München, 14. Februar 2023 — Trotz der vielfältigen Krisen und ökonomischen Unsicherheiten investieren Marketing-Verantwortliche weiterhin in ihre Marken. Das ist eine Erkenntnis aus den diesjährigen „Global Marketing Trends“, für die Deloitte weltweit 1015 Marketing-Führungskräfte befragt hat. Außerdem zeigt sich deutlich, dass der Chief Marketing Officer innerhalb der Unternehmen ein wichtiger Motor für Veränderungen ist.
CMOs reagieren auf aktuelle Herausforderungen mit Investitions-Mindset
Während Marketing bisher vielfach am Rande der Wertschöpfungskette stand, drängen CMOs inzwischen deutlich stärker darauf, auch die strategische Ausrichtung eines Unternehmens aktiv mitzugestalten. So können die Deloitte „Global Marketing Trends“ drei Bereiche identifizieren, in denen Unternehmen aus Sicht der befragten CMOs verstärkt investieren sollten, vor allem in Zeiten ökonomischer Unsicherheit. So geben 75 Prozent der Befragten CMOs an, bei einer unsicheren wirtschaftlichen Lage mit einem „Investitions-Mindset“ zu reagieren. Neben neuen Technologien und neuen Märkten steht die Implementierung von Systemen zur Personalisierung des Kundenerlebnisses im Fokus, um der Zielgruppe bessere Produkte und eine maßgeschneiderte Service-Erfahrung zu bieten. „Ein durchdachtes ‚Marketing Operating Model‘, schafft einen ganzheitlichen Ansatz und bezieht alle wichtigen Stakeholder mit ein. Dadurch können CMOs wichtige Impulse für die Unternehmensstrategie setzen und Investitionsvorhaben erfolgreich bei ihren Vorständen platzieren,“ sagt Florian Schültke, Partner bei Deloitte.
Greenacting statt Greenwashing
Auch bei den Nachhaltigkeitsstrategien der Firmen zeigen sich CMOs als Treiber vor allem interner Veränderungsprozesse – 85 Prozent planen interne Nachhaltigkeitsinitiativen, da Kunden diese inzwischen von Unternehmen erwarten. Ohne echte Nachhaltigkeitsstrategien und letztlich auch Bemühungen drohen Unternehmen den Anschluss an die junge Zielgruppe zu verlieren.
Kreativität willkommen!
Für 89 Prozent der befragten Unternehmen ist die eigene Fähigkeit, Kreativität zu fördern, ein langfristiger Faktor für Erfolg. So wollen 54 Prozent der CMOs mit externen Kreativen zusammenarbeiten. Dies ist eine nochmalige Steigerung von 22 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. So sagt Gordon Euchler, Director bei Deloitte: „Die besten Unternehmen kleben nicht mehr nur Logos auf Influencer-Content, sondern sie holen sich die Erfahrungen der Popkultur-Experten ins eigene Unternehmen und machen Sie zu einem Teil des Marketingprozesses. Der Austausch und die Zusammenarbeit fördern gleichzeitig die Kreativität der eigenen Mitarbeiter:innen.“
Neue Technologien: Metaverse und Blockchain in der Warteposition
CMOs fallen innerhalb der Unternehmen immer mehr als Entdecker neuer Technologien auf, hier zeigen die aktuellen „Global Marketing Trends“ eine klare Tendenz. Eine der neuen Zukunftstechnologien für CMOs ist das Metaverse. 84 Prozent der befragten Unternehmen wollen in den kommenden zwei Jahren Erfahrungen in diesem Bereich sammeln. Obwohl sie oft vor technischen Hürden stehen, sehen 90 Prozent der Unternehmen das Metaverse als relevant für ihre Industrie. Beim Thema Blockchain sind es dagegen lediglich 41 Prozent. Dennoch bleibt auch diese Technologie relevant, vor allem im regulatorischen Bereich und mit Blick auf den Datenschutz. Dies könnte eine frühere Einführung im Marketing fördern. „Im Metaverse schaffen CMOs täglich neue und bisher unbekannte Kundenerfahrungen. Blockchain hingegen schafft Substanz in den Bereichen Daten- und Rechtssicherheit. Ein gezielter Blick auf den Markt und ein Gespür für den Puls der Zeit helfen, schnell wichtige Trends zu erkennen und für sich und das eigene Unternehmen zu nutzen,“ sagt Daniel Könnecke, Partner bei Deloitte.
Die gesamte Studie „Global Marketing Trends 2023“ zum Download finden Sie hier.
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