Biotech-Unternehmen stehen heute an der Spitze der Innovation bei der Suche nach neuen Heilmitteln. Sie sind für etwa 70 Prozent der weltweiten klinischen Studien (davon 42 Prozent in Partnerschaft) und für die Entwicklung von fast der Hälfte der von der FDA zugelassenen Medikamente im Jahr 2018 verantwortlich. Allerdings stehen sie bei der Entwicklung ihres Geschäfts vor erheblichen Herausforderungen, wie z.B. der Sicherung von Rechten des geistigen Eigentums, dem Management von F&D, der Kapitalbeschaffung (auch durch einen Börsengang), der Markteinführung eines Produkts oder Produktportfolios und der geografischen Expansion. Therapien der nächsten Generation (wie z.B. Gen- und Zelltherapien) erhöhen die Komplexität des Managements von Regulierungs-, Lieferketten- und Patientenbelangen zusätzlich.
Normalerweise konzentrieren sich Biotech-Unternehmen mit ihren begrenzten Ressourcen entweder auf den US-Markt oder auf den Markt ihres Herkunftslandes. Ein entscheidender erster Schritt für die globale Expansion ist der Eintritt in Europa, das über 20 Prozent des weltweiten Pharmamarktes ausmacht. Europa ist jedoch ein komplexer Markt mit unterschiedlichen nationalen Gesundheitssystemen und Erstattungsverfahren.
Um in einem derart komplexen Umfeld erfolgreich zu sein, muss man über das traditionelle Denken über geografische Expansion hinausgehen und ein klares Verständnis für die einzigartigen Anforderungen in den Bereichen Entwicklung, Herstellung, Vertrieb, Handel und Betrieb haben.
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Angesichts des zersplitterten europäischen Marktes für Biotech-Unternehmen, die expandieren wollen, bietet die Schweiz als Ausgangspunkt für den Markteintritt fünf grosse Vorteile:
Auf der Grundlage unserer Erfahrung bei der Unterstützung von Biotech-Unternehmen bei der geografischen Expansion haben wir drei wesentliche Schritte identifiziert:
Bevor Sie sich für einen Weg zur Markteinführung entscheiden, ist es wichtig zu verstehen, was für die Markteinführung von Produkten in Europa, z.B. ohne Partner, erforderlich ist. Dazu gehören die "Must-haves" für die Vermarktung auf dem europäischen Markt, die damit verbundenen Kosten, die erforderlichen Investitionen für geschäftliche Aktivitäten (wie z.B. die Durchführung von Marketingkampagnen) und die Einstellung von Vollzeitkräften. Es ist auch wichtig, alle organisatorischen Funktionen im Unternehmen zu berücksichtigen und zu bestimmen, welchen Beitrag jede einzelne von ihnen zum Aufbau der europäischen Niederlassung leisten soll. Zu diesem Zweck sollten sich Biotech-Führungskräfte die folgenden Fragen stellen:
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