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"Es kursieren viele Gerüchte und Vorurteile über die Beratungsbranche. Mein erster Tipp ist, diese beiseitezulassen und für sich selbst herauszufinden, was stimmt und was nicht."

Jesco war Werkstudent im Consulting, berichtet über seine damaligen Tätigkeiten und gibt wertvolle Tipps für die Bewerbung.

Hallo, ich bin Jesco und war von Januar bis November 2023 Werkstudent im Bereich Core Business Operations innerhalb von Consulting.
In meinem Blog erzähle ich euch, wie ich zu Deloitte gekommen bin, wie ich Studium und Job gleichzeitig gemanagt habe und warum meine Werkstudententätigkeit perfekt für mich war.

Hey Jesco! Womit beschäftigt sich der Bereich Core Business Operations im Allgemeinen und wie sahen hier deine genauen Tätigkeiten als Werkstudent aus, mit denen du das Team unterstützt hast?
Core Business Operations ist ein sogenanntes Offering Portfolio, das verschiedene Offerings umfasst und hochwertige Beratungsleistungen in ihren jeweiligen Branchen anbietet. In diesem umfangreichen Portfolio sind über 900 Kolleg:innen tätig. Angesichts dieser Größe bedarf es einer effektiven Koordination, Kommunikation und Planung – und genau hier kam ich ins Spiel. Als Werkstudent habe ich das Team in der Leitung des Portfolios sowie bei einer Vielzahl von Aufgaben unterstützt. Dazu gehörten beispielsweise die kennzahlorientierte Planung, die Förderung der Kommunikation zwischen den Offerings oder das Erheben sowie Auswerten von Meinungsbildern und Verbesserungsvorschlägen innerhalb des Portfolios. Mein Ziel war es, das Team bestmöglich zu entlasten, zu einem reibungslosen Ablauf der Aktivitäten beizutragen und dabei den Zusammenhalt der Portfolios langfristig zu fördern.

Was hast du zu der Zeit studiert und wo hast du Parallelen zwischen deinem Studienfach und deiner Werkstudierendentätigkeit bei Deloitte gesehen?
Ich habe Wirtschaftsingenieurwesen im Master an der TU Darmstadt studiert. Mein Studium umfasste sowohl technische als auch wirtschaftswissenschaftliche Inhalte. In meiner Werkstudententätigkeit bei Deloitte sah ich vor allem Parallelen zu meinem wirtschaftswissenschaftlichen Teil meines Studiums. Beispielsweise in den Aufgabenbereichen, wie kennzahlorientierte Planung, Steuerung und Projektmanagement. Des Weiteren konnte ich bei Deloitte viel über eine strukturiertere Arbeitsweise lernen, was sich im ingenieurtechnischen Bereich als äußerst nützlich erweist. Fachübergreifend habe ich die Gelegenheit genutzt, meine Englischkenntnisse im betrieblichen Kontext zu verbessern.

Wie hast du Studium und Beruf gleichzeitig gemanaget? Wie war deine Woche strukturiert?
Das parallele Management von beiden Sachen war tatsächlich eine kleine Herausforderung. Mein Studium war bereits sehr anspruchsvoll und auch meine Arbeit bei Deloitte forderte mich durchaus heraus. Dennoch liebte ich diese Abwechslung und die spannenden Einblicke in die Praxis.

Um meine Woche optimal zu strukturieren, habe ich sorgfältig meine Zeit geplant. Ich habe versucht, meine Vorlesungszeiten, Seminare und Projektarbeiten effektiv zu nutzen und gleichzeitig genügend Puffer für meine Werkstudententätigkeit einzuplanen. Durch eine gute Organisation und Priorisierung der Aufgaben fühlte ich mich sehr gut ausgelastet und konnte sowohl im Studium als auch im Beruf mein Bestes geben. Es war zwar eine anspruchsvolle Balance, aber natürlich auch eine super Möglichkeit, theoretisches Wissen aus dem Studium direkt in die Praxis umzusetzen.

Welche Berufserfahrung hast du bereits mitgebracht und inwiefern hat dir diese bei deinen Aufgaben geholfen?
Ich konnte bereits einiges an Berufserfahrung sammeln, welche mir bei meinen Aufgaben als Werktstudent geholfen hat. Vor meinem Job bei Deloitte habe ich drei Praktika absolviert– davon zwei in der Industrie (produzierendes Gewerbe) und eines in einem Handelsunternehmen. Zusätzlich war ich als studentische Hilfskraft tätig und nahm an einem Projekt bei einer Unternehmensberatung teil, bei dem ich über einen Zeitraum von 3,5 Monaten in Teilzeit mitwirkte.

Diese vielfältigen Erfahrungen haben mir geholfen, grundlegende Themen, wie z.B. den fachgerechten Umgang mit der Unternehmenssoftware sicher zu beherrschen. Darüber hinaus habe ich wertvolle Softskills entwickelt, unter anderem das Verständnis von internen Strukturen und Abläufen.

Es kursieren viele Gerüchte und Vorurteile über die Beratungsbranche. Mein erster Tipp ist, diese beiseitezulassen und für sich selbst herauszufinden, was stimmt und was nicht.

