Mehr als 800 Millionen Arbeitsplätze weltweit - etwa ein Viertel der globalen Erwerbsbevölkerung - sind durch Klimaextreme und die Auswirkungen des wirtschaftlichen Wandels stark gefährdet.

Die Auswirkungen werden im asiatisch-pazifischen Raum und in Afrika besonders gravierend sein, da viele Arbeitskräfte in diesen Regionen, wie z.B. in Indien und China, zu mehr als 40% in stark exponierten Branchen beschäftigt sind.

Die Koordinierung durch die Regierungen ist der Schlüssel, um sicherzustellen, dass der Übergang im optimalen Tempo und Umfang erfolgt, um das grösstmögliche Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen zu erreichen und gleichzeitig die Auswirkungen des Klimawandels und die Kosten für gefährdete Arbeitnehmer abzumildern.

Mit einer raschen Dekarbonisierung und einer aktiven Übergangspolitik im kommenden Jahrzehnt können alle Regionen weltweit ein höheres Wirtschaftswachstum und mehr Arbeitsplätze haben, als bei einem ungestützten Übergang. Mehr als 300 Millionen zusätzliche Arbeitsplätze können bis 2050 weltweit geschaffen werden, wenn die Chance der Dekarbonisierung genutzt wird und der Übergang für alle funktioniert.

Der Übergang zu Netto-Null-Emissionen schafft einen Kader von Arbeitnehmern mit neuen Fähigkeiten.

Ein Green Collar-Arbeiter kann ein Büroangestellter oder ein Arbeiter sein. Es geht nicht um die Branche, den Standort oder die Fähigkeiten eines Arbeiters, die ihn zum Green Collar machen; es geht darum, wie die Dekarbonisierung seine Arbeit und seine Fähigkeiten beeinflusst (oder nicht).

Einige bestehende Berufe werden sich erheblich verändern, andere müssen sich vielleicht nur am Rande verändern und ganz neue Berufe werden entstehen, wenn die Green Collar Arbeitskräfte die Zukunft der Arbeit gestalten.

Das Deloitte Economics Institute hat eine Green Collar Workforce Policy Agenda entwickelt, um Entscheidungsträgern einen Leitfaden an die Hand zu geben, wie sie Industrien und Arbeitnehmer bei der Anpassung an die globale Dekarbonisierung unterstützen sollten, um gerechte Beschäftigungsergebnisse zu erzielen.

Die politische Agenda ist geprägt von der Notwendigkeit eines aktiven Übergangs zu einem weltweiten Netto-Nullwachstum. Dies bedeutet, dass die Regierungen weltweit eine aktive Rolle bei den Bemühungen um Arbeitskräfte und Dekarbonisierung spielen müssen.

Jede Region wird ihren eigenen Weg haben, um bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Während dieser Bericht eine globale Perspektive bietet, ist es entscheidend zu bestimmen, wie der politische Rahmen auf der Grundlage der Besonderheiten einer lokalen Belegschaft und der Fähigkeiten, die für den Antrieb einer Wirtschaft in einer Netto-Null-Welt erforderlich sind, genutzt werden kann.