Hallo, mein Name ist Alexander, ich bin Manager im Bereich Customer & Marketing bei Deloitte und in meiner Freizeit koche ich leidenschaftlich gerne.
Als Student in Lyon habe ich meine Leidenschaft für die französische Küche entdeckt. Seitdem koche ich gerne aufwändig und herausfordernd, aber manchmal auch schnell und einfach. Von Reisen bringe ich immer Inspirationen für neue Gerichte, zahlreiche Kräuter, Gewürze und andere lokale Zutaten mit. Wie ich in der Küche meine Kreativität auslebe, erzähle ich hier.
Kochen wird als kreative Tätigkeit, Leidenschaft, Ausgleich und Inspiration in einem definiert. Wie siehst du das? Welche Bedeutung hat das Ganze für dich?
Diese Definition trifft es schon sehr gut. Kreativität wird gefördert, weil verschiedene Zutaten so verbunden werden, dass ein Geschmackserlebnis entsteht. Man hat einen sehr großen Spielraum beim Kochen, dem keine Grenzen gesetzt sind. Grenzen entstehen eigentlich nur im Kopf. Leidenschaft ist dabei auch sehr wichtig, denn nur dadurch bekommt man eine Verbindung zum Kochen und zu den Gerichten, die man zubereitet. Vor allem das gemeinsame Kochen macht Spaß, weil so verschiedene Herangehensweisen und Geschmäcker einfließen. Da man sich beim Kochen auf seine Sinne und sein Gefühl verlassen muss, ist es auch ein guter Ausgleich zu anderen kognitiven Aufgaben. Inspiration sammle ich vor allem, wenn ich Gerichte aus verschiedenen Ländern esse und mir überlege, welche Zutaten wohl genutzt und wie sie verarbeitet wurden.
Das Schöne am Kochen ist, dass neben dem eigentlichen Essen auch der Einkauf auf dem Markt und die Zubereitung Spaß machen. Außerdem weiß man zu jeder Zeit, welche Zutaten im Gericht enthalten sind. Reisen hilft zudem, kreativer zu werden, neue Dinge auszuprobieren und zu kombinieren. Deshalb ist es ein wunderbarer Ausgleich zur Arbeit.
Wie hast du das Kochen für dich entdeckt und seit wann ist es deine Passion?
Ich habe schon immer sehr gerne gegessen und probiere auch gerne Gerichte mit mir bisher unbekannten oder ausgefallenen Zutaten aus. Sobald man sich näher mit dem Entstehungsprozess beschäftigt, kommt man um das eigene Experimentieren und Zubereiten nicht herum. Meine Leidenschaft am Kochen wurde also durch mein Interesse am Essen geweckt. Ich habe dann immer öfter festgestellt, dass man zu Hause im Vergleich zu Restaurants bewusster und zum Teil in besserer Qualität kochen kann. Mit wenigen frischen Zutaten kann man sehr gute Gerichte kreieren.
Verstärkt wurde das Interesse noch, als ich 2017 für ein Auslandssemester in Lyon gelebt habe. Die Stadt gilt als Hauptstadt der französischen Kochkunst. Ich habe mich schnell mit der Stadt verbunden gefühlt, weil so viel Wert auf gutes Essen gelegt wird. Dort konnte man nicht nur qualitativ sehr hochwertig und abwechslungsreich essen, sondern auch auf den vielen Märkten lokale Produkte kaufen, um seine eigenen Gerichte zuzubereiten. Als ich zurück nach Deutschland gekommen bin, habe ich gemerkt, dass ich so authentisch wie möglich kochen möchte und gehe deswegen auch gezielt in Lebensmittelgeschäfte, die auf die verschiedenen Landesküchen spezialisiert sind oder zu Marktständen, bei denen es die jeweiligen typischen Lebensmittel gibt. Ich bin immer froh, wenn ich so authentisch wie möglich kochen kann. Da hilft es sehr, einen Wochenmarkt in der Nähe zu haben, auf dem es so viele verschiedene Zutaten gibt.
Woher nimmst du die Kreativität in der Küche? Was inspiriert dich?
Was ist dein Lieblingsessen und was kochst du am liebsten? Auf meinen Reisen und während des Urlaubs spielt das Essen und die dortige Küche immer eine sehr große Rolle. Ich versuche, so viel wie möglich mitzunehmen und danach meine Favoriten zu Hause nachzukochen. Was ich eigentlich aus jedem Urlaub mitbringe, sind Kräuter und Gewürze, die aus der jeweiligen Region stammen. Wenn mir in einem Restaurant etwas wirklich sehr gut schmeckt, frage ich manchmal auch nach, wie die Gerichte zubereitet wurden und hole mir ein paar Tipps ab.
Was ist dein Lieblingsessen und was kochst du am liebsten?
Auf ein Lieblingsessen kann ich mich gar nicht festlegen, weil mir vor allem die Abwechslung wichtig ist. Ich fühle mich aber schon sehr stark zur italienischen Küche hingezogen, die sich dadurch auszeichnet, dass mit wenigen hochwertigen Zutaten die besten und ehrlichsten Gerichte entstehen. Das Schöne am Kochen ist ja, dass man durch den Austausch einzelner Zutaten schnell zu ganz neuen Varianten der Gerichte kommt. Das macht für mich die Vielfalt beim Kochen aus. Es gibt sicherlich noch viele Länder, deren Küche vollkommen unterschätzt ist und mehr in den Fokus gerückt werden sollte.
Wenn es mal schnell gehen muss, aber trotzdem lecker sein soll – welches Rezept empfiehlst du?
Da fallen mir Klassiker wie Penne all’arrabbiata, Spaghetti Carbonara oder Saltimbocca ein, aber auch ein rotes, gelbes oder grünes Thai-Curry kann in knapp 20 Minuten fertig sein. Diese Gerichte sind auf das Wesentliche reduziert und so lange man frische und hochwertige Zutaten nutzt, gelingen sie immer.
Meine Leidenschaft am Kochen wurde durch mein Interesse am Essen geweckt. Sobald man sich näher mit dem Entstehungsprozess beschäftigt, kommt man um das eigene Experimentieren und Zubereiten nicht herum.
Was darf in keiner Küche fehlen, sowohl an Zutaten als auch an Equipment?
Ich habe eigentlich immer frische Tomaten, Zitronen, Zwiebeln, Knoblauch und Kräuter im Haus. Daneben noch über 50 verschiedene Gewürze. Damit hat man schon eine ganz gute Basis. Zum Equipment, auf das ich nicht mehr verzichten möchte, zählen meine Messer, Vakuumboxen, ein paar gute Pfannen und eine Zester-Reibe.
Herrscht bei dir während des Kochens eher kreatives Chaos oder Sauberkeit und Struktur?
Die Vorbereitung, in der Küche als „mise en place“ bekannt, sollte nicht unterschätzt werden. Sobald alle Zutaten in der Form bereitstehen, wie sie in das Gericht einfließen sollen, ist das Wichtigste schon geschafft. Wenn dann auch noch das Equipment am richtigen Platz ist, kann man sich vollständig auf das Kochen konzentrieren und verfällt weniger in Panik. In der Theorie ist das zumindest meine Herangehensweise. Immer klappt es allerdings nicht.
Wenn es schnell gehen muss, ist Chaos manchmal nicht zu vermeiden. Gerade wenn einem während des Kochens Ideen kommen, die unbedingt noch umgesetzt werden müssen, kann die Struktur verloren gehen. Aber das Schlachtfeld in der Küche lässt sich ja auch schnell wieder beseitigen.
Dein ultimativer Kochtipp, mit dem wirklich jedes Gericht gelingt (oder zur Not auch gerettet werden kann 😉)?
Erstens: Keep it simple! Wenige Zutaten verwenden, dafür aber hochwertige. Zweitens: Die Zutaten sollten schon so bereitstehen, dass sie nur noch beim Kochen hinzugefügt werden müssen. Die anstrengende Arbeit sollte schon vor dem eigentlichen Kochen getan sein. Drittens: Auf die Sinne verlassen und sie stärken, so wird man beim Kochen besser.
Falls es doch mal nicht so klappt, wie man es sich vorgestellt hat, sollte man nicht aufgeben, sondern die Erfahrung nutzen, um es beim nächsten Mal besser zu machen. Das ist manchmal viel wertvoller, als wenn alles immer sofort funktioniert.
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