Was genau hat dir an deinem Werkstudentenjob am meisten gefallen?
Ganz klar die Abwechslung! Kein Tag glich dem anderen. Wenn ich erzählen würde, was ich alles bei Deloitte erlebt habe, wäre mein Beitrag sicherlich ein Roman. Dennoch möchte ich einen kurzen Einblick geben:

Eine meiner immer wiederkehrenden Aufgaben war die Erfassung und Visualisierung von Kennzahlen. Diese Tätigkeit half mir, meine analytischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln und gan mir spannende Einblicke in das gesamte Portfolio. Wichtig war es hierbei auch, eine attraktive Möglichkeit zu finden, die Kennzahlen mit dem gesamten Portfolio zu teilen. Dafür hatten wir verschiedene Kanäle, die ich aktiv mitgestalten durfte. Zum Beispiel wirkte ich bei unseren Präsenz-Veranstaltungen mit, bei denen Kolleg:innen an ihren jeweiligen Standorten an sehr schönen Abendveranstaltungen teilnehmen können. Im Rahmen dessen hatte ich bereits die Möglichkeit, direkt an der Entwicklung eines neuen Präsenz-Veranstaltungsformats für neue Kolleg:innen zu arbeiten. Ich konnte meine kreativen Ideen einbringen und maßgeblich am Konzept mitwirken. Darüber hinaus brachte ich mich bei der Umsetzung unseres Portfolio Newsletter ein, in dem alle Offerings Einblicke in ihre Bereiche gewähren. Hierbei hatte ich regelmäßigen Kontakt und Absprachen mit den Offering Leads auf Partner- und Direktoren-Ebene, was natürlich superspannend ist.

In meinen Aufgabenbereich fielen neben den internen Tätigkeiten manchmal aber auch externe Tätigkeiten. Beispielsweise hatte ich in meinen Semesterferien die Gelegenheit, an aktuellen Projekten mitzuarbeiten. Einmal war ich mehrere Wochen an einem Banking-Projekt beteiligt, bei dem ich wertvolle Einblicke in den Bereich gewinnen konnte.

Wie bist du auf die Werkstudierendenstelle aufmerksam geworden und wie lief der Prozess bis zu deiner Einstellung bei uns ab?
Auf die Werkstudierendenstelle bin ich durch meine Hochschule aufmerksam geworden. Deloitte ist ein großer Sponsor meiner Hochschulgruppe und regelmäßig mit Mitarbeiter:innen bei uns vertreten, die mir bei diversen Begegnungen sehr sympathisch waren und eine positive Unternehmenskultur transportiert habe. Dadurch wurde mein Interesse geweckt, mich bei Deloitte zu bewerben. Längere Zeit verfolgte ich die Ausschreibungen auf der Website, bis ich schließlich auf die aktuelle Stelle aufmerksam wurde. Ich reichte also meine Bewerbung ein und wurde zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.

Das Vorstellungsgespräch verlief recht klassisch und bestand vor allem aus einem gegenseitigen Kennenlernen. Seitens Deloitte waren eine Partnerin und eine Senior Managerin mit dabei. Die Atmosphäre war sehr angenehm auf Augenhöhe. Neben den üblichen Fragen haben wir auch viel informell geplaudert, sodass das Gespräch recht locker war. Schon zwei Tage danach wurde ich dann auch kontaktiert und gefragt, ob ich Interesse an der Stelle hätte. Meine Antwort war natürlich ein begeistertes "Ja!". 😀 Der gesamte Prozess bis zu meiner Einstellung bei Deloitte verlief reibungslos, professionell und respektvoll.

Was kannst du Studierenden, die ebenfalls an einer Einstellung im Bereich Core Business Operations interessiert sind, mit auf den Weg geben?
Es kursieren viele Gerüchte und Vorurteile über die Beratungsbranche. Mein erster Tipp ist, diese beiseitezulassen und für sich selbst herauszufinden, was stimmt und was nicht. Informiere dich gründlich über die Arbeit in der Beratung und sprich mit Menschen, die bereits Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt haben. Deloitte bietet hier auch viele Veranstaltungen an, an denen man zwanglos teilnehmen kann, um die Beratung und das Unternehmen kennenzulernen.

Ein wichtiger Skill, der in der Beratungsbranche besonders gefragt ist, ist die Fähigkeit, komplexe Aufgaben verständlich zu strukturieren. Als Berater:in ist es deine Aufgabe, vielschichtige Probleme zu analysieren und klare Lösungsansätze zu entwickeln. Daher ist es ratsam, bereits in deinem Vorstellungsgespräch einen strukturierten Ansatz zu verfolgen. Zeige, dass du in der Lage bist, Informationen zu organisieren, Zusammenhänge zu erkennen und diese anschließend anschaulich zu präsentieren. Darüber hinaus solltest du offen für neue Herausforderungen und Aufgaben sein. Die Beratungsbranche ist bekannt für ihren dynamischen Charakter. Du wirst mit unterschiedlichen Projekten, Kunden und Branchen konfrontiert werden. Sei bereit, dich in neue Themen einzuarbeiten, flexibel zu denken und dein Wissen stets zu erweitern.

Abschließend möchte ich dir empfehlen, dich aktiv über Praktikums- und Einstiegsmöglichkeiten zu informieren. Vernetze dich mit Personen, die bereits Erfahrungen in den jeweiligen Bereichen gesammelt haben, um mehr über ihre Kultur und Arbeitsweise zu erfahren.