Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) ist ein neues und etwas vages Konzept, über das jeder spricht, das aber niemand so recht versteht - eine ziemliche Überraschung vielleicht, wenn man bedenkt, dass das IoT bereits seit vielen Jahrzehnten Teil unseres täglichen Lebens ist. Computer, Industriemaschinen und Flugzeuge gehören zu den Produkten, die in der Vergangenheit Daten gesammelt haben - der Beginn des heutigen grossen Durchbruchs.
IoT-Lösungen gibt es zwar schon seit langem, aber die Senkung der Hardwarekosten und des Batterieverbrauchs, die Erhöhung der Kommunikationsbandbreite und die Verbreitung leistungsfähiger IoT-Plattformen haben dem IoT den Weg zu einem der wichtigsten Technologiethemen unserer Zeit geebnet.
Im Rahmen unserer Serie "Technology Decoded" werfen wir einen Blick auf das Internet der Dinge und erklären, wie es funktioniert - wie versprochen in weniger als 100 Worten!
Sie haben ein brandneues Auto (ein "Ding") von Hersteller X gekauft, das mit Sensoren ausgestattet ist, die X über eine Internetverbindung mit Daten versorgen.
Die vom Auto gesammelten Daten geben X Einblicke in die täglichen Nutzungsmerkmale, wie z.B. die Durchschnittsgeschwindigkeit oder den Kraftstoffverbrauch. X kann diese Daten dann analysieren und mit dem typischen Nutzerverhalten vergleichen, um den Verschleiß von Komponenten zu überwachen - zum Beispiel von Motorteilen oder Reifen. X kann Wartungspläne für Ihr Auto empfehlen oder zusätzliche Funktionen für Ihren nächsten Kauf vorschlagen.
X kann nun von all seinen Kunden lernen und seine zukünftigen Fahrzeuggenerationen verbessern.
Das Internet der Dinge (IoT) bezieht sich auf eine Welt von Produkten, die mit einem Netzwerk verbunden sind, z.B. mit dem Internet, einem Firmenintranet oder einem Netzwerk, das industrielle Kommunikationsprotokolle verwendet. IoT-Produkte können alles sein, von einem iPhone über eine Windturbine bis hin zu einem Kühlschrank, solange sie über eine Möglichkeit verfügen, mit einer 'Home Base' zu kommunizieren, um Daten zu senden oder zu empfangen. Vernetzte Produkte generieren Daten zur Automatisierung von Geschäftsprozessen oder zur Bereitstellung neuer Dienste. Diese Daten können verwendet werden, um die technischen Eigenschaften oder die Benutzerfreundlichkeit eines Produkts zu verbessern oder um den Kunden neue Dienste anzubieten, oder sie können an einen Dritten verkauft werden.
Im Wesentlichen kann man sagen, dass das Internet der Dinge aus vier Elementen besteht:
Auf industrieller Ebene können vernetzte Geräte auch dazu verwendet werden, die betriebliche Effizienz eines Prozesses zu verbessern, Verarbeitungsprobleme schneller zu beheben oder Geräteausfälle vorherzusagen und zu verhindern. Daten aus industriellen Umgebungen werden seit mehr als 30 Jahren gesammelt (in industriellen Automatisierungssystemen), aber erst in letzter Zeit haben wir begonnen, sie mit Hilfe von Tools wie maschinellem Lernen und Analytik sinnvoller zu nutzen - Themen, für die es demnächst eigene Elevator Pitches geben wird.
Das Internet der Dinge sollte als eine Technologie betrachtet werden, die es ermöglicht, auf Kundenprobleme zu reagieren. Es bietet die Möglichkeit, durch die Analyse von Daten die Ergebnisse der Kunden zu verstehen, zu korrigieren und zu verbessern. Das IoT wird diese Daten erfassen und in Erkenntnisse umwandeln, um eine Win-Win-Situation sowohl für die Nutzer als auch für die Hersteller zu schaffen.
Um das volle Potenzial des Internet der Dinge (IoT) zu nutzen, müssen Unternehmen auf einen Paradigmenwechsel in der Wertschöpfung eines Unternehmens reagieren. Das Internet der Dinge (IoT) wird durch Digitalisierung, fortschrittliche Analytik & Technologien vorangetrieben und hat einen disruptiven Einfluss darauf, wie wir mit zunehmend intelligenten und vernetzten Geräten interagieren. Erfahren Sie mehr über die IoT-Praxis von Deloitte
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