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Deloitte Christmas Survey 2025

Have yourself a merry little Christmas – Weihnachten 2025 fällt kleiner aus

Die Vorboten der schönsten Zeit des Jahres, Lebkuchen, Adventkalender und Co., füllen bereits die Supermarktregale - doch die Teuerung zwingt Österreicher:innen auch heuer wieder zu einem weihnachtlichen Sparkurs. Das drückt in vielen heimischen Haushalten die Stimmung, besonders hart trifft es aber den stationären Einzelhandel und die Gastronomie. Doch zumindest der Kerngedanke von Weihnachten bleibt erhalten: Die Spendenbereitschaft der heimischen Konsument:innen bleibt trotz der angespannten Lage konstant. 

Top Findings

Top 3

Geschenke sind Gutscheine, Bargeld, Zeit

41%

kaufen vor Ort, 46% Online ein

Budget

für Geschenke beträgt € 100- 500

Feliz Navidad?

Gedrückte Stimmung:  Erneute Teuerung dämpft Vorfreude auf das Weihnachtsshopping 

Auf Sparflamme:  34 % wollen Festtagsausgaben im Einzelhandel kürzen, 31 % sparen bei Gastronomie 

Fokus auf Bestpreis:  Günstige Anbieter aus Online-Handel weiter auf Vormarsch 

Hilfsbereitschaft als Konstante:  41% wollen trotz Teuerung Teil ihres Weihnachtsbudgets spenden 

Sparkurs statt Spendierlaune

Für unseren Christmas Survey haben wir 500 Konsument:innen befragt und es zeigt sich: bei knapp der Hälfte der Österreicher:innen leidet die Vorfreude auf den Weihnachtseinkauf unter den gestiegenen Preisen, sechs von zehn Befragten werden die diesjährigen Ausgaben verringern. Das trifft vor allem den Einzelhandel, viele Händler versuchen mit Rabatten und Aktionen gegenzusteuern und das Weihnachtsgeschäft anzukurbeln. Dies drückt wiederum die Margen und erschwert besonders kleinen Betrieben das Überleben. 

Gespart wird neben dem Einzelhandel auch bei der Gastronomie: 31 % der heimischen Konsument:innen wollen dafür weniger ausgeben als im Jahr zuvor. Bei den Geschenken selbst wird von 28 % der Befragten der Rotstift angesetzt. Als Hauptgründe dafür werden sowohl die anhaltend hohe Inflation (48 %) als auch die persönliche finanzielle Situation (48 %) genannt. 

„Die Lage in Österreich hat sich weiter zugespitzt. Knapp die Hälfte der Befragten muss bereits während des Jahres Geld auf die Seite legen, um sich die Weihnachtsausgaben leisten zu können. Bei 27 % davon ist das unmittelbar der hohen Inflation geschuldet.“ Harald Breit, CEO Deloitte Österreich.  

Billig aus dem Netz statt nachhaltig aus der Region

Die meisten Österreicher:innen haben sich ein Geschenkebudget von EUR 100,- bis EUR 500,- gesetzt. Ausgegeben wird das vor allem für Gutscheine (30 %) und Geldgeschenke (27 %), aber auch gemeinsame Zeit (26 %), Spielzeug (25 %) sowie Kosmetik und Parfums (18 %) werden gerne verschenkt. Die Kaufentscheidung wird dabei in den meisten Fällen vom Preis geleitet (56 %), gefolgt von den Wünschen der Beschenkten (53 %). Aspekte wie Nachhaltigkeit (12 %) oder Regionalität (11 %) der Produkte rücken in den Hintergrund.  

Das erhöhte Preisbewusstsein führt dazu, dass die oft billigeren Online-Händler profitieren. Beachtliche 46 % der Befragten kaufen Geschenke im Internet, während der stationäre Handel mit 41 % weiter an Bedeutung verliert.  

 „Für den Wirtschaftsstandort ist das ein durchaus besorgniserregender Trend, dem man durch die Stärkung des physischen Einkaufserlebnisses, etwa durch persönliche Beratung oder haptische Produktwahrnehmung, entgegenwirken sollte.“ Orsolya Hegedüs, Partnerin Deloitte Österreich 

Trotzdem Solidarität statt Zurückhaltung

Allen Sparvorhaben zum Trotz haben die österreichischen Konsument:innen den Grundgedanken von Weihnachten nicht aus den Augen verloren. Ähnlich wie im Vorjahr werden heuer 41 % einen Teil ihres Weihnachtsbudgets spenden, bei mehr als der Hälfte davon bleibt die Spendensumme gleich hoch wie in den vergangenen Jahren. Am häufigsten unterstützt werden Kinderhilfsorganisationen (38 %), Menschen in Österreich (31 %) und Tierschutzzwecke (29 %).  

 „Wenn man bedenkt, wie viele Österreicher:innen besonders auf die Finanzen schauen müssen, ist es umso beeindruckender, dass sie am Kern von Weihnachten festhalten. Es bleibt jetzt nur zu hoffen, dass bald eine wirtschaftliche Kehrtwende einsetzt. Denn wenn Haushalte sparen, bremst das auch das Wirtschaftswachstum – diese Abwärtsspirale muss durchbrochen werden. Harald Breit, CEO Deloitte Österreich.  

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Unsere Studienergebnisse aus dem Vorjahr zum Download