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Workforce Ecosystems

Die Arbeitswelt der Zukunft wird dynamisch

Die Studie „Workforce Ecosystems“ von Deloitte und MIT SMR analysiert, welche strategischen Ansätze Führungskräfte für zukünftiges Arbeiten verfolgen. Der Trend geht eindeutig in Richtung Neu-Denken der Arbeit – sowohl in Hinblick darauf, wer künftig die Arbeit erfüllt als auch wo diese erledigt wird. Dazu zählen laut Umfrage ebenso Remote Working wie der verstärkte Einsatz von externen Arbeitskräften. Rechtliche Rahmenbedingungen und ein zu starker interner Fokus können die Entwicklung dynamischer Strukturen jedoch bremsen.

Im Rahmen der Studie „Workforce Ecosystems“ hat Deloitte in Zusammenarbeit mit der MIT Sloan Management Review rund 5.200 Führungskräfte aus 114 Ländern zum Thema Arbeit und Personalmanagement befragt. Die zentrale Erkenntnis: Der Belegschaftsbegriff wird zunehmend weiter gedacht und umfasst als integratives Ökosystem nicht mehr nur die klassischen Vollzeit- und TeilzeitmitarbeiterInnen, sondern auch WerkvertragsnehmerInnen, externe DienstleisterInnen und Freelancer. Zunehmend werden außerdem digitale Lösungen und Robotics eingesetzt, um menschliches Potenzial bestmöglich einzusetzen.

Workforce Ecosystems

Die Key Findings auf einen Blick:

  • Öffnung: Belegschaftsbegriff wird zukünftig breiter gedacht
  • Trend: Projektbasierte Arbeit und Remote Working etablieren sich
  • Erweiterung: Externe Arbeitskräfte sind verstärkt im Einsatz
  • Hindernisse: Rechtliche Rahmenbedingungen und Silo-Denken als Hemmnisse

9 von 10 Führungskräften sind sich einig: Es braucht einen neuen Zugang zu kritischen Skills und Kompetenzen, um anstehende strategische Veränderungen in den Unternehmen meistern zu können. Dafür muss das Thema Belegschaft neu gedacht, in Szenarien geplant und gemanagt werden. Plattformunterstützte Marktplätze, an denen aktuelle Herausforderungen mit internen und externen Arbeitskräften zusammengeführt werden, gewinnen an Bedeutung.

Projektbasierte Arbeit und Remote Working im Trend

Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel: Die Corona-Krise, neue Technologien und geänderte Bedürfnisse auf MitarbeiterInnenseite haben bestehende Strukturen ins Wanken gebracht. Die Studie bestätigt das: Während prozessorientierte Arbeit in vielen Unternehmen abnimmt, spielen projekt- und teambasierte Arbeitsweisen eine immer größere Rolle. Zudem gewinnt Remote Working in der Arbeitswelt der Zukunft nachhaltig an Bedeutung.

Der Trend zu projektbasierten, ortsunabhängigen Arbeitsmodellen lässt die Unternehmen viel flexibler werden. Für spezifische Aufgaben werden schlichtweg spezifische Fähigkeiten benötigt – und ob diese Skills nun im internen Talentepool oder bei externen Anbietern gefunden werden, spielt dank dynamischer Strukturen kaum mehr eine Rolle.

Weitere Informationen dazu, wie Sie Ihre Personalentwicklung strategisch ausrichten können, finden Sie hier.

Stärkere Einbindung externer Arbeitskräfte

Externe Arbeitskräfte sind in Zukunft für vielfältigere, aber auch anspruchsvollere Arbeitsaufgaben im Einsatz. Rund ein Drittel der UmfrageteilnehmerInnen rechnet damit, dass innerhalb der nächsten zwei Jahre verstärkt auf Unterstützung von außerhalb des eigenen Unternehmens zugegriffen wird. Die Hälfte der Befragten erwartet außerdem eine intensivere Nutzung von Plattformen zur Beschäftigung externer Talente und zum Management ihrer gesamten Belegschaft.

Um bei der Kombination von internen und externen Arbeitskräften einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, braucht es ein enges Zusammenspiel von Unternehmensbereichen wie Personal, Recht, Finanzen und IT. Die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Akteuren ist zwar nicht neu, aber die Art und Weise verändert sich. Dynamischere Strukturen sorgen für verstärkte Personalflüsse: Ein- und Austritte müssen viel häufiger gemanagt werden und die Arbeitsverhältnisse werden vielfältiger. Die Unternehmen sind gefordert, alle Schritte gut durchzudenken und möglichst ansprechend zu gestalten.

Interne und externe Hürden

Neben internen Herausforderungen in der Personalverwaltung und externen Faktoren wie arbeitsrechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen können die Unternehmen noch auf weitere Stolpersteine stoßen. Eine mangelnde ganzheitliche Kuratierung der externen Belegschaft – zum Beispiel hinsichtlich ihrer Anforderungen an Karriere, Lernen und Einkommen – kann die Entwicklung dynamischer Strukturen behindern. Auch eine überwiegend intern ausgerichtete Unternehmenskultur und organisatorisches Silo-Denken wirken hier bremsend.

Die Arbeitswelt der Zukunft ist immer auch ein Balanceakt: Führungskräfte müssen derzeit oftmals kurz- und mittelfristige Optimierungen vornehmen. Dennoch sollten sie offen für neue, strategische Ideen sein. Es ist wichtig, hier einen gesunden Mittelweg zu finden und Themen wie Vielfalt, Inklusion und Gleichberechtigung genug Raum zu geben.

Haben Sie Rückfragen zur Studie oder planen ein Projekt im Bereich Arbeit- und Personalmanagement?

Anna Nowshad steht Ihnen für Rückfragen per E-Mail oder telefonisch gerne zur Verfügung – alternativ erreichen Sie uns natürlich auch über unser Kontaktformular.

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