Die Serie Family Office Insights - Ausgabe Asien-Pazifik

Family Offices im asiatisch-pazifischen Raum sind trotz der unsicheren Zeiten optimistisch: 77% erwarten, dass ihr AUM im Jahr 2024 wachsen wird, und 84% rechnen mit einem Anstieg des Familienvermögens. Angesichts dieser Zuwächse wollen etwa vier von 10 Family Offices in diesem Jahr zusätzliches Personal einstellen (43%), die Zahl der angebotenen Dienstleistungen erhöhen (38%) und sich verstärkt auf Outsourcing-Dienstleistungen von Dritten verlassen (48%).

Die drei grössten Marktrisiken im Jahr 2024 sind eine mögliche globale Rezession (von 73% der Befragten aus dem asiatisch-pazifischen Raum genannt), die Geopolitik (55%) und die Inflation (44%). Im Gegenzug stufen 67% der Befragten das Management von Anlagerisiken als eine der wichtigsten strategischen Prioritäten für 2024 ein, gefolgt von Investment Governance und Bewertungsrichtlinien (53%).

Die wichtigsten Anlageklassen, in die Family Offices im asiatisch-pazifischen Raum im Jahr 2023 investierten, waren Aktien (25%), Private Equity und Direktkredite (21%), Immobilien (19%) und festverzinsliche Wertpapiere (19%), was mehr als vier Fünftel (84%) des durchschnittlichen Family-Office-Portfolios ausmacht. Die wichtigsten Anlageklassen, in die sie in diesem Jahr mehr investieren wollen, sind Aktien aus Industrieländern (32%) und Immobilien (31%).

Family Offices mit Sitz im asiatisch-pazifischen Raum investieren im Durchschnitt 32% ihres Portfolios in Anlagen ausserhalb ihrer eigenen Region, und mehr als jeder Fünfte plant in diesem Jahr eine Erhöhung seiner Investitionen in Nordamerika (23%) und im Nahen Osten (21%).

Mehr als die Hälfte der Family Offices im asiatisch-pazifischen Raum (52%) investieren inzwischen nachhaltig, und es wird erwartet, dass sich ihr Anteil an nachhaltigen Portfolios in den nächsten fünf Jahren von 13% auf 24% fast verdoppeln wird. Die wichtigsten Themen, in die Family Offices investieren, sind Gesundheit und Wohlbefinden, saubere Energie und Klimaschutz.

Family Offices im asiatisch-pazifischen Raum wenden sich bei der Rekrutierung von Talenten zunehmend an Externe, insbesondere bei der Besetzung von Führungspositionen. Während 43% der Family Offices im Jahr 2024 auf mehr professionelle (familienfremde) Mitarbeiter setzen wollen, geben 31% an, dass ein externer Fachmann das Family Office nach der Nachfolge leiten wird, ein deutlicher Anstieg gegenüber 22% heute.

Während 35% der Family Offices im asiatisch-pazifischen Raum in den nächsten zehn Jahren einen Generationswechsel erwarten, haben bemerkenswerte 37% der Familien derzeit keinen Nachfolgeplan. Mehr als ein Drittel (38%) der Family Offices hat die Nachfolgeplanung in diesem Jahr als oberste Priorität eingestuft.

Ein beachtlicher Teil der Next Gens wird in diesem Jahr Führungsaufgaben im Family Office übernehmen, wie z.B. die eines CEO (38%), Vorstandsmitglieds (36%), Managers/Executive (30%) oder Direktors (21%). Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass 69% der Befragten angeben, dass sie erwarten, dass die nächste Generation das Family Office nach der Nachfolge führen wird. Ein beachtlicher Teil der Family Offices hat jedoch kein Vertrauen in die Fähigkeit der Next Gens, die Geschäfte zu übernehmen. Sie äussern Bedenken hinsichtlich ihrer mangelnden Qualifikation (36%) und ihres unzureichenden Interesses an den Aktivitäten des Family Office (23%). Infolgedessen sagen 33%, dass die Hauptpriorität der Next Gens für 2024 darin besteht, Mentoring/Training zu erhalten, während 26% sagen, dass es darum geht, die Nachfolge zu planen.

Mehr als die Hälfte (53%) der Family Offices im asiatisch-pazifischen Raum entwickeln in diesem Jahr eine Technologiestrategie oder führen sie ein. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass fast jeder Vierte (23%) unzureichende Investitionen in Technologie als ein zentrales Risiko für Family Offices identifiziert, während fast drei Viertel (73%) zugeben, dass sie entweder zu wenig (33%) oder nur mässig (40%) in die für den Betrieb eines modernen Unternehmens erforderliche Technologie investiert haben.

Fast ein Viertel (24%) der Family Offices im asiatisch-pazifischen Raum hat in den letzten 12-24 Monaten eine Cyberattacke erlebt. Mehr als ein Drittel (37%) der Büros hat jedoch keine Cybersicherheitsstrategie, und 38% sagen, dass sie zwar eine Strategie haben, diese aber besser sein könnte. Etwa jedes fünfte Family Office (18%) bezeichnet Cyberattacken als eines der Hauptrisiken in diesem Jahr. Daher ist es jetzt an der Zeit, präventiv zu handeln, und 20% haben in diesem Jahr ihre Cybersecurity-Strategie entwickelt.