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Förderung der doppelten Materialität durch Bewertung der Auswirkungen

Wie ein quantitativer Ansatz helfen kann, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren

In unserem neuen Papier mit dem Titel "Vision for Enhanced Double Materiality Assessment Through Impact Measurement and Valuation" teilen wir unsere Ansicht darüber, wie Double Materiality Assessments (DMAs) durch die Einbeziehung von Impact Measurement and Valuation (IMV) verbessert werden können.

 

Das Konzept der doppelten Wesentlichkeit, das sowohl die Auswirkungen externer Themen auf eine Organisation als auch die Auswirkungen der Organisation auf die Welt berücksichtigt, ist für Unternehmen eine wichtige Orientierungshilfe bei nachhaltigen Aktivitäten. Herkömmliche DMAs, die oft qualitativ sind und auf Stakeholdern basieren, können jedoch zu Unklarheiten und Inkonsistenzen bei der Priorisierung und Berichterstattung von Nachhaltigkeitsthemen führen. Dieses Papier schlägt einen Rahmen vor, der einen strengeren, quantitativen Ansatz unter Verwendung des IMV integriert, um die Klarheit, Vergleichbarkeit und Objektivität dieser Bewertungen zu verbessern.
Der von Deloitte vorgeschlagene Rahmen umreisst einen zweigleisigen Ansatz zur Integration von IMV in DMAs. Ein Weg beginnt mit einer quantitativen Analyse, die eine solide, datengestützte Grundlage bietet, die die anschliessenden Diskussionen mit den Interessengruppen vereinfacht. Der alternative Weg beginnt mit qualitativen Stakeholder-Inputs, die später mit quantitativen Daten aus der Wirkungsmessung und -bewertung verfeinert werden. Dieser flexible Rahmen ist so konzipiert, dass er auf die verschiedenen Bedürfnisse und Kontexte von Unternehmen eingeht und so den Entscheidungsprozess in Bezug auf Nachhaltigkeitsstrategien verbessert.

In diesem Dokument werden nicht nur die Herausforderungen aufgezeigt, mit denen Unternehmen bei den derzeitigen DMA-Praktiken konfrontiert sind, sondern auch, wie verbesserte DMAs Unternehmen bei ihrer Nachhaltigkeitsberichterstattung unterstützen und neue Vorschriften wie die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) erfüllen könnten. Durch die Quantifizierung der Auswirkungen in monetären Werten können Unternehmen eine klarere, transparentere Darstellung ihrer Nachhaltigkeitsleistung bieten und so das Vertrauen fördern und eine bessere Kommunikation mit den Stakeholdern ermöglichen.

Darüber hinaus wird in dem Papier die Anwendung dieses verbesserten Rahmens speziell auf den Finanzsektor und Holdinggesellschaften erläutert. Diese Unternehmen stehen aufgrund der Komplexität und des Umfangs ihrer Geschäfte und Auswirkungen vor besonderen Herausforderungen. Es wird ein quantitativer Ansatz für diese Sektoren empfohlen, um eine solide Grundlage für die Bewertung der Wesentlichkeit zu schaffen und die Relevanz und Strenge dessen, was wesentlich ist, zu verbessern.

Während die Integration des IMV in die DMA-Prozesse einen bedeutenden Fortschritt darstellt, handelt es sich um eine fortlaufende Reise der Verfeinerung und Anpassung. Unternehmen sollten diese Entwicklung annehmen und die potenziellen langfristigen Vorteile erkennen, die datengestützte, wirkungsvolle Entscheidungen mit sich bringen.

Insgesamt dient das Papier als zentrale Ressource für Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitspraktiken durch präzisere und wirkungsvollere Verfahren verbessern wollen. Es fordert Unternehmen dazu auf, von traditionellen, oft subjektiven Bewertungen zu einem objektiveren, quantifizierbaren und umsetzbaren Ansatz überzugehen und sich auf eine Zukunft vorzubereiten, in der die Nachhaltigkeitsbemühungen von Unternehmen genauso messbar und transparent sind wie die finanziellen Bemühungen. Das Dokument wird die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Wesentlichkeit wahrnehmen und berichten, verändern und sie zu verantwortungsvolleren und nachhaltigeren Geschäftspraktiken befähigen.

Die Autoren: Frits Klaver, Inga Trofimova, Alissa Griffioen, Annoek Reitsema, Tatiana Kan

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