Seit der Finanzkrise steht die Schweizer Bankenbranche unter enormem Druck. Ein ungünstiges Wirtschaftsklima, steigende Erwartungen selbstbestimmter Kunden, zunehmender aufsichtsrechtlicher Fokus und intensiver Wettbewerbsdruck im On- und Offshore-Bereich haben die Umsatzmargen als Prozentsatz des verwalteten Vermögens im Zeitraum von 2010 bis 2015 um 21% schrumpfen lassen. In Kombination mit dem Aufkommen neuer FinTech-Akteure und disruptiver Technologien ergibt sich durch diese Trends ein dringender Innovationsbedarf.
In den letzten Jahren haben sich viele Banken darauf beschränkt, taktische Kostensenkungsmassnahmen zu treffen. Unserer Überzeugung nach ist es nun an der Zeit, Flexibilität und Effizienz durch eine Industrialisierung des Bankenbetriebs zu steigern. Ziel einer Industrialisierung ist es, Redundanzen zu eliminieren, die Wertschöpfungskette neu zu definieren, Prozesse nach Möglichkeit zu automatisieren und zu standardisieren und den Gewinnbeitrag einzelner Bankaktivitäten transparent zu machen.
Deloitte, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Finanzdienstleistungen (IFZ) der Hochschule Luzern haben wir eine Online-Umfrage durchgeführt und Führungskräfte von Schweizer Banken in persönlichen Interviews zum aktuellen Industrialisierungsstand ihrer Institute sowie zu ihren Industrialisierungsstrategien für die nächsten fünf Jahre befragt.
Wir erläutern das Konzept der Industrialisierung im Bankwesen und stellen auf Basis unserer langjährigen Erfahrungen innerhalb der Branche Strategien vor, wie Banken mit der geeigneten Industrialisierungsstrategie die Effizienz und Flexibilität steigern können.