Die diesjährige Distressed M&A-Studie ist geprägt von einem Umfeld gestiegener Unsicherheit hinsichtlich Lieferketten, Inflation/Zinsen und weiterer geopolitischer Risiken.
Die Börsenkurse lagen vor Weihnachten 2021 nahe ihren Rekordwerten und sind im laufenden Jahr bei den wichtigen Indizes (DAX 40, S&P 500, Nikkei 225, Hang Seng) seit Beginn des Krieges in der Ukraine um über 10 Prozent gefallen. Ökonomen gehen davon aus, dass der Krieg in der Ukraine weitreichende wirtschaftliche Auswirkungen für Deutschland haben könnte.
Die Teilnehmer unserer Studie sehen in der Gesamtschau erhebliche Risiken für die deutsche Wirtschaft. Wenngleich die Meinung der unterschiedlichen Teilnehmergruppen an der Umfrage auseinandergeht, so ist man sich beim Hauptrisikofaktor einig: Die Inflation liegt hier mit 78 Prozent der Nennungen ganz vorne, weit vor allen anderen Risiken.
Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass 75 Prozent der Befragten mehr Distressed M&A-Transaktionen auf dem deutschen Markt erwarten.
86 Prozent der Befragten rechnen mit einem Anstieg der Distressed-Fälle noch im Jahr 2022. Zwei Drittel erwarten einen Anstieg bereits in Q2 und Q3 des laufenden Jahres und gehen davon aus, dass der Anstieg zwölf oder sogar mehr Monate anhält.
Bei den Sektoren stehen Tourismus, die Automobilindustrie und der Handel weiter ganz oben auf der Liste der Branchen mit erhöhten Risiken.
Finanzinvestoren und - mit einigem Abstand - strategische Investoren bleiben die aktivsten Käufergruppen von Distressed Assets. Die Aktivität von Family Offices wird deutlich zunehmen, während die von Gläubigern abnehmen wird, so die Erwartung der Studienteilnehmer.
Bei der Frage nach der Herkunft der Investoren zeigt sich, dass eine deutliche Internationalisierung der Verkaufsprozesse bei gleichzeitig rückläufiger Käuferquote aus Deutschland und dem Rest von Europa erwartet wird. Weitere Ergebnisse der Studie:
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