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KI und ML erklärt... in weniger als 100 Worten

KI hier, ML dort - in letzter Zeit sind die Begriffe "Künstliche Intelligenz" (KI) und "Maschinelles Lernen" (ML) sehr populär geworden. Sie spielen in den meisten Gesprächen über die Zukunft der Technologie, der Wirtschaft, des Arbeitsplatzes und sogar der Menschheit selbst eine wichtige Rolle. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Führungskräfte aus Wirtschaft und Technologie zunehmend daran interessiert sind, mehr über diese Themen und ihre potenziellen Anwendungen, Vorteile und Risiken zu erfahren.

Der Hype um KI und ML mag zwar neu sein, aber die zugrunde liegenden Technologien sind es nicht. Tatsächlich liegt ihr Ursprung mehr als 100 Jahre zurück: Lineare Regression gab es bereits im 19. Jahrhundert und neuronale Netze wurden im 20. Jahrhundert konzipiert. Jahrhundert konzipiert. Doch erst im 21. Jahrhundert wurden fortschrittliche Algorithmen auf konkrete Geschäftsprobleme angewandt, und zwar dank der Fortschritte bei der Rechenleistung - Prozessoren, die immer höhere Geschwindigkeiten erreichen - und der breiten Verfügbarkeit grosser Datenmengen.

Im Rahmen der Serie "In weniger als 100 Worten erklärt" werfen wir einen genaueren Blick auf KI und ML und erklären die Unterschiede sowie ihren kognitiven Vorteil.

Ich kaufe online ein und gebe ein Produkt ein, das ich kaufen möchte. Zusätzlich zu diesem Produkt werden mir automatisch weitere Produkte angezeigt, die mich interessieren könnten. Es sind keine expliziten Regeln erforderlich; das System findet die Empfehlungen von selbst heraus. Das ist Künstliche Intelligenz (KI), ein intelligentes System, das in der Lage ist, menschenähnliche Aufgaben wie Empfehlungen auszuführen.

Das System lernt, wie es Empfehlungen ausspricht, indem es beobachtet, für welche Produkte sich Käufer interessieren. Je mehr Nutzer das System beobachtet, desto mehr lernt es über deren Kaufverhalten und desto besser werden seine Empfehlungen. Dies ist maschinelles Lernen (ML).

Die obige Erklärung ist natürlich vereinfacht und KI und ML haben viele weitere kognitive Vorteile, die eine ausführlichere Erklärung verdienen. Ein wichtiger Aspekt ist, dass das Ziel von KI und ML nicht darin besteht, den Menschen zu ersetzen, sondern seine Fähigkeiten zu erweitern. Da KI in der Lage ist, Routineaufgaben und immer komplexere nicht-routinemässige Aufgaben zu bewältigen, können sich Menschen auf die Aufgaben konzentrieren, die den grössten Mehrwert bringen - also auf diejenigen, die wirklich menschliches Urteilsvermögen erfordern. So müssen die Mitarbeiter im operativen Geschäft beispielsweise nicht jede Rechnung durchgehen und sie in der für den Lieferanten geeigneten Weise bearbeiten. Stattdessen können sie sich auf die komplexeren Rechnungen konzentrieren, während der KI-Algorithmus die grosse Mehrheit der Rechnungen bearbeitet - schneller, billiger und genauer als ein Mensch. Indem sie aus grossen Datenmengen lernen, können KI-Algorithmen bessere Entscheidungen empfehlen als Menschen, komplexe Muster entdecken, die für das menschliche Auge schwer zu erkennen sind, und Ergebnisse genau vorhersagen, indem sie mehr Variablen und komplexe Zusammenhänge berücksichtigen, als es ein Mensch je könnte.

Die meisten KI-Algorithmen sind auf eine ganz bestimmte Aufgabe spezialisiert, z. B. das Erkennen von menschlichen Gesichtern auf Bildern oder das Herausfiltern von Spam-E-Mails. Durch gezieltes Training lernt der KI-Algorithmus, die Aufgabe immer besser zu erfüllen, und kann den Menschen übertreffen. Das Feld der KI ist jedoch weitläufig und es gibt Aspekte der menschlichen Intelligenz, die Maschinen erst noch lernen müssen, wie z.B. soziale und emotionale Intelligenz.

 

Hier erklärt Vincenzo Chiochia KI und ML

Autor:innen
 

Dr. Vincenzo Chiochia - Direktor

vchiochia@deloitte.ch | +41 58 279 6618

 

Dr. Francesco de Lorenzi - Senior Consultant

fdelorenzi@deloitte.ch | +41 58 279 8290

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