Die Krankenkassenprämien steigen 2025 zum dritten Mal in Folge überdurchschnittlich stark an. Viele Versicherte werden aber einen Anstieg von mehr als den offiziell kommunizierten 6 Prozent spüren. Deloitte hat die Prämienentwicklung analysiert und kommt zum Schluss, dass beispielsweise die günstigsten Monatsprämien für Erwachsene durchschnittlich sogar um 8,8 Prozent steigen werden.
Vor dem Hintergrund der stark steigenden Prämien hat Deloitte zwischen August und September 2024 – das heisst, kurz bevor die anstehenden Erhöhungen bekannt wurden – eine repräsentative Umfrage durchgeführt und dabei einerseits die Wechselbereitschaft unter den Versicherten und andererseits die allgemeine Zufriedenheit mit den Krankenversicherungen abgefragt. Demnach erwägen 34% der Befragten einen Wechsel ihrer Krankenkasse und weitere 20% eine Anpassung ihres Versicherungsmodells oder der Franchise in diesem Jahr.
Auch die finanzielle Situation der Krankenversicherer hat sich verändert. Zwischen 2019 und 2022 konnten die hiesigen Krankenkassen den Prämienanstieg dämpfen, indem sie den steigenden Kosten durch den Abbau finanzieller Reserven entgegengewirkt haben. Doch darunter hat ihre Solvenz gelitten: Vor drei Jahren hatte die gesamte Branche noch eine Solvenzquote von 207 Prozent. Anfang 2024 lag dieser Wert nur noch bei 121 Prozent und der Spielraum der Krankenkassen scheint ausgereizt. Einige Versicherungen sind sogar auf unter 100 Prozent abgerutscht.
Die Studie «Krankenversicherung Schweiz: Prämiensituation 2025» von Deloitte basiert neben einer detaillierten Analyse der Krankenkassenprämien auf einer Befragung von 1'047 Personen in der Schweiz (72% Deutschschweiz, 24% Westschweiz, 4% Tessin). Sie wurde zusammen mit einem Meinungsforschungsinstitut zwischen August und September 2024 durchgeführt, um die Einstellungen der Konsumentinnen und Konsumenten zu ihrer Wechselbereitschaft und Zufriedenheit mit ihren Krankenversicherern zu identifizieren.