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Agile Internal Audit

Ein innovativer Ansatz, um Performance und Wertbeitrag von Internal Audit auf das nächsthöhere Level zu bringen

„Volatility” (Volatilität), „Uncertainty“ (Unsicherheit), „Complexity“ (Komplexität) und „Ambiguity“ (Mehrdeutigkeit) – kurz „VUCA“ – sind die wesentlichen Merkmale, welche das immer schnellere, immer digitalere Geschäftsumfeld beschreiben. Auch die Revision ist von diesen dynamischen Einflüssen nicht ausgenommen. Um in dieser Situation für Stakeholder wie das Management und auch die geprüften Bereiche Wert zu stiften, muss die Interne Revision einen Zustand erreichen, in der sie ihre Prüfungen kurzfristig gezielt auf die wichtigsten und dringlichsten Unternehmensrisiken ausrichten und die gewonnenen Erkenntnisse frühestmöglich kommunizieren kann.

Was bedeutet Agile Internal Audit?


Ziel der agilen Vorgehensweise ist es, eine frühe und kontinuierliche Wertschaffung und -lieferung für die Stakeholder sicherzustellen. Dies wird unter anderem durch die Organisation der Arbeit in Iterationen erreicht, wobei mit den ersten Iterationen bereits der größte Wert für die Stakeholder erbracht werden soll. Nicht-zielgerichtete Arbeit wird dadurch minimiert und der Prüfungszyklus beschleunigt. Zudem fördert und fordert die agile Vorgehensweise mehr Selbstorganisation im Team und stärkt dabei Eigenverantwortung und Motivation. Erfahren Sie mehr in den folgenden Abschnitten.

 

Wie kann sichergestellt werden, dass die wichtigen Themen zur richtigen Zeit effizient geprüft werden?
 

Um dies zu ermöglichen wird im Agile Internal Audit risikoorientiert in gleich langen Iterationen geprüft. Die Ergebnisse der Teilprüfung werden nach jeder Iteration mit den relevanten Stakeholdern besprochen und erste Maßnahmen definiert. Dies stellt eine schnelle Reaktion auf identifizierte Risiken sicher und gibt dem Prüfteam und den Stakeholdern die Gelegenheit den Fokus der nächsten Teilprüfung anhand der neuen Informationen und Erkenntnisse zu schärfen oder gar zu ändern. Die Ressourcen sind zunächst nur für die Dauer der Iteration gebunden und könnten nach Abschluss einer Teilprüfung bereits für gänzlich neue Prüfthemen eingesetzt werden.

Die iterative Arbeit setzt ein großes Maß an Transparenz und Fokus voraus, damit am Ende einer Iteration bereits ein (Teil-)Ergebnis präsentiert werden kann. Ein gemeinsames Verständnis über die Prüfungsziele, sowohl unter den Mitgliedern des Prüfteams als auch unter den Stakeholdern, ist dafür essentiell. Im Agile Internal Audit wird das gemeinsame Verständnis in einem sogenannten Audit Canvas verdeutlicht. Darüber hinaus tauscht das Prüfteam sich in täglich fix terminierten Abstimmungsrunden zu Informationen über die Prüfungsinhalte und auch zu potentiellen Hindernissen aus, was eine schnelle Reaktion auf letztere ermöglicht.

 

Wie kann sichergestellt werden, dass die Interne Revisionsfunktion kontinuierlich lernt?
 

Auch für diesen Aspekt ist die iterative Arbeitsweise – idealerweise in über einen längeren Zeitraum stabilen Teams - von hoher Bedeutung. Sie gibt dem Prüfteam die Möglichkeit, Gelerntes zeitnah zu besprechen, anschließend umzusetzen und so gemeinsam stetige Verbesserung anzutreiben. Auf diesem Wege können auch neue, undurchsichtige Themen aufgebrochen werden. Komplexe Sachverhalte werden in kleinere, überschaubare Arbeitspakete eingeteilt und nach und nach abgearbeitet, wobei in festen Abständen eine gemeinsame Reflexion eine Kursanpassung ermöglicht. Dieses Vorgehen wird im Englischen oft als „inspect and adapt“ bezeichnet.

 

Wie kann sichergestellt werden, dass die Interne Revisionsfunktion innovationsoffen wird?
 

Im Laufe der Zeit führt die bereits erwähnte „inspect and adapt“-Vorgehensweise innerhalb einer Organisation zur Erhöhung der für erfolgreiche Teams wichtigen psychologischen Sicherheit. Es entsteht eine Leichtigkeit wie mit neuen Dynamiken, Informationen, Änderungen und ggf. auch Misserfolgen umgegangen wird. Gekoppelt mit agiler Führung im Sinne von “energise and empower“ und mehr Selbstbestimmung für die verschiedenen Teams fördert dies eine sichere und mittelfristig auch innovationsoffene Umgebung, in der kreative Ideen wie z.B. der Einsatz von neuen Tools oder auch Ideen zur Risikobekämpfung im Fachbereich Anklang finden und früh getestet werden können. Agile Internal Audit wird zum Enabler für Digitalisierung und Innovation.

 

Warum brauchen wir Agile Internal Audit?
 

In einer digitalen Welt ist die agile Arbeitsweise weit verbreitet, denn sie ermöglicht es, schnell und flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Um als Interne Revision dem eigenen Auftrag, objektiv zu prüfen und Risiken zu antizipieren, gerecht werden zu können, muss sich die Art und Weise ändern, wie Prüfungen durchgeführt werden. Die Einführung agiler Prinzipien kann bei einem solchen notwendigen Wandel richtungsweisend sein.

Klicken Sie auf die jeweiligen Abschnitte des traditionellen Prüfprozesses, um zu erfahren, wie sich diese unter Agile verändert.

Von … dem Verfolgen eines starren, zu Beginn bereits vereinbarten Prüfvorgehens

Zu … einer flexiblen Internal Audit-Funktion, die - ihre Objektivität wahrend - ihre Tätigkeiten in regelmäßigen Abständen in Zusammenarbeit mit den Stakeholdern risiko- und wertorientiert reflektiert und entsprechend priorisiert

Von … einer zeitintensiven Suche nach möglichen Feststellungen

Zu … klareren Resultaten durch die Aufstellung von anfänglichen Hypothesen bzw. Meinungen, die die größten Risiken abdecken. Die Prüfung zielt somit auf die Beantwortung bestimmter Fragestellungen ab, an welchen sich sowohl Prüfarbeit als auch Berichterstattung orientieren können

Von … einer vollumfänglichen Dokumentation und der Erklärung aller getätigten Prüfschritte

Zu … einer risikoorientierteren Berichterstattung, welche eine kürzere Dokumentation der relevanten Prüfschritte erlaubt und eine zeitnahere Übermittlung der Erkenntnisse höher wertschätzt

Von … zahlreichen abstimmungs- und arbeitsintensiven Review-Schleifen

Zu … regelmäßigen gezielten Abstimmungsterminen, an denen alle relevanten Parteien teilnehmen und sich gleichzeitig absprechen, sodass lange Review-Schleifen überflüssig werden

Von … der Wertstiftung mit Übergabe des Prüfberichts

Zu … der Wertstiftung bereits im Verlaufe des Audits durch die frühe Übermittlung der Erkenntnisse und somit die Ermöglichung der frühen Maßnahmenimplementierung

 

Wie kann Ihre Interne Revision Agile werden?

 

Es gibt viele Motivationen, die zu Agile führen. Am besten fängt man damit an, ein klares Verständnis darüber zu gewinnen, was Agile bedeutet, welche Werte und Prinzipien zugrunde liegen und was es erfordert.

Abhängig davon wie weit Sie bereits mit Agile vertraut sind, empfehlen wir Ihnen folgende Aktivitäten:

  • Agile IA Lab: Blicken Sie gemeinsam mit Ihrem Team (sowohl auf Prüf- als auch Management-Ebene) hinter die Kulissen von Agile und gewinnen Sie erste Eindrücke, wie Agile Ihrer Organisation dabei helfen kann sich weiterzuentwickeln. Wir bieten ein eintägiges Agile IA Lab an, welches speziell auf den Wissensstand Ihrer Internen Revision zugeschnitten ist.
  • Agile IA Bootcamp: Gewinnen Sie erste Einblicke in die Welt der agilen Prüfung. Wir bieten Ihren Prüfteams ein- bis zweitägige Agile IA Bootcamps an, welche wir gerne auf Ihre Bedürfnisse zuschneiden, damit Sie und Ihre Organisation den maximalen Erfolg erzielen.
  • Agile Support: Testen Sie das Agile Internal Audit Framework von Deloitte anhand von ersten Pilotprüfungen aus. Unsere Agile zertifizierten Mitarbeiter begleiten Sie während der Pilotprüfungen als Coaches, Mentoren, und/oder Moderatoren und unterstützen Sie dabei typische Fallstricke zu umgehen.
  • Agile Co-Sourcing: Begeistern Sie Ihre Organisation von Agile Internal und engagieren Sie unsere agilen Prüfteams.
  • Agile Transformation Support: Sie möchten nicht nur die Prüfungsdurchführung nach Agile gestalten, sondern auch Ihre ganze Funktion danach ausrichten? Wir arbeiten mit Ihnen an den verschiedenen Themen wie Auf- und Ablauforganisation, Performancemessung, Entwicklungspfade uvm.

Kontaktieren Sie uns. Gerne machen wir mit Ihnen den ersten Schritt.

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