In unsicheren Zeiten blickt die österreichische Wirtschaft mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Die anhaltenden geopolitischen Spannungen und der erneute Anstieg der Inflation setzen den Unternehmen zu, doch gleichzeitig beweisen sie ein hohes Maß an Resilienz. Das zeigt der aktuelle Deloitte Unternehmensbarometer, für den wir rund 550 heimische Führungskräfte nach ihrer Einschätzung der aktuellen Lage befragt haben.
Hohe Preise, stark gestiegene Personalkosten und Zölle
Großteil erwartet weiterhin eine schwierige gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Unternehmen setzen auf Krisen- und Kostenmanagement
Inflationsbekämpfung, Bürokratieabbau, Reduktion der Kostenbelastungen, Reformen im Pensionssystem
„Überraschenderweise zeigen sich die Unternehmen trotz der angespannten Lage durchaus resilient. 42 % schätzen die Stimmung im eigenen Unternehmen als positiv ein, immerhin 32 % als neutral. In Bezug auf die aktuellen Krisen beweisen sie wirklich ein hohes Maß an Widerstandsfähigkeit.“
Harald Breit, CEO von Deloitte Österreich
Ambivalente Stimmung in der Wirtschaft Die Stimmung in den österreichischen Unternehmen ist von Pessimismus und Zuversicht geprägt. Bei fast allen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sehen die befragten Führungskräfte eine negative Entwicklung. Insbesondere die derzeitigen Preise im Energie- und Dienstleistungsbereich sowie die stark gestiegenen Personalkosten belasten die Unternehmen. Trotzdem sind sie nach wie vor zuversichtlich, die aktuellen Herausforderungen zu meistern.
Ein Hauptaugenmerk der Unternehmen liegt aktuell darauf, die Auswirkungen der schwierigen Rahmenbedingungen bestmöglich abzufedern. Dabei stehen folgende Themen im Fokus:
Die US-Zollpolitik wird kritisch betrachtet, die Mehrheit der Führungskräfte ist mit den aktuellen Vereinbarungen unzufrieden. Dies führt zu Unsicherheiten und der Suche nach alternativen Lösungen.
Um die aktuelle Talfahrt zu stoppen, sind aus Sicht der Unternehmensführung konkrete wirtschaftspolitische Maßnahmen erforderlich. Die Befragten betonen die Notwendigkeit für eine Bekämpfung der Inflation, Bürokratieabbau und eine Erleichterung der finanziellen Lasten. Weitere Prioritäten sind die Reform des Gesundheitssystems und die Modernisierung des Bildungswesens.
Der Ausblick auf die kommenden Monate fällt insgesamt düster aus. Viele Führungskräfte erwarten neben dem Zollstreit und einer gesamtwirtschaftlich negativen Entwicklung auch negative Tendenzen in den Bereichen: