etwa die Familiengründung, möglichst gering gehalten werden, um individuelle Freiheit zu gewährleisten.
Die Schweiz kann die Massnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiter stärken. Arbeitgeber sollten Eltern und elterliche Sorge stärker unterstützen. Das Verbinden von räumlicher und zeitlicher Flexibilisierung von Arbeit kann die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern. Wenn Migration die demografische Alterung lindern soll, braucht es Zuwanderer, die im Schweizer Arbeitsmarkt tätig werden können. Die Migrationspolitik sollte sich darauf fokussieren.
Der internationale «War for Talent» wird zunehmen, und die Schweiz ist besonders davon betroffen. Die Schweiz braucht qualifizierte Arbeitskräfte, und diese kommen mehrheitlich aus den Ländern, die besonders von der demografischen Alterung erfasst werden.
Gezielte Massnahmen können die demografische Alterung begrenzt beeinflussen. Der Trend Richtung kleinerer Familien bei steigendem Einkommen ist seit Beginn der Industrialisierung sichtbar und besteht weltweit. Eine Umkehrung ist nicht in Sicht. Die Schweiz und Schweizer Unternehmen müssen sich daher auf den demografischen Wandel einstellen.