Die aktuellen Herausforderungen in der Realwirtschaft hinterlassen auch am M&A-Markt ihre Spuren. Während sich die Zahl der Unternehmensübernahmen 2024 etwas erholt hat, bleibt das Niveau unter dem langjährigen Durchschnitt. Insbesondere die Dienstleistungsbranche ist von einem Rückgang betroffen. Rege Aktivität herrschte allerdings im Pharma- u. Medizinbereich. Die nächsten Monate werden herausfordernd bleiben.
der Transaktionen mit grenzüber-schreitendem Bezug
Unternehmens-übernahmen mit österreichischer Beteiligung
Rezessionsjahr in Folge
Nach einem signifikanten Rückgang der Transaktionen im Jahr 2023, hat sich der österreichische M&A-Markt im vergangenen Jahr leicht erholt. Unsere Analyse zeigt, dass die Anzahl der Unternehmensübernahmen mit österreichischer Beteiligung im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 11 % gestiegen ist.
„2024 hat sich der heimische M&A-Markt trotz eines herausfordernden makroökonomischen Umfelds erholt. Sinkende Zinssätze und anziehende Unternehmensbewertungen trugen zu dieser Entwicklung bei.“
Andreas Hampel, Director | Deloitte Österreich
Niveau gedämpft, Transaktionsaktivität variiert je nach Branche stark
Aktivste Branchen am M&A-Markt: Technologie, Medien und Telekommunikation (TMT), Industrie, Konsumgüter
Deutliches Wachstum: Pharma- und Medizinbereich
Rückläufig: Dienstleistungsbranche
Österreichischer M&A-Markt bleibt international geprägt
Der Anteil grenzüberschreitender Transaktionen liegt weiterhin bei 80 %
Deutsche Unternehmen sind die mit Abstand wichtigsten Partner
"Das große Interesse ausländischer Investoren führte 2024 zu einer Erholung der Inbound Transaktionen. Das sind Transaktionen zwischen ausländischen Käufern und österreichischen Zielunternehmen. Die sogenannten Outbound Transaktionen zwischen österreichischen Käufern und ausländischem Zielunternehmen hingegen waren wie bereits im Vorjahr rückläufig.“
Christoph Zeller, Senior Manager | Deloitte Österreich
Die globalen Handelsstreitigkeiten der letzten Wochen haben zu einem Einbruch der Aktienmärkte geführt. Andererseits beeinflussen sinkende Zinssätze die Unternehmensbewertungen tendenziell positiv. Eine Analyse der Unternehmensbewertungen der im ATX Prime notierten österreichischen börsennotierten Unternehmen zeigt, dass sich die Bewertungen derzeit in etwa im Bereich des langfristigen Medians der letzten Jahre bewegen.
Die zahlreichen politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen haben weiter Einfluss auf den heimischen M&A-Markt. Während geopolitische Unsicherheiten und die Konjunkturschwäche den Markt negativ beeinflussen, geben nationale und internationale Investitionsprogramme neue Wachstumsimpulse. Die Aussicht auf weitere Zinssenkungen und die nach wie vor hohen Kapitalreserven im Private Equity Sektor erleichtern die Transaktionen. Eine Rückkehr zu einer Deal-Aktivität von mehr als 300 Transaktionen pro Jahr, wie es vor 2022 der Fall war, ist derzeit allerdings nicht absehbar.
„Derzeit sind viele Branchen mit großen Herausforderungen konfrontiert. Gleichzeitig werden sich für finanziell stabile Unternehmen aufgrund dieses Umfelds attraktive Chancen bieten, durch den Erwerb von Mitbewerbern die eigene Marktstellung zu sichern. Eine durchdachte M&A-Strategie ist dabei entscheidend.“
Albert Hannak, Partner | Deloitte Österreich
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