Obwohl die Infrastruktur der Schweiz insgesamt gut ist, verfügt sie noch nicht über eine übergreifende Logistikstrategie, die aufzeigt, wie eine widerstandsfähige Versorgung der Öffentlichkeit und der Wirtschaft über verschiedene Szenarien und in allen Segmenten der Logistikbranche sichergestellt werden kann. Hier setzen unsere Handlungsempfehlungen für den privaten und öffentlichen Sektor an, um die Widerstandsfähigkeit im grenzüberschreitenden Warenverkehr zu stärken.
Für das Resilienzbarometer von Deloitte Schweiz haben wir interne und externe Experten konsultiert, um eine Bewertung für acht Bereiche der Schweizer Wirtschaft vorzunehmen, darunter auch die Logistik. Die Widerstandsfähigkeit der Schweizer Logistik und ihre Dimensionen wurden im Hinblick auf die drei wahrscheinlichen Krisenszenarien einer Zunahme der geopolitischen Spannungen, extremer klimatischer Ereignisse und des Ausbruchs einer Pandemie untersucht. Die Widerstandsfähigkeit wurde auf einer Skala von 100% (keine spürbaren negativen Auswirkungen) bis 0% (vollständiger Zusammenbruch) bewertet.
Die Ergebnisse des Deloitte Resilience Barometers für die Schweiz offenbaren grosse Schwächen in der Widerstandsfähigkeit der Logistikbranche:
Unsere Analyse hat gezeigt, dass die Logistikbranche im Pandemieszenario besonders anfällig ist, da sie immer noch stark vom Personal abhängig ist. Schäden an der Infrastruktur, die durch eine Zunahme extremer klimatischer Ereignisse verursacht werden, würden ebenfalls zu Einschränkungen führen. Obwohl der Luftverkehr davon weitgehend unberührt bliebe, wäre er im Falle geopolitischer Spannungen oder einer Pandemie anfällig. Konkret sieht die Situation wie folgt aus:
Trotz dieser Herausforderungen deutet unsere Einschätzung darauf hin, dass der hier untersuchte Warenimport flexibler und agiler sowie insgesamt widerstandsfähiger gemacht werden kann. Diese Handlungsempfehlungen richten sich nicht nur an den öffentlichen Sektor, sondern - wie oben vorgeschlagen - auch an den privaten Sektor.