IOTA erklärt...in weniger als 100 Worten

Blockchain (oder "Distributed Ledger Technology" / DLT) hat in den letzten 12 Monaten nicht zuletzt wegen des Auf und Ab auf dem Kryptowährungsmarkt spektakuläre Aufmerksamkeit bei Fans und Kritikern gleichermaßen erregt.

Obwohl Kryptowährungen nur eine von vielen möglichen Anwendungen der Blockchain-Technologie sind, haben sie bisher den Grossteil der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erhalten. Während über die prominentesten Währungen Bitcoin und Ethereum sogar in den Mainstream-Nachrichtenquellen berichtet wird, wurde anderen Vertretern des Kryptowährungsgenres weit weniger Aufmerksamkeit geschenkt. <b style="font-size: inherit; font-family: tahoma , arial , helvetica , sans-serif; ">IOTA hebt sich insbesondere durch seinen direkten azyklischen Graphen (DAG) ab, der sich deutlich von anderen Kryptowährungen unterscheidet.

In unserer Serie "Erklärt in weniger als 100 Worten" möchten wir IOTA genauer unter die Lupe nehmen und erklären, wie es funktioniert - wie versprochen in weniger als 100 Worten!

John möchte eine Transaktion durchführen. Er erhält die zu überprüfenden Transaktionen von Tom und Kevin ("Tipps"), die ihre Mietzahlungen kurz vor ihm eingereicht haben und die nun überprüft werden müssen (um Probleme wie "Doppelausgaben" zu vermeiden). John lässt seinen Computer beide Transaktionen verifizieren, wobei der damit verbundene Aufwand (sein "Arbeitsnachweis") ihn dazu berechtigt, seine eigene Transaktion dem IOTA-Netzwerk hinzuzufügen, damit der nächste Benutzer nach ihm sie validieren kann. Ein Angestellter (der "Koordinator") überprüft die verifizierten Transaktionen ein letztes Mal und gibt seine Bestätigung an das Netzwerk weiter (eine "Meilenstein-Transaktion").

Die obige Erklärung ist natürlich vereinfacht und IOTA hat eine Vielzahl von Funktionen, die eine ausführlichere Erklärung verdienen. Ein wichtiger Aspekt ist, dass es sich streng genommen nicht um eine Blockchain-Lösung handelt, da der Koordinator als zentrale Kontrollfunktion dient, was der Idee von Blockchain als "Distributed Ledger Technology" (DLT) widerspricht. Die Befürworter von IOTA sind jedoch der Meinung, dass es zwar eine einzige Schwachstelle gibt, aber die Vorteile, die ihre Lösung im Vergleich zu Bitcoin mit sich bringt (nämlich eine bessere Skalierbarkeit und niedrigere Transaktionskosten), durchaus gerechtfertigt sind. Die Angleichung der Anreize aller Beteiligten im IOTA-Wirrwarr sticht in dieser Hinsicht hervor: Anders als z.B. bei Bitcoin, wo Miner und transagierende Nutzer entgegengesetzte Anreize haben (Nutzer wollen schnelle Transaktionen und niedrige Gebühren, aber Miner wollen das Gegenteil), gibt es bei IOTA keinen solchen Interessenkonflikt.

Die Zeit wird zeigen, ob es dem IOTA-Team gelingt, eine kritische Masse von Nutzern davon zu überzeugen, sein "Tangle" zu verwenden und es so zu einem dominanten Akteur im immer noch wachsenden Bereich der Kryptowährungen und Blockchain-basierten Transaktionslösungen zu machen